Begegnung im Altantik: die BREMEN, Peter und Paul
Begegnung im Atlantik. Die BREMEN auf der Fahrt von Teneriffa nach Montevideo, eine Reise für Seetage-Fans, die dann plötzlich ausrufen: "Land in Sicht!" Das Schiff nähert sich den Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen. Ein besonderer Moment in der Weite des Atlantiks
NEULICH IN DEN WEITEN DES ATLANTIKS. Kürzlich haben wir eine Nachricht der BREMEN erhalten. Das kleine Expeditionsschiff ist zur Zeit auf hoher See, die Reise von Teneriffa nach Montevideo führt quer über den Atlantik. Ein Traum für alle, die Seetage lieben (mehr Entschleunigung als in einer Abfolge einiger Seetage gibt es gar nicht). Und da ist es schon ein richtiger Aufreger, wenn man plötzlich rufen kann: Land in Sicht!
Mitten in den Weiten des Atlantiks liegen die Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen. Die zu Brasilien gehörenden Penedos de São Pedro e São Paulo bestehen aus fünf Inselchen, zwischen 940 und 5400 Quadratmeter groß. Der Archipel hat keine Einwohner, sondern nur eine Forschungsstation, auf der bis zu vier Wissenschaftler arbeiten können (und es ist sicherlich hilfreich, wenn die sich gut verstehen). Sie interessieren sich für die Inselgruppe, weil die nicht vulkanischen Ursprungs ist – wie andere einsame Eilande, etwa Tristan da Cunha –, sondern eine Folge unterseeischer, tektonischer Aktivität. Jetzt liegt dieser einsame Ort mitten im Atlantik vor dem Bug der BREMEN.
In seiner Brückenmeldung schreibt Kapitän Roman Obrist: “Noon Position: LAT 02°08,5’N LON 028°49,9’W; Next destination: Montevideo. Weather at 12:00: 27°C / b, c / S 3 / 1014mBar, Remarks: Ruhiger und sonniger Seetag. Gegen 16:30 erreichten wir die Penedos de São Pedro e São Paulo und fragten über Funk an, ob es möglich wäre eine Zodiaccruise um die Felsen zu machen. Freundlich wurde dies erlaubt, und 57 Gäste nutzten die Möglichkeit wahrscheinlich das einzige Mal im Leben diesen Ort mitten im Atlantik zu besuchen. Um 17 Uhr begann die Zodiactour und um 19 Uhr setzten wir die Reise nach Süden fort.”
Was ein Moment! Eine besondere Begegnung im Atlantik. Von dem wir leider keine richtigen Fotos haben. Doch die Google-Maps-Ausschnitte zeigen, wie entlegen Sankt-Peter-und-Sankt-Paul liegen. Und die Bilder der über den Bug blickenden Webcam der BREMEN zeigen, wie winzig dieses von portugiesischen Seefahrern entdeckte und von Charles Darwin erstmals beschriebene Inselreich ist.
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