Bereit für den Neustart! Eine kurze Test-Reise für unsere EUROPA
Die Fahrt von Bremen nach Hamburg nutzte die Crew an Bord der EUROPA für einen intensiven Check aller Systeme und Services. Eine emotionale Flussfahrt, bei der häufig das Typhon zum Einsatz kommt und ein 3-Sterne-Koch seine Leidenschaft erklärt. Wir haben das Schiff begleitet.
„Die passt doch einwandfrei!“, „Fesch schaust du aus!“, „Super!“, „Bevor du vor die Gäste trittst, solltest dir aber das Hemd stecken…“ Lachen. Die Stimmung ist ausgelassen als an Bord der EUROPA kurz vor dieser Testfahrt die gereinigten Uniformen ausgegeben werden. General Manager Josef Gruber erlebt einen besonderen Moment des Aufbruchs – als die Alltagskleidung wieder weichen muss. Endlich. Mehr als acht Monate hat das Schiff in Bremen gelegen. „In der Zeit waren wir alle natürlich in zivil“, erklärt der Österreicher, der bereits seit mehr als 20 Jahren mit unseren Schiffen in See sticht. „Und als wir die Uniformen bekamen, da wussten wir: Jetzt geht es los.“
Der Kapitän dankt den Gästen für die Treue
Den Auftakt zum Neustart unserer EUROPA macht eine kurze Testfahrt. Sie führt das Schiff von ihrem Liegeplatz am Neustädter Hafen in Bremen über die Nordsee nach Hamburg. Dabei lässt Kapitän Dag Dvergastein einige Systeme prüfen. „Nach einer so langen Pause müssen wir manches erstmal wieder hochfahren“, sagt der Kapitän im Gespräch. Der erfahrene norwegische Seemann ist sichtlich bewegt. Er bedankt sich bei allen Gästen, die dem Schiff die Treue gehalten haben und demnächst an Bord kommen. Im Laufe der Fahrt zeigt sich, dass das Typhon bestens funktioniert. Das bekommen viele an der Weser mit. Der erste Teil der Flussfahrt verläuft sehr emotional: Überall winken Menschen, jubeln gar, unzählige Boote und Schiffe sind auf dem Wasser, ein ständiges Hupkonzert – hin und wieder grüßt die EUROPA zurück.
An Bord ist die Stimmung ähnlich ausgelassen. Die ausgewählten Gäste stammen aus dem Unternehmen. Die Crew nimmt die Herausforderung gerne an: Endlich die Suiten wieder herrichten, Betten machen, Amenities aufstellen, der Blick für das Detail. Endlich wieder die Tische eindecken, Champagner einschenken und anspruchsvolle Menüs kochen. Darauf freut sich EUROPA-Küchenchef Tillman Fischer besonders. „Wir haben ja zuletzt vor allem Crew-Essen zubereitet. Das hat Spaß gemacht. Aber es ist doch eine ganz andere Aufgabe, unsere erfahrenen Gäste zufrieden zu stellen. Wir freuen uns darauf!“
Die Leidenschaft für das Reisen – für die Welt
Selbst 3-Sterne-Koch Kevin Fehling ließ es sich nicht nehmen, diese Testreise zu begleiten. „Es tut so gut, wieder an Bord zu sein“, sagt er bei einem kleinen Mittagessen im Lido Restaurant. Auch sein Restaurant in Hamburg war Monate geschlossen. Jetzt geht es wieder los – im „The Table“, in seiner „Puzzle Bar“ und hier an Bord. Seine Augen leuchten als erneut das Typhon erklingt. Am Abend steht Kevin Fehling in seinem Restaurant „The Globe“ vor den Gästen und erklärt seine Leidenschaft für das Reisen und für die EUROPA. Mit dem Schiff hat er den Geschmack der Ferne kennen gelernt. Und deshalb passt er auch so gut, der Titel, den der inzwischen berühmte Koch seinem achtgängigen Feinschmecker-Menü gab: „Das Tor zur Welt“.
Am Morgen gleitet die EUROPA durch den Sonnenaufgang auf Hamburg zu, die Stadt bezeichnet ihren Hafen ebenfalls als Tor zur Welt. Der Fluss schimmert matt, das Licht lässt die Kaimauern und Kräne erstrahlen, den Michel, die Elbphilharmonie, die sich ständig anders aus den Baugruben erhebende Hafencity. Eine unglaubliche Betriebsamkeit herrscht – auf dem Wasser, an Land. Gegen 6:30 Uhr macht das Schiff am Cruise Terminal Baakenhöft fest. Der erste Anlauf in Hamburg in diesem Jahr. Man kann die Aufbruchstimmung spüren. Das Schiff ist bereit.
Fotos: Susanne Baade, Text: Dirk Lehmann