Expedition Neukaledonien und Vanuatu mit MS BREMEN: Vulkane am anderen Ende der Welt
Expedition Neukaledonien und Vanuatu mit MS BREMEN. Ungezählte Atolle und Inseln prägen diese nur wenig bekannte Region im Südpazifik. Eine Reise zu fremden Völkern und aktiven Vulkanen am Ende der Welt
von Heike Fries (Text und Fotos) und Georg Steeger (Fotos)
Expedition Neukaledonien und Vanuatu mit MS BREMEN: Vulkane am anderen Ende der Welt. Wir sind heute auf der Insel Tanna und fahren zum Vulkan Yasur. Ein holpriger Naturweg führt durch den Dschungel bergan. Ohne Allradantrieb wäre er nicht zu bewältigen. Die meisten von uns sitzen draußen auf der Ladefläche und werden leicht durchgeschüttelt. Es geht vorbei an kleinen Hütten und Feldern, die regelmäßig mit der Asche des Vulkans bestäubt werden. Wald und Agrarland weichen bald den weiten, dem Vulkan vorgelagerten Aschefeldern. Die Fahrer geben richtig Gas und heizen über diesen Highway, die Wagen ziehen lange Staubwolken hinter sich her.
Wir kreuzen die sich unablässig niedersenkende Aschewolke des Vulkans, und neben dem üblichen Straßenstaub spüren die draußen Sitzenden auch die nadelscharfen Aschepartikel, die hier aus der Wolke zu Boden sinken. Hemden und Hosen sind nun endgültig reif für die Wäsche. Wir erreichen den Parkplatz am Krater. Die örtlichen Führer geben eine kurze Sicherheitseinweisung. Und gemeinsam erklimmen wir auf einem Pfad den Kraterrand.
Bereits auf dem Parkplatz beeindruckt das donnernde Grollen des Vulkans. Am Krater angekommen, ist es ohrenbetäubend laut. Man hört deutlich das Blubbern und ein merkwürdiges Rauschen der brodelnden Lava. Hinzu kommen in regelmäßigen Abständen Explosionen, die rot glühende Lavafetzen hoch in die Luft schleudern.
Lavabomben sind die größte Gefahr hier am Krater. Je dunkler es wird, desto grandioser wird das Vulkan-Spektakel. Allmählich erkennt man im Widerschein der Dampf- und Rauchwolken einen roten Schimmer aus der Tiefe. Später, bei Dunkelheit, sehen wir rotglühende Lavabrocken in den dunklen Nachthimmel schießen. Ein regelrechtes Feuerwerk, das von den Eruptionsgeräuschen des strombolianischen Vulkans eindrucksvoll untermalt wird.
Zwei Tage später bietet ein anderer Vulkan bei Dunkelheit ein grandioses Schauspiel. Die Insel Ambrym, ein Schichtvulkan mit einer zwölf Kilometer breiten Caldera, liefert uns Leuchtfeuer aus gleich zwei Quellen: Die Krater Marum und Benbow spucken simultan Lava und die rotglühende Schmelze färbt Dampf- und Aschewolken feuerrot. In beiden Kratern kann zeitweise ein flüssiger Lavasee brodeln. Ein beeindruckendes Schauspiel vor dem Abendessen.
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