3 Fragen an: Karl J. Pojer zu den erweiterten Präventions- und Sicherheitsmaßnahmen
Um noch mehr Sicherheit an Bord zu gewährleisten, besteht für Reisen mit Start ab dem 15. September eine PCR-Testpflicht für alle Gäste. Dafür kooperiert Hapag-Lloyd Cruises mit den 86 Helios Kliniken in Deutschland. Die Kosten sind im Reisepreis enthalten. Dazu 3 Fragen an unseren CEO, Karl J. Pojer.
Im Zodiac durch Kopenhagen, Sprung ins Meer von der schiffseigenen Marina, Hochgenuss mit Blick auf die Schären vor Stockholm – Momente wie diese zeigen, dass exklusive Urlaubserlebnisse auch in Zeiten umfangreicher Präventionsmaßnahmen möglich sind.
– Karl J. Pojer
Hapag-Lloyd Cruises Blog: Ende Juli haben wir mit der HANSEATIC inspiration und der EUROPA 2 die ersten Reisen angeboten. Nach einem Monat kann man durchaus ein erstes Fazit ziehen. Wie fällt es aus?
Karl J. Pojer: Es war ein berührender Moment, als das erste unserer Schiffe wieder den Hamburger Hafen verlassen hat. Seitdem haben wir mehrere Reisen in die Dänische Südsee und in die skandinavischen Schärengärten durch geführt. Unser Neustart ist rundum gelungen. Besonders stolz sind wir auf die Zufriedenheitswerte und auf die Weiterempfehlungsrate unserer Gäste. Diese liegen aktuell bei über 94 Prozent und bestätigen, dass unsere Reisen unter den neuen Bedingungen weiterhin genussvoll bleiben. Mich freut sehr das persönliche Feedback. Viele Gäste haben uns geschrieben, dass sie sich immer sicher und wohl an Bord gefühlt haben – und sie danken den Crew-Mitgliedern für eine gute Zeit.
Dennoch werden die schon umfangreichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen erweitert. Was ist der Grund dafür?
Wir gestalten unseren Neustart verantwortungsbewusst, sehr kontrolliert und schrittweise. Wir tun viel für die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste und Crew-Mitglieder und gehen über die behördlichen Bestimmungen hinaus. Unser 10-Punkte-Plan sieht Maßnahmen vor, die schon vor dem Boarding greifen. Dies umfasst einen Gesundheitsfragebogen, eine Temperaturkontrolle und ein zeitlich gestaffeltes Boarding. An Bord führen wir täglich Temperaturkontrollen durch und haben die Anzahl der Geräte zur Handdesinfektion deutlich erhöht. Es gibt noch viele weitere Maßnahmen: die Reduzierung der Auslastung um 40 Prozent, eine umfassende moderne Hygieneausrüstung mit einem Labor, um eine Viruserkrankung wie COVID-19 zu erkennen.
Doch möchten wir nun einen weiteren Schritt gehen für noch mehr Sicherheit an Bord. Ab dem 15. September gilt für unsere Gäste eine PCR-Testpflicht. Durchführen lassen können unsere Gäste den Test in einer der bundesweit 86 Helios Kliniken. Die Kosten sind bereits im Preis enthalten. Diese Kooperation mit den Helios Kliniken stellt einen wertvollen neuen Bestandteil unseres bereits sehr umfassenden Präventionskonzeptes dar, welches wir stetig und mit Blick auf die dynamische Entwicklung aktualisieren. Sollte es – trotz all dieser Maßnahmen – zu einem Vorfall kommen, sind wir auch dafür gewappnet: Jede Reise wird von qualifiziertem, medizinischem Personal begleitet, unsere Bordhospitäler sind auf dem neuesten Stand, zudem kooperieren wir mit einem spezialisierten Dienstleister, der die klinische Betreuung an Land sicher stellt und gegebenenfalls den Rücktransport in die Heimat.
Mit diesen Maßnahmen setzt Hapag-Lloyd Cruises Standards für das Reisen unter neuen Vorzeichen. Wie wird die nähere Zukunft aussehen?
Ob eine Fahrt zu den Schärengärten Skandinaviens, der direkte Blick vom Zodiac auf die Kleine Meerjungfrau in Kopenhagen oder das Bad im Meer von der bordeigenen Marina – Momente wie diese haben gezeigt, dass exklusive Urlaubserlebnisse auch in Zeiten umfangreicher Präventionsmaßnahmen möglich sind. Nach der ersten Phase der Seereisen ohne Landgänge können wir jetzt immer mehr Reisen auch mit ausgewählten Landausflügen und individuellen Landgängen anbieten. Selbstverständlich ist es uns ein Anliegen, so bald wie möglich wieder in den normalen Fahrplan einzusteigen. Bis dahin aber bieten wir unseren Gästen eine Vielzahl spannender Routen.
Fotos: Susanne Baade, Nick Mitmanski/CruiseVision, Archiv, Text: Dirk Lehmann