Expedition Antarktis: Bloggerin Inka Chall reist mit MS HANSEATIC
Expedition Antarktis: Es ist eine eigene Jahreszeit, wenn im November die Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ihre Expeditionsreisen zum sechsten Kontinent aufnehmen. Der PASSAGEN BLOG begleitet MS BREMEN und MS HANSEATIC, berichtet über Begegnungen – mit Pinguinen und Walen, Meer und Eis, mit der Weite und den Menschen, die es immer wieder in diese Wunderwelt zieht. Im Dezember geht die Bloggerin Inka Chall an Bord der MS HANSEATIC und schreibt auch im PASSAGEN BLOG über ihre Reise
Interview: Anissa Brinkhoff, Fotos: Inka Chall (blickgewinkelt.de)
Expedition Antarktis: Bloggerin Inka Chall reist mit MS HANSEATIC ins Ewige Eis. Inka Chall? Sie ist zu Fuß durch die abgelegensten Orte der Welt gelaufen, besitzt aber keinen Führerschein. Von ihren Reisen erzählt sie im Blog „blickgewinkelt“ einer großen Leserschaft, ist aber bevorzugt allein unterwegs. Wenn sie von ihrem Lebensgefährten begleitet wird, bleibt der in ihren Texten immer nur ‘der Mann’, aber über die Charaktereigenschaften ihrer Kamera ‘Emma‘ erfahren wir sehr viel – und demnächst werden Emma und Inka aus der Antarktis berichten, Anfang Dezember geht sie mit der MS HANSEATIC auf Expeditionsreise.
Für Autorin Chall ist es nicht die erste Reise ins Ewige Eis. Mehrfach war sie in arktischen und antarktischen Regionen unterwegs und hat dabei ihre Leidenschaft für die Polargebiete entdeckt. Um dieser Ausdruck zu verleihen, hat sie eigens eine Antarktis-Ausgabe ihres Blogs aufgelegt mit der Top Level Domain .aq – es ist die offizielle Endung für Antarctica. Darin schreibt Inka über ihr Gespür für Eis und Schnee. Im PASSAGEN BLOG wird sie über die Begegnungen während dieser Reise berichten. Kurz bevor die Expedition Antarktis beginnt, haben wir noch ein paar Fragen.
PASSAGEN BLOG: Sooo kalt ist Berlin doch auch nicht… Woher stammt deine Leidenschaft für die Eisregionen dieser Welt?
Aus Grönland. Mich traf es dort vor ein paar Jahren wie ein Donnerschlag, als ich in Illulissat am Fjord stand und auf das riesige Eisfeld mit gekalbten Eisbergen schaute – Eis, so weit das Auge reicht. Seitdem liebe ich Eis, Kälte, Weite, Wüsten und Blau. Vorher mochte ich die Farbe Blau nicht. Das ist also entweder ein spontan infizierender Virus gewesen oder die schönste Liebesgeschichte der Welt.
Auf welche Stationen der Expeditionsreise bist du besonders gespannt?
Erst einmal: Südgeorgien, seit Jahren ein Traum von mir. Die nur geografisch aber nicht politisch zur Antarktis gehörende Inselgruppe ist ein Naturparadies mit unglaublicher Vielfalt, wo ich hoffentlich das erste Mal Königspinguine sehen werde. Zweitens: auf Elephant Island. Weil ich sehen möchte, wo Shackletons Männer so wahnsinnig lange durchhalten mussten, bis sie gerettet wurden. Und die dritte Station: Deception Island. Wer kann schon von sich sagen, einen der südlichsten Vulkane der Welt besucht zu haben? Die letzten beiden Stationen fielen auf meiner letzten Reise aufgrund starker Stürme aus. Ich drücke daher mir selber die Daumen…
Mögliche Stürme sind ein Thema für viele Antarktis-Reisende, besonders die Drake-Passage ist berüchtigt. Wie bereitest du dich darauf vor?
Wenn ich jetzt sage, ich bin seefest, werde ich garantiert auf der kommenden Reise das erste Mal seekank. Einigen wir uns also am besten darauf, dass mich Neptun bisher immer verschont hat, und ich im Herzen eine kleine Seebärin bin. Ehrlich gesagt freue ich mich sogar ein wenig auf die Schaukelei.
Du fotografierst viel. Was ist bisher dein Lieblingsbild aus der Antarktis?
Das ist schwierig. Wenn ich mich festlegen müsste, wäre es wohl das Bild, auf dem die Antarktis-Besucher im Pinguinmarsch an einem Pinguin vorbeimarschieren und dieser etwas verdattert diese komische Gesellschaft beäugt… Ich könnte mich immer beömmeln bei diesem Bild, weil es so viel darüber aussagt, wer hier Gast ist und wer das Hausrecht hat.
In einem Interview hast du mal gesagt, du liest viel zu selten. Welche Bücher wirst du dir für die Reise mitnehmen?
Ich habe auf jeden Fall im eReader den „Marsianer“ dabei. Nicht nur, weil der gerade so populär ist, sondern weil ich ein Interview mit dem Isolationsforscher Jack Stuster gelesen habe, der die Aufzeichnungen von Polarexpeditionen studiert und daraus Empfehlungen für die NASA-Weltraummissionen abgeleitet hat. Ebenfalls dabei ist das Buch „Antarktis“ von Christian Walther. Für deutschsprachige Antarktisreisende fast ein Muss, mit Beschreibungen der typischen Anlandeplätze und einer knappen Geschichte dazu. Ansonsten freue ich mich auf die Bibliothek der MS HANSEATIC. Grundsätzlich werde ich an Bord aber sicher mehr schreiben als lesen.
Unter dem folgenden Link gelangen Sie zur Übersichtsseite der Berichte über Antarktis-Reisen im PASSAGEN BLOG. Hier finden Sie weitere Angebote zu den Antarktis-Reisen von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Und dieser Link führt zum Blog unserer Autorin Inka Chall, blickgewinkelt.