Datum: 09.03.2017
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5 Fakten

Name: Tobias Tietchen
Beruf: Tätowierer
Markenzeichen: gut gebucht. Wer sich ein Tobias-Tietchen-Tattoo stechen lassen will, braucht Geduld, momentan beträgt die Wartezeit circa neun Monate…
Reise-Traumziel: Island
Vision: irgendwann eine eigene Galerie…

Künstler verschiedener Genres werden eingeladen, eine jeweils streng limitierte Special Edition des EUROPA 2-Katalogs zu gestalten: Sie bringen ihre Sicht und Interpretation des legeren Luxusschiffs auf dem Cover zum Ausdruck. Dass diese jährliche Reihe mit einem Tattoo-Künstler beginnt, mag ungewöhnlich wirken. Allerdings haben Hollywood- und Sportstars die Kunst der in der Haut verewigten Unikate längst salonfähig gemacht. Und führende Luxusmarken nutzen Stilelemente des Tattoos zur Visualisierung ihres Lebensgefühls.

Der Hamburger Tätowierer Tobias Tietchen gilt als Vertreter des so genannten New School Tattoo-Stils. Diese Art zu tätowieren hat ihre Wurzeln in den 1970er Jahren und zeichnet sich aus durch kraftvolle Konturen und kontrastreiche Farben, es werden die Einflüsse verschiedener Kunst- und Designstile mit einbezogen. Für die Titelgestaltung der ersten Special Edition hat Tietchen ein klassisches Schmetterlingsmotiv gewählt – für ihn das Sinnbild für die Unbeschwertheit, Leichtigkeit und Freiheit des Lebens an Bord der EUROPA 2.

Die auf 100 Exemplare limitierte Sonderedition wird ausgewählten Gästen und Partnern zur Verfügung gestellt.

 

3 Fragen

E2MAG: Lieber Tobias Tietchen, wie sind Sie zum Tattoo-Künstler geworden?

Tobias Tietchen: Als studierter Kommunikationsdesigner habe ich sozusagen von Haus aus ein Faible für Illustrationen. Gegenüber der rein illustrativen Arbeit hat das Tätowieren aber einen großen Vorteil: Man arbeitet mit trendigen und stylishen Kunden. Das heißt aber auch, man arbeitet im lebendigen Austausch und sehr viel weniger für den Papierkorb.

Tattoos sind längst Teil der Gegenwartskultur. Sind Tattoos auch Kunst?

Meine Tattoos sind erst einmal eine Dienstleistung. Sie sind aber auch Unikate. Vorgefertigte Motive aus dem Bestellkatalog gibt’s bei mir nicht. Noch nie habe ich ein Tattoo zweimal gestochen. In der Regel entwickle ich das Motiv aus dem persönlichen Gespräch mit dem Kunden und zeichne es am selben Tag, an dem ich es steche.

Es ist eine Kulturtechnik so alt wie die Menschheit, wo finden Sie als zeitgemäßer Tattookünstler Inspiration?

Die Tattooszene ist eine Community mit ganz eigenen Kommunikationscodes, man lebt hier sehr stark unter seinesgleichen. Trotzdem habe ich weitergehende Bezugspunkte. Mich inspirieren vor allem Interieurs, Design, Ästhetik im weitesten Sinne. Aber auch Punk und der New Wave der 1980er Jahre gehören für mich zum relevant set. Ich habe sogar mal ein Tattoo von Morrissey gestochen.

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