Expedition Irland: Mit MS BREMEN rund um St. Patrick's Insel

Expedition Irland: MS BREMEN umrundet die Heimat von St. Patrick. Vom Wasser aus betrachtet, offenbart Irland eine wildromantische Küste, feine Sandstrände, urige Hafenstädte und heiligen Stätten. Anlässlich des St. Patrick's Day begeben wir uns auf die Spuren des irischen National-Heiligen

Datum: 16.03.2016
Tags: #expeditionen #msbremen
shutterstock_83136454
L_12_Tory_Island_167_HL_F39-300

Expedition Irland: Mit MS BREMEN rund um die Insel des Heiligen Patrick. Diese Reise führt nach Cork und Armagh, Belfast und Dublin, es geht zu den Inseln von Cape Clear und den imposanten Steilklippen von Slieve League. Es ist eine Reise zu den besonderen Orten Irlands, die sich eigentlich erst von der See-Seite in ihrer ganzen Pracht zeigen. Und auch die mystische Kraft dieses windzerzausten, grünen Landes zeigt sich eigentlich erst vom Wasser – wenn der Blick auf die Stätten fällt, an denen der Nationalheilige St. Patrick gewirkt hat, bzw. haben soll.


Der Schlangen-Vertreiber


Doch wer war der Heilige Patrick eigentlich? Die Iren, Protestanten und Katholiken gleichermaßen, verehren den Geistlichen als den, der das Christentum auf die Insel gebracht hat. Nicht wenige sehen in dem Missionar gar den Begründer des modernen Irlands. Viele Legenden ranken sich um ihn. Er soll unzählige Kirchen gebaut und die Bildung auf die Insel gebracht haben, seither werden Geschichten nicht mehr nur erzählt, sondern aufgeschrieben. Er soll 40 Tage ohne Nahrung und Wasser auf einem Berg gelebt und – mit seinem Bischofsstab! – alle Giftschlangen vertrieben haben.

Doch Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich zwei Biographien im Heiligen Patrick vereinen. Zudem lässt sich zweifelsfrei nachweisen, dass zumindest seit der letzten Eiszeit keine Schlangen auf den irischen Inseln gelebt haben. Selbst das Todesjahr des Heiligen Patrick ist ungewiss: 461? 493? Das Datum aber, das steht fest in den Kalendern aller Iren: Der 17. März wird in aller Welt gefeiert als St. Patrick’s Day. Man zieht sich grün an, man tanzt und trinkt tüchtig – und die Iren, die können feiern –, in manchen Orten werden sogar Flüsse grün gefärbt.


EU_IRL_09023401-2
EU_IRL_09035123-1
Skellig_Islands_Tourists_HL_F39-300
BRE1610_DE

Die Reise mit der BREMEN führt einmal rund um die grüne Insel, und auf der Suche nach St. Patricks Spuren entdecken wir einige, zum Teil auf sehr eigenwillige Weise mystische Orte. Etwa: Cork. Zwischen 500 und 600 soll ein Kloster auf einer Insel im River Lee errichtet worden sein, genau lässt sich der Zeitpunkt heute nicht mehr festlegen. Jedenfalls gilt dieser Bau im Auftrag des später heilig gesprochenen Bischofs Finbarr als Ursprung der Stadt. Finbarr wird von Katholiken und Protestanten gleichermaßen verehrt. Führende Wissenschaftler halten es zwar für nicht unwahrscheinlich, dass der Heilige Finbarr als Person nie existiert hat, doch wird er als Stadt-Heiliger verehrt. Eine der schönsten Kirchen Corks trägt seinen Namen.


Der Großzügige


Cape Clear ist ein etwa fünf Kilometer langer und knapp anderthalb Kilometer breiter Felsen. Rund 120 Menschen leben hier. Einige tausend kommen jährlich zur Vogelbeobachtung oder zum Delfin- und Whale-Watching auf die Insel. Viele Iren zieht es vor allem wegen der religiösen Geschichte nach Clear: Denn auf dem Eiland, dessen zwei ungleiche Hälften nur ein Isthmus, ein schmaler Streifen Land, zusammen hält, wurde angeblich Ciarán von Clonmacnoise geboren. Der Abt gilt als einer der frühen Heiligen des Landes und ist sehr beliebt bei den sich nach Gerechtigkeit sehnenden Iren: Man hat Ciarán angeblich des Klosters verwiesen, weil seine Großzügigkeit den Reichtum des Ordens gefährdete… Ein wundervoller Ort, um über den Zusammenhang von Spiritualität und schroffer Natur zu sinnieren.


47gkp0004rf


Auf der Fahrt zu den wahrlich spektakulären, immerhin bis zu 600 Meter hohen Klippen von Slieve League passiert das Schiff einen kaum viel höheren, doch sehr bedeutsamen Berg, den man von See aus gut beobachten kann: den 764 Meter hohen Croagh Patrick. Im Jahr 441 soll der Heilige Patrick auf den Gipfel gestiegen sein, um da 40 Tage zu fasten. Die Schlangen vertrieb er von hier, und eine Kapelle errichtete er auf dem Gipfel. Am letzten Sonntag im Juli ziehen in langer Prozession Jahr für Jahr mehr als 25.000 Pilger hinauf, um ihren Helden zu ehren. Viele von ihnen barfuß. Der Croagh Patrick, der auch den Beinamen „The Reek“ trägt, der Rauch, weil immer eine Wolkenfahne an seiner Spitze hängt, ist ein ausnehmend wohlgeformter Berg – und macht sich sehr gut im Fokus eines Teleobjektivs.


Ruinen und Seevögel


Dem Heiligen Patrick wurde an vielen Orten gehuldigt. Mehrere Inseln tragen seinen Namen, etwa die pittoreske, nur etwa 200 mal 325 Meter messende St. Patrick Isle, die der Isle of Man vorgelagert ist. Oder die unbewohnte St. Patrick’s Island vor dem Badeort Skerries, die auf der Fahrt von Belfast nach Dublin passiert. Bei seiner Reise in den Norden, um auch da die Menschen zu bekehren, fand der Heilige hier Aufnahme bei sehr armen Einheimischen, die dennoch großzügig ihr Essen mit ihm teilten. Die Ruinen einer Kapelle erinnern daran. Inzwischen ist die Insel unbewohnt und ein bei Seevögeln sehr beliebter Brutplatz.

Expedition Irland mit der BREMEN, und immer wieder kreuzt man die Spuren des Heiligen Patrick. Zu dessen Ehren wird sich das Land am 17. März noch grüner präsentieren als es ohnehin ist. Wenn sich auch nicht immer zweifelsfrei das Wirken des Heiligen belegen lässt, die raue Insel im Herzen Europas erweist sich als perfektes Reiseziel für die Suche nach spirituellen Abenteuern. Und einem guten Pint Stout-Bier.


web-1003525-2
web-Paddysday201329b-1

05-Dublin-077

 

Fotos: Archiv, Visit Irland (2)


Unter dem folgenden Link gelangen Sie zur oben beschriebenen Reisen mit der MS BREMEN rund um Irland. Hier finden Sie weitere Angebote zu den Expeditionen in Europa mit den Expeditionsschiffen von Hapag-Lloyd Cruises.

Vorheriger Beitrag

MS EUROPA um die Welt: 5 überraschende Tipps für San Francisco

Nächster Beitrag

Die Geschichte beginnt hier: Expedition 1.0 – die erste Nordlandfahrt 1894