Ein besseres Bild der Erde: Fotoschule mit Lutz Jäkel
Wir alle fotografieren auf Reisen. Doch was unterscheidet die Arbeit eines Profis von unserer? Lutz Jäkel ist spezialisiert auf Food- und Reise-Fotografie und eine anerkannte Größe in der Branche. Im Passagen Blog zeigt er, was aus seiner Sicht ein gutes Bild ist, und wie er es gemacht hat. 2. Teil. Der Hafen Sydneys, stimmungsvoll an einem Regentag
Der Hafen Sydneys, kurz nach dem Regen
Gute Fotos entstehen nicht nur bei schönem Wetter, auch trübe oder – wie in diesen beiden Fotos – regnerische Tage können ihren ganz besonderen Reiz entfalten wie ich in dieser Ausgabe der Fotoschule zeigen möchte. Hier liegt die alte „Columbus“ in der Bucht von Sydney, kurz nach einem Regenschauer. Die „Blaue Stunde“ kommt sehr schön. Durch die Langzeitbelichtung von 2 Sekunden erscheint das Wasser sehr weich. Die Kamera wurde auf einem Stativ stabilisiert. Auch im zweiten Foto ist die Perspektive eher ungewöhnlich, da das Restaurant der Oper durch den Anschnitt, die unterschiedlichen Lichtsituationen, die sich im nassen Boden noch spiegeln, fast wie ein gerade gelandetes Ufo wirkt…
Technische Daten: Nikon D700; Objektiv AF-S 28-70 f2,8; hier: Blende 6,3 bei 40mm; ISO 800 (man hätte auch eine geringere ISO nehmen können, dann hätte sich aber die Belichtungszeit deutlich verlängert, die Personen wären dann zu verwischt und nicht mehr zu erkennen gewesen).
Lutz Jäkel ist Foto- und Videojournalist, Buchautor, Islamwissenschaftler und Historiker, er hat in Hamburg, Damaskus (Syrien) und Sanaa (Jemen) studiert. Als Kind aufgewachsen in Istanbul, bereist und fotografiert er seit vielen Jahren die Welt und schreibt darüber, seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Seine Fotos und Reportagen erscheinen in Büchern und verschiedenen Medien, u.a. in Stern, Spiegel, Spiegel-Online, Abenteuer und Reisen, Merian, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung und Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Mehr: www.lutz-jaekel.com