City-Guide: 10 Tipps für 2 perfekte Tage in... NEW YORK

Datum: 17.03.2015
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New York City – damit verbinden die meisten: Manhattan. Und auch wenn die Insel nur einer der fünf Boroughs der Stadt ist, so hat Manhattan genug zu bieten für zwei Tage. In weitaus mehr als 20 Neighbourhoods wohnen rund 1, 5 Millionen Menschen, an Wochenenden erhöht sich die Bevölkerung der dicht besiedelten Insel auf rund 3 Millionen. Wir haben Tipps für New York-Experten und New-York-Neulinge. Wir schicken erstere zum Essen ins elegante Park Hyatt (3) und zweitere auf die smart gestaltete Aussichtsplattform Top of the Rock (7). Und am Abend treffen sich beide – ohne einander zu erkennen – im The Roof (6, nach Klick auf ein Bild öffnen sich alle Fotos in einer Dia-Show)

+++ÜBERNACHTEN+++

1. Schon wenn man vor der Rezeption steht, in einem Raum, der zwischen den Stilen zu schweben scheint, zwischen Art Deco, Bauhaus und „modern luxury“, bekommt eine Ahnung von der gestalterischen Klasse und Einzigartigkeit dieses Hauses. In welchem Ausmaß The Mark unverwechselbar ist, zeigt sich erst in den Zimmern oder Suiten – hochwertig möbliert, souverän ausgestattet, stilvoll zusammen gestellt vom französischen Hotel-Designer Jaques Grange, der sich mehr als vier Jahre Zeit lassen konnte für den Umbau des Hauses. Unser Favorit unter den Zimmern: die Garden Suiten – 83 Quadratmeter, Wohn- und Schlafzimmer getrennt, großes Bad, kleine Küche, in der man sich auch mal einen Snack zubereiten kann. Alle bieten einen tollen Blick aus der neunten bis elften Etage. The Mark-Gäste genießen zudem das Privileg, ohne langfristige Reservierung im hoteleigenen Restaurant „Jean-Georges“ einen Tisch zu bekommen. Es zählt sicherlich zu einem der populärsten der Upper East Side und überrascht mit Trüffelpizza, Thunfischtartar, gegrillten Artischocken, karamellisierten Steaks und einem üppigen The-Mark-Cheeseburger.

2. So dynamisch Manhattan auch sein mag, was Hotelneubauten betrifft, ist die Stadt limitiert. Eines der neuesten 5-Sterne-Häuser, gilt längst als Klassiker: Das Mandarin Oriental am Columbus Circle nimmt die obersten 20 Etagen im Time Warner Center am Central Park ein. Die Rezeption befindet sich in der 35. Etage. Und sobald man die betreten hat, wirkt die Magie dieses Hotels – zieht einen magisch an die bodentiefen Fenster. Hinter ihnen öffnet sich die ganze Pracht dieser Stadt. Lassen Sie sich ein Zimmer mit Blick in den Central Park geben, ach was, noch besser eines mit Blick in die Stadt. Stehen Sie morgens früh auf, um im Pool in der 38. Etage dem beginnenden Tag entgegen zu schwimmen. Und wenn Sie hier kein Zimmer bekommen haben, dann gehen Sie zum Mittagessen ins MO. Am besten gegen 14.30 Uhr, wenn die Geschäftsleute schon alle wieder in ihren Büros sitzen müssen und wahrscheinlich ein Tisch direkt am Fenster frei ist – und genießen Sie das grandiose Essen mit Blick auf den Park.+++

