City-Guide: 10 Tipps für 2 perfekte Tage in... Venedig

Datum: 04.06.2018
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Panoramic aerial cityscape of Venice, Italy
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Ristorante Local 2018-1

Egal, ob man Venedig das erste oder zehnte Mal besucht, es gibt immer diesen ungläubigen Überraschungsmoment. Man tritt aus der Bahnhofshalle oder geht von Bord eines der Wassertaxis – plötzlich findet man sich in dieser Kulisse aus Kanälen, Gondeln und venezianischen Häusern wieder und kann es kaum fassen, dass die Lagunenstadt immer noch so schön ist. Es gilt also, unaufhörlich Neues und Altbeliebtes zu entdecken (nach Klick auf ein Bild öffnen sich alle Fotos in einer Dia-Show)

+++ÜBERNACHTEN+++

INSELFLUCHT. Im Belmond Cipriani auf der Insel Giudecca ist man nah genug dran, um Venedigs größte Wasserstraße, den Markusplatz und die venezianische Skyline im Blick zu haben – und weit genug weg, um in Ruhe den Swimmingpool oder das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Oro zu genießen. Nichthotelgäste sind auch im Cips Gourmet-Restaurant willkommen. Zu den Filmfestspielen trinken die Stars hier ihren Bellini-Cocktail.

SEHNSUCHTSBLICK. Wie eine Fata-Morgana schimmert Venedig am Horizont, während man auf der Privatinsel Isola delle Rose im JW Marriott weilt. Vor den Toren der Lagunenstadt schlendert man zwischen den Olivenbäumen des großen Gartens hindurch, schwimmt im Rooftop-Pool, speist in einem der drei Restaurants – und erst wenn man ganz entspannt ist, fährt man mit dem Schuttleboot zur Sehnsuchtsstadt am Horizont.+++

+++ESSEN+++

FRISCHFANG. Das kleine Fischrestaurant Hostaria da Franz ist eine venezianische Institution, bekannt für seine traditionelle und kreative Küche. Seit 200 Jahren wird hier der Fang des Tages auf höchstem Niveau serviert. Inhaber Maurizio Gasparini stellt jedem Gast persönlich das saisonal-wechselnde Tagesmenü vor, von Baccala (in Milch eingelegter Klippfisch) bis zu gegrilltem Anguila (Aal). Tiramisu gibt es das ganze Jahr über – ein Glück.

HEIMATGESCHMACK. Chefkoch Matteo Tagliapietra ist ein Kind der Lagune, aufgewachsen in Burano. In seinem Restaurant Local verbindet er venezianische Traditionsküche mit internationalen Einflüssen – schließlich verbrachte er seine Lehrjahre in erstklassigen Küchen wie dem Kopenhagener Noma. Eine offene Küche, ein junges Team und absolut köstliche Speisen prägen das Restaurant. Die meisten Zutaten sind aus der Nachbarschaft, eben lokal.+++

+++AUSGEHEN+++

AUSKLANG. Jazz schwingt durch den venezianischen Stadtteil Dorsoduro – und zwar im atmosphärischen Jazz Club unweit der Ponte dei Pugni an einem kleinen Kanal. Inhaber Federico Nalesso ist Kellner, Barmann und Pianist in einem. Bis kurz vor 21 Uhr trägt er noch Drinks durch den Raum und setzt sich dann an sein Klavier, um mit dem lokalen Venice Jazz Club Quartet den Raum mit der Musik von Miles David und John Coltrane zu füllen. Klingt gut.


MARTINI-GESCHMACK. Die Murano-Kronleuchter funkeln, abends spielt ein Pianist italienische Musik, dazu ein perfekter klassischer Cocktail in der Hand – die Hotelbar Dandolo ist schick und gemütlich. Kein Wunder, dass in diesem beeindruckenden Palazzo Dandolo aus dem 14. Jahrhundert, wo die Bar und das 5-Sterne-Hotel Danieli untergebracht sind, drei James Bond-Filme gedreht wurden. Dazu passt natürlich ein Vesper Martini.+++

+++ERLEBEN+++

ZEITNAH. Wer zeitgenössische Kunst sucht, sollte den direkten Weg zum Palazzo Grassi einschlagen. Hier präsentiert der große französische Kunstsammler François Pinault Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert und wechselnde Ausstellungen. Ein weiteres Museum der Pinault Stiftung, die Punta della Dogana, befindet sich am Eingang des Canal Grande. Beide Gebäude sind zeitlose Kunststücke an sich, renoviert vom japanischen Architekten Tadao Ando.

INSELHOPPING. Bei der weltberühmten Altstadt vergisst man manchmal, dass in der Lagune noch weitere Inseln mit schmalen Gassen, bunten Häusern und Kanälen liegen. Die Vaporetto-Linie 12 verbindet die Inseln der nördlichen Lagune. Murano ist bekannt für großartige Glaskunst, in Torcello steht die älteste venezianische Kirche, und Burano zieren kunterbunte Häuschen. Vom Wasserbus sieht man noch mehr kleine Inseln in schimmerndem Wasser.+++

+++CAFÉS+++

PAUSENPALAST. Das Fondaco dei Tedeschi ist seit 2016 ein Luxuskaufhaus der Extraklasse. Im Innenhof befindet sich das hübsche Café Armo, wo man sich vom Shopping und Kanalspaziergängen erholen kann. Am besten mit einem doppelten Espresso auf den gondelinspirierten, von Philippe Stark gestalteten Sofas. Danach unbedingt mit der roten Rolltreppe hinauf zur Dachterrasse – die Aussicht über den Canal Grande ist grandios.

EISFREUDE. Es ist kein Geheimnis, dass das beste Eis immer in Kombination mit der längsten Schlange auftritt – so auch in der Boutique del Gelato. Und doch sollte man ein paar Minuten seiner Venedigzeit opfern, sich anstellen, den riesigen Eiskugeln erfolgreicher Schlangensteher hinterhergucken und zig Mal seine Entscheidung zwischen Tiramisu, Pistazie und Amarena ändern. Vorfreude ist die schönste Freude – aber noch besser ist die erste Kostprobe.+++

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Venedig-Baade
Tower on island
© Helmut Harringer / www.speedlight.at

Text: Cindy Ruch; Fotos: Archiv, Marriott, Susanne Baade, Matteo Defina/AMO

 


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