City Guide: 10 Tipps für 2 perfekte Tage in Lissabon
Mit den City Guides wollen wir unsere Gäste einstimmen auf Ihre Reise mit einem der Luxusschiffe von Hapag-Lloyd Cruises. Hier finden Sie besondere Hotels und angesagte Restaurants, attraktive Ausflüge und sympathische Cafés für die Zeit vor Ihrer Reise oder für die Tage danach. Demnächst macht unsere EUROPA 2 in der Hauptstadt Portugals fest. 10 Tipps für 2 perfekte Tage in Lissabon…
Eine Stadt mit viel Geschichte: In Lissabon begegnet man ihr perfekt renoviert im The One Palacio Anunciada (1) oder schaut auf sie hinab – von einem der Miradouros (5). Manche Stadtvilla präsentiert sich inzwischen als luxuriöses Hotel wie das Santa Clara (2), manches Restaurant überrascht mit ungewohnten Genüssen, etwa mit einer Guacamole am Stiel wie das Terroir (4). Allgegenwärtig sind die Ikonen der Stadtarchitektur wie der Panteão Nacional, in dem berühmte Bürger des Landes aufgebahrt sind. Von der Plattform unterhalb der Kuppel hat man zudem einen grandiosen Blick auf die Stadt.
+++ÜBERNACHTEN+++
1. Der kleine, aufwändig renovierte Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert liegt unweit des Panthenon an der Grenze zwischen den Stadtteilen Graça und Alfama. An den Wochenenden findet hier der berühmte Flohmarkt Feira da Ladra statt. Umso erstaunlicher ist die Ruhe, die einen umfängt, sobald man die monumentalen Türen öffnet und Santa Clara betritt: hohe Räume, hellgraue Wände, ein Boden aus hellem Naturstein, an eine Wand gelehnt steht ein gewaltiges Gemälde. Fünf umwerfend schön gestaltete Zimmer, puristisch, mit großen Bädern und famosem Blick auf den Fluss. Zum Frühstück sitzt man an einer langen Tafel und bespricht mit dem Koch die erste Mahlzeit des Tages. Es herrscht eine einzigartige Atmosphäre der Ruhe.
2. Vintage ist Trend in Lissabon, viele Bars und Hotels spielen mit Bezügen und Verweisen auf die große Geschichte der Stadt. Und The One Palácio da Anunciada, dessen Grundmauern im Jahr 1533 errichtet wurden, ist ein besonders schönes Beispiel für die Verbindung aus Tradition und Moderne. Die spanische Hotelgruppe H10 hat viel Geld investiert, um aus dem Gebäude-Ensemble in einer Nebenstraße der Avenida Liberdade ein prachtvolles Hotel zu machen. Ein Empfang in hoher, wohlduftender Halle, mehrere Restaurants, eine großartige Wellness-Abteilung mit zwei großen Pools, ein wunderschönes Gartenlokal. Und all das mitten in der Stadt.
+++ESSEN+++
3. Die traditionelle, portugiesische Küche ist speziell: Stockfisch, Schweinsfüße, Sardinhas, Kutteln, Fleisch mit Muscheln… Es gibt nicht allzu viele Restaurants, in denen diese Gerichte authentisch und doch zeitgemäß zubereitet werden. Der Clube de Jornalistas im Diplomaten-Stadtteil Lapa ist eines davon. Sein Name zeugt von der großen Zeit, als sich die Meinungsführer der Metropole hier zum Lunch trafen. Heute ist die Stadtvilla aus 18. Jahrhundert mit ihren lichtdurchfluteten Räumen und dem schönen Garten eine vor allem bei Portugiesen beliebte Adresse. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu reservieren.
4. „Tasting Menüs“ bieten die Vielfalt der portugiesischen Küche in mehreren kleinen Gängen. Mit seinem französisch anmutenden Namen verweist das kleine Restaurant Terroir auch auf den Anspruch in der Zubereitung. Kaum 10 Tischchen, eine lange blaue Bank, in der offenen Küche zaubern die Köche: Es gibt Guacamole am Stil mit Flakes, Shrimps mit Tomaten und Cashews, Brioche mit Senfcreme und Knoblauchblüte, gerösteter Schweinebauch mit Feigenchutney, eine Mousse au Chocolate mit Miso. Auch der Guide Michelin lobt die sehr leckere und einfallsreiche Küche.
+++AUSGEHEN+++
5. Ja, sie sind auch ein wenig selbstverliebt, die Portugiesen. Und in Lissabon gibt es einige Orte, an denen diese Selbstverliebtheit gefeiert wird – an den Aussichtspunkten, die Miradouros. Einer der schönsten ist der Miradouro da Graça, nahe der gleichnamigen Kirche auf einem Hügel gegenüber dem Castelo São Jorge. Hier gibt es einen kleinen Quiosque mit grünen Metalltischen und -stühlen, auf denen Abends Einheimische und Reisende nebeneinander sitzen und den Blick über die Stadt genießen. Dazu ein kleines Bier (Imperial) und ein Teller mit in Salzlake eingelegten Lupinenkernen, die Tremoços sind ein beliebter Snack.
6. Pharmacia heißt das in einer Bürgervilla gelegene Restaurant am Miradouro da Amastador. Seinen Namen verdankt es dem Umstand, dass das Gebäude zum heutigen Museu da Farmacia gehört. Für ihre Küche wird Chefin Susana Felicidade immer wieder ausgezeichnet. Besonders schön ist aber auch der kleine Garten hinter dem hohen, schmiedeeisernen Zaun. Hier trifft man sich abends gern zum Aperitif. Die Drinks tragen Namen wie Arzneimittel – „Ibuprofeno“, „Antivirus“ und „Placebo“ (alkoholfrei) –, und man genießt sie mit Blick auf den Fluss.
+++ERLEBEN+++
7. Eine tolle Möglichkeit, den Stadt- mit einem Badeurlaub zu verbinden: Man nimmt am Cais do Sodré die Vorstadt-Bahn und fährt an einen der „Stadtstrände” – Richtung Cascais. Am besten steigt man schon in São João de Estoril aus und läuft an der Promenade entlang. Einer der schönsten Strände ist die Praia da Poça, ein kleiner, halbmondförmiger Sandstrand. In der Nähe befindet sich zudem die sehr beliebte Strandpinte „Bolina Restaurant“, das frischen gegrillten Fisch serviert, mit Kartoffeln, Gemüse und Salat. Einfach, aber lecker. Die Fahrt dauert rund 30 Minuten.
8. Die Stadt vom Wasser aus zu erleben, hat einen ganz besonderen Reiz. Man sieht dann erstmal, wie lang sich Lissabon am Tejo erstreckt. Anbieter wie Lisbon by Boat vermitteln Segel- und Motorboote mit Skipper. Die Touren starten vom Yachthafen in Belém aus. Eine zweistündige Tour kann dabei sowohl als Sightseeing-Trip gebucht werden wie auch als Champagner- oder Picknick-Ausflug.
+++CAFÉS+++
9. Das Museu de Arte, Arquitetura e Technologia – kurz: MAAT – will den Wandel der Zeiten erzählen: von der Industrie- zur modernen Stadt. Das Museum wird finanziert von einer Stiftung des portugiesischen Energieversorgers EDP. Tolle Lage direkt am Fluss, integriert in eine faszinierend organische Architektur, die das neue Gebäude mit einer Fabrikhalle aus der Gründerzeit verbindet. Es gibt ein sehr schönes Museums-Café mit frischem Gebäck, kleinen Speisen und einem tollen Blick auf die Brücke des 25. April. Gut geplant, kann man hier die EUROPA 2 auf dem Tejo begrüßen oder verabschieden.
10. Ein Stück portugiesische Tradition bietet die Pastelaria Versailles. Hier kann man einen kleinen Mittagstisch genießen oder am Nachmittag das typische Gebäck der Stadt, etwa ein pastel nata, und eine bica, wie der Espresso in Lissabon eigentlich heißt. Hier erhält man auch Einblicke in eine andere Zeit. Das Jugendstil-Café ist rund 100 Jahre alt, hier trafen sich viele Intellektuelle und Kritiker der Diktatur. Die Kellner beherrschen den Service der alten Schule, und manche Gäste kommen seit Jahren. Wie die Dame am kleinen Ecktisch, von der der Kellner erzählt, dass sie immer dasselbe bestelle: einen Kaffee, ein Pastel de Nata und ein kleines Glas Ginja, Kirschlikör. Da kann man nur eins sagen: „O mesmo para nós faz favor!“ („Einmal das Gleiche auch für uns, bitte.”) +++
Als Stadt am Wasser kann Lissabon auch mit schönen Stränden aufwarten, man muss nur die S-Bahn Richtung Cascais nehmen (7). Bei strikter Westausrichtung wird dabei jeder Drink zum Sundowner, besonders eignet sich dafür der Garten des Restaurants Pharmacia (6). Das Museum der Kunst, Architektur und Technologie MAAT (9) will den Wandel der Moderne erzählen und präsentiert sich selbst in grandioser Architektur unweit des Torre de Belem. Die schöne Hauptstadt vom Wasser zu erleben, ist ein Highlight einer jeden Reise nach Lissabon. Dafür eignen sich Anbieter wie Lisbon by Boat (8). Oder unsere EUROPA 2.
Fotos: Susanne Baade, Text: Dirk Lehmann