+++ESSEN+++

3. Das Park Hyatt ist New Yorks neuestes Luxus-Hotel – mit einem neuen Dining-Konzept. Und deshalb haben wir einen Tisch reserviert im The Back Room at One57. Die Hyatt-Hotels sind ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Luxusmarke klug modernisiert. Das neue Haus in der 57. Straße überzeugt mit seinem Wohnzimmer-Konzept: Die Living Room genannte Bar gleicht eher einer stilvoll eingerichteten Wohnung, bequeme Sofas, dezente Designer-Lampen, großformatige Kunst an den Wänden. Wir suchen uns ein Sofa, ein Kellner im schwarzen Anzug reicht uns die Karte, wir bestellen zwei klassische Cocktails. Und werden später in das Hinterzimmer geführt. The Back Room ist ein sehenswertes Restaurant mit einer zentralen offenen Show-Küche, mit retro-modernen Leuchtkugeln, mit bequemen Ledersesseln an braunen Tischen. Mit einer dezenten Stimmung, die viel Ruhe gibt und die Möglichkeit, sich auf den Genuss der Speisen zu konzentrieren. Das Restaurant-Konzept folgt dem eines Grills, es gibt Lobster-Salat und Steak Tartare, Roasted Chicen, in Sirup geröstetes Schweinefleisch und natürlich Steaks. Das Essen ist eine Wucht – und für die gebotene Qualität in diesem Ambiente verblüffend günstig.

4. Ein französisches Bistro in Little Italy. Am Eingang die Schlange all derer, die nicht reserviert haben, und die doch warten bis ein Tisch frei wird. In der Luft das Reden und Lachen, Rufen und Klappern unzähliger zufriedener Gäste und Kellner. An den Wänden Weinregale, Plakate, eine große offene Kühltheke mit den frischen Lebensmitteln des Tages, mit Austern und einem unfassbaren Käse-Angebot. Es gibt wohl kaum ein quirligeres Restaurant in New York City als das Balthazar. Man sitzt dicht an dicht an kleinen Tischen, auf denen sich bald schon das Essen türmt. Steak Tartare, Zwiebelsuppe, Muscheln in Knoblauchbutter, gegrillte Sardinen, Coq au Vin, Poltrine de Porc – hier gibt es das beste aus der französischen Bistro-Küche, leicht amerikanisiert, also in größeren Portionen und fast immer mit Pommes frites. Das Essen, vom Guide Michelin empfohlen, ist ein Genuss. Und hier zu sein, ein Erlebnis.+++

+++AUSGEHEN+++

5. Wer nach dem Essen im Balthazar in Little Italy bleibt, findet hier einige der coolsten Bars der Stadt. Eine Augenweide ist das Copper and Oak, in dem eine Vielzahl an Whiskeys serviert werden, rund 600 verschiedene. Ein gold-braun-glitzerndes Lokal mit Stehtischen zwischen Whiskey-Regalen, in dem man sich schnell sehr wohl fühlt. Und in dem man sich ganz der Frage widmen kann ob jetzt amerikanische, schottische oder doch – wie vielfach behauptet – japanische Whiskeys die besten sind. Ein eher ruhiger, stimmungsvoller Ort. Wer nach dem Essen im Balthazar Lust auf noch mehr Gewusel hat, dem empfehlen wir das Boilermaker. Die noch junge Bar bietet auch Snacks wie Chicken Wings oder Cheeseburger, vor allem aber eine Vielzahl lokaler Biere, etwa das in Brooklyn gebraute Six Point Sweet Action Cream Ale oder das Founders Breakfast Stout aus Michigan. Wir mochten auch die Drinks, etwa Ninth Wonder mit Tequila und Creme de Coco, oder Group Sex on the Beach mit Rum und Absinth, ein Drink für zwei.



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6. Wie in vielen Hochhaus-Citys hat man auch in Manhattan erst spät damit begonnen, die Dächer zu entdecken. Nach und nach eröffnen mehr und mehr Roof Top Bars. Eine der beliebtesten heißt schlicht The Roof. Das Dach über dem Viceroy Hotel in Midtown wird spätabends – kommen Sie bloß nicht vor 22 Uhr! – zum beliebten Club über den Dächern der Stadt. Es gibt eine bemerkenswerte Gin-Auswahl und einen sehr guten „Dark & Stormy“. Der passende Drink für den Blick von der offenen Terrasse über die Stadt. Der man von hier oben auch an kalten und garstigen Tagen beim Nie-Schlafen zusehen darf. Allerdings ist dann der Blick durch eine Plastikplane getrübt.+++

+++ERLEBEN+++

7. Die Mutter aller Aussichtsplattformen, so möchte man meinen, findet man in der Mutter aller Hochhaus-Städte. Das stimmt auch. Denn die Plattform auf dem 259 Meter hohen Rockefeller Center wurde bereits 1936 eröffnet. Doch 50 Jahre später hat man sie geschlossen und erst 2005, nach umfangreicher Renovierung wieder für das Publikum geöffnet. Ja, es gibt höhere Orte für den Blick auf die Stadt, doch keinen, der einen so ikonographischen Blick eröffnet – vom Top of the Rock hat man einen fantastischen Rundblick auf die Stadt und ihre himmelwärtsstrebende Architektur, die sich um einige neue, extrem schlanke Türme zu erweitern scheint.

