Expedition Südnorwegen: Mit MS BREMEN in den Nordatlantik
Expedition Südnorwegen: Eine Premierenreise in die schroff-schöne Welt des Nordatlantiks – hohe Felsenklippen, grüne Inseln und helle Mittsommernächte
von Nadine Armbrust (Text und Bild)
Expedition Südnorwegen. Auf halber Strecke zwischen den Orkney und den Shetland Inseln erhebt sich Fair Isle, auch „die schöne Insel“ genannt. Und wer die Natur des Nordens liebt, kann nicht anders als Fair Isle schön zu finden: Steile Kliffs säumen den Inselblock aus Old-Red-Sandstein, eine starke Strömung umspült die Felsen, grün überwucherte Hochplateaus, ein wolkenverblasener Himmel. 1588 lebten nur 17 Familien auf dem knapp fünf Kilometer langen und bis zu 2,5 Kilometer breiten Eiland. Inzwischen, so das Ergebnis der letzten „Volks-Zählung“, wohnen hier 69 Menschen.
Wir haben heute die Möglichkeit das Vogelobservatorium zu besuchen und mehr über den „gefiederten Reichtum“ von Fair Isle zu erfahren. Gegründet wurde das Observatorium vom Ornithologen George Waterston, der das Eiland 1948 erwarb. Den gefiederten Reichtum verdankt „die Schöne“ ihrer besonderen Lage: Sie liegt zwischen zwei Vogelzugrouten.
Rund 60 Wander-Gäste machen sich auf, mit einem lokalen Vogelkundler und unseren Experten den Felsen zu erkunden. Über unwegsames Terrain wandern wir bei leicht bedecktem Himmel zu den Papageitauchern in ihrem sommerlichen Federkleid. Wir beobachten Sie mit „frischem Fang“ im Schnabel, wie sie in Karnickelbauten verschwinden, die sie schlichtweg als Nistplatz übernommen haben.
Nach 500 Metern erreichen wir das genannte Vogel-Observatorium. Nach weiteren zwei Kilometern dann den kleinen Ort der Insel. Die Einwohner haben einige Stände aufgebaut und bieten Getränke, Souvenirs, sowie die typischen Strickwaren feil. Letztere sind eine Besonderheit der kleinen Insel – mit zart-verlaufenden Farben und schönen, grafischen Mustern. Neben der Fischerei zählt deren Handel noch heute zu den wichtigsten Einkommensquellen der Insulaner. Denn obschon ein prominenter Besucher der Insel, Sir Walter Scott, die handgearbeiteten Pullover 1814 als „kleinkariert“ bezeichnete, erfreut sich die „Knitwear“ nach wie vor großer Beliebtheit.
Viereinhalb Stunden sind wir auf Fair Isle, dann geht es mit der BREMEN weiter Richtung Norden. Am frühen Abend dann allerdings ein ungeplanter Stopp. Was ist passiert? Der Kapitän hat einen Fischkutter gesichtet und funkt die Besatzung an, ob sie der BREMEN von ihrem frischen Fisch verkauft. Deal! 40 Kilogramm werden uns abgepackt, und der Kapitän persönlich schwingt sich in das Zodiac, