Aurora Borealis: Warum uns Polarlichter seit jeher faszinieren

Wenn unsere HANSEATIC spirit aufbricht zu ihren Reisen in den Norden Norwegens, sind die Chancen groß, Polarlichter zu sehen. In unserem Blog erklären wir, wie das Himmelsphänomen entsteht, was es mit den Menschen macht und wie man es fotografiert.

Datum: 19.01.2022
Tags: #hanseaticspirit

Es amüsiert uns, Pinguine laufen zu sehen, wir halten sie für tollpatschig. Im Antlitz des Delfins erkennen wir ein Lächeln. Und Polarlichter lösen seit Menschengedenken eine Vielzahl von Reaktionen bei uns aus. Für die Völker Lapplands waren es böse Vorzeichen. Für die Samen bedeuteten vor allem die roten Polarlichter Unheil, sie erkannten darin die Geister der Toten und warteten in ihren Hütten, bis der Himmel wieder klar war. Und die Wikinger sahen darin das Licht des Mondes, das sich in den Rüstungen der Walküren spiegelt. Keine Frage, wir Menschen tendieren dazu, Phänomene der Natur zu interpretieren.

Elektronen und Protonen stoßen auf die Atmosphäre

 

Polarlichter faszinieren uns nach wie vor, und viele Menschen sehnen sich danach, dieses Phänomen mit eigenen Augen zu sehen. Die Wissenschaft kann uns sehr gut erklären, was „da oben“ passiert – wenn die grünen und roten Schleier den Nachthimmel zur Bühne machen. Diese entstehen, wenn starke Sonnenwinde elektrisch geladene Teilchen in das All schleudern. Elektronen und Protonen stoßen auf die obersten Schichten der Atmosphäre und verformen diese derart, dass Fluoreszenzlichter entstehen. Weil die Erde von starken Magnetfeldern umgeben ist, sind Polarlichter an den Polregionen am häufigsten. Dabei ist die Intensität des Phänomens von der Sonnenaktivität abhängig.

Die Himmelserscheinung lässt sich von Bord der HANSEATIC spirit ausgesprochen gut beobachten, wie die Bilder dieses Beitrages zeigen. Auf See sind die Nächte besonders dunkel. Und im Norden Norwegens wird es bis Ende Februar sehr lange dunkel bleiben.

Wo kann man Polarlichter am besten sehen?

Auch wenn man in Jahren mit hoher Sonnenwindaktivität das grüne Leuchten sogar in Berlin oder München beobachten konnte, bieten die Polregionen die besten Voraussetzungen für die Sichtung von Aurora borealis oder Aurora australis, den Südlichtern.

Wann ist die beste Jahreszeit zur Beobachtung von Polarlichtern?

Da Polarlichter ein Effekt der Sonnenaktivität sind, haben sie keine Saison. Allerdings sieht man das oft recht zarte Leuchten im Dunkeln am besten, deshalb eignen sich die Wintermonate besonders. 

Muss man lange wach bleiben oder sollte eher früh aufstehen?

Weder noch. Sind die Sonnenwinde stark genug, und ist der Himmel einigermaßen klar, kann man Polarlichter direkt nach Einbruch der Dunkelheit beobachten. Diverse Websites (Kachelmann Wetter oder Sonnen-Sturm Info) benennen die Sichtungs-Chancen an diversen Standorten. 

Sind Polarlichter immer grün?

Die Farbe hängt von den Atomen ab, die angeregt werden. Rote Polarlichter entstehen, wenn Sauerstoffatome in einer Höhe von 200 Kilometern angeregt werden. Grünes Licht sehen wir, wenn die Teilchen in etwa 100 Kilometer aktiv sind. Violettes bis blaues Licht entsteht, wenn Stickstoffteilchen ionisiert werden; das ist seltener.

Wie fotografiert man Polarlichter am besten?

Wir haben den Naturfotografen Michael Poliza gefragt: „Am besten man hat jemanden, der auf Polarlicht-Wache ist, dann kann man schlafen bis der Weckruf kommt. Je nach Intensität der Polarlichter muss man lange Belichtungszeiten einstellen, ein Fotografieren ohne Stativ wird so gut wie nicht funktionieren. Und natürlich muss der Himmel wolkenfrei sein. Wenn man etwas Glück hat, kann es aber zu einem unvergesslichem Spektakel werden.“


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Fotos: Archiv, Paula bloggt, Marina Kugelmann

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