Afrika im Privatjet ALBERT BALLIN – Simbabwe: Nashörner, Echsen und ein Grab in Gondwanaland
Afrika im Privatjet ALBERT BALLIN: Simbabwe könnte man als Geheimtipp bezeichnen – ein vom Tourismus kaum behelligtes Land. Für den PASSAGEN BLOG berichtet Wolfgang Peters über eine Begegnung mit Nashörnern, die keine Hörner mehr haben…
von Wolfgang Peters (Fotos und Text)
Afrika im Privatjet ALBERT BALLIN – Simbabwe: Nashörner, Echsen und ein Grab in Gondwanaland. Ein zweieinhalbstündiger Flug von Entebbe in Uganda nach Harare in Simbabwe, ein völlig leerer Flughafen, eine kurze Fahrt in das ehrwürdige Meikles Hotel im Zentrum Harares. Neuland. Und ein leicht mulmiges Gefühl. Wie immer, wenn die sozialistische Revolution Gastgeberin ist.
Harare wirkt aufgeräumt, wenig hektisch, nicht vergleichbar mit anderen afrikanischen Metropolen. Die Stadt selber hat auch nur wenig zu bieten. Sie dient uns als Sprungbrett zum Matobo Nationalpark im Südwesten des Landes. Wir fliegen eine Stunde in drei hochmodernen, schicken kleinen Super King Hawker Beachcrafts nach Bulawayo, der zweitgrößten Stadt des Landes und von dort ist es eine kurze Fahrt in die bizarre Landschaft des ältesten Nationalparks des Landes.
Busch, leuchtendes Gras, kleine Bäume, gigantische Granitformationen, einer der ursprünglichsten Teile Gondwanalandes. 200 Millionen Jahre alte Felskegel, langgestrecktes, nacktes Gneisgestein. Nach kurzer Fahrt werden wir aufgefordert, zu Fuß weiter zu gehen.
Die Nashornwächter des Parks haben drei Tiere gesichtet. Wir pirschen uns an. Und tatsächlich. Da liegen sie inmitten unwirklicher Kulisse. Eine Mutter, die Hörner abgetrennt um ihr Leben vor Wilderern zu schützen, ein recht großes Jungtier und ein Winzling. Sie nehmen kaum Notiz von uns. Wir können unser Glück kaum fassen. Eine friedliche Szene. Aber wie traurig, dass man den stattlichen Tieren ihren Namensgeber nehmen muss, damit sie ihres Nashorns wegen nicht abgeschlachtet werden.
Der Park ist letzte Ruhestätte von Cecil Rhodes, dem umstrittenen Politiker, dem das Land als Rhodesien seinen Namen verdankt. Sein Traum, ganz Afrika mit einer Eisenbahn zu verbinden, ging nie in Erfüllung. Rhodes, der die englische Rasse allen anderen für weit überlegen hielt, gründete nicht nur Rhodesien, sondern veranlasste auch die Eroberung Betuschuanalands, des heutigen Botswana.
Man mag zu ihm stehen wie man will, der ehemalige Premier Südafrikas und in seiner Zeit einer der reichsten Männer der Welt (die Diamanten von Kimberly hatten ihn wohlhabend gemacht) liegt an einem unglaublich schlichten und würdevollen Ort begraben. Eingebettet in uralten Fels, umringt von ungewöhnlichen Granitkugeln, unter ihm das weite Land, welches er so geliebt hat. Und die einzigen Getreuen sind eine große Schar bunter Eidechsen, die die letzte Wache halten an dem schlichten Grab eines Mannes, der Geschichte geschrieben hat.
Ein kurzer Aufenthalt in einem faszinierenden Land, ein Einblick in eine der am wenigsten besuchten Regionen Afrikas. Aber ich bin sicher, ab sofort gehört Simbabwe zu den festen Bestandteilen unserer Afrika-Reisen im Privatjet ALBERT BALLIN!
Wolfgang Peters verfügt als Reiseleiter über die langjährige Erfahrung unzähliger Privatjet-Reisen. Der gebürtige Sylter lebt in Thailand, ist aber ständig unterwegs… Wo gerade, das kann man in seinen Internet-Seiten nachlesen: www.reisediwan.com
Weitere Infos zu dieser und anderen Reisen mit dem Privatjet ALBERT BALLIN finden Sie auf der entsprechenden Übersichtsseite zum Privatjet bei Hapag-Lloyd Cruises.