8. Im ersten Moment könnte man ihn für den traurigsten Ort der Welt halten, erinnert er doch an einen Tag, der wie kaum ein anderer die Welt eingeteilt hat – in eine Zeit davor und die Zeit danach: Das 9/11 Memorial markiert mit einem Museum und zwei großen Bassins das Areal, an dem einst die Twin Towers des World Trade Centers standen, bis sie am 11. September zum Einsturz gebracht wurden. Es ist ein Ort von fast sakraler Schlichtheit: Von hinten beleuchtet rieselt Wasser über schwarzen Stein, in die Balustrade eingraviert sind die Namen all derer, die an diesem Tag ihr Leben gelassen haben. Irgendwo liegt eine rote Rose… Aber es ist auch ein Ort der Zuversicht, reckt sich doch direkt daneben das One World Trade Center empor. Und die vielen täglichen Besucher haben hier für quirlige Betriebsamkeit gesorgt – mit Souvenirläden, Shops, Diner und Bars.+++

+++CAFÉS+++

9. Chinatown und Little Italy bieten unzählige Möglichkeiten für einen Snack oder selbst gebackenen Kuchen. Vor allem aber gibt es hier diverse Orte für verblüffenden Genuss, etwa der Teeladen “Harney and Sons“, der Mischungen aus aller Welt anbietet. Oder “Saturday” ein Surf-Label mitten in der Großstadt, im Garten kann man draußen sitzen und Kaffee trinken. Oder die Third-Wave-Coffee-Shops “Happy Bones” und “Counter Culture” – hier bietet man moderne Filterkaffees an, besondere Röstungen, Cold Drips, Cuppings für Sorten aus aller Welt. Weitere Lokale dieser Art empfiehlt ELLE-Redakteurin Nadine Sieger im Shopping Guide New York von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.

10. In den vergangenen zehn bis 15 Jahren hat sich Manhattan extrem verändert. Wäre einst wohl kaum ein Tourist auf die Idee gekommen, New York mit dem Rad zu erkunden, sind heute geführte Radtouren nicht nur ein Teil der Wirklichkeit – es macht sogar viel Spaß in dieser Stadt auf zwei Rädern unterwegs zu sein. Denn für Radfahrer gibt es großzügig angelegte Wege. Mindestens genau so viel wurde für Fußgänger gemacht. Prachtstück des Projekts „The Making of a Greener, Greater New York City“ ist die High Line, eine still gelegte Hochbahnstrecke, die aufwändig begrünt und zu einem Park auf Stelzen entwickelt wurde. Es gibt zwei Möglichkeiten: Einstieg 10. Avenue, 28. Straße und Spaziergang bis zur 16. Straße und eine kleine Stärkung in den Hallen des Chelsea Markets. Wer in die Gegenrichtung geht, isst erst – und hat dann den schöneren Blick in die Skyline der Stadt.+++

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Zwei Wasserbecken (8) markieren die Stellen, über denen sich bis zum 11. September 2001 die Türme des World Trade Centers erhoben. Der Eingangsbereich des Hotels The Mark (1) zeigt schon dessen stilistische Besonderheit. Der Living Room im Hotel Park Hyatt New York (3) hängt voller Lampen. Die High Line (10) ist ein Park auf Stelzen – eine inzwischen begrünte Hochbahntrasse. Kulinarisch zählt New York zu den Top-Metropolen der Welt, kaum eine andere kann so viele Michelin-Sterne aufweisen. Aus den Zimmern des Hotels Mandarin Oriental (2) hat man einen grandiosen Blick auf den Central Park. Das Donald Judd Building in der Spring Street in Little Italy (9) wird zu Ehren des Künstlers in einem einwandfreien Zustand gehalten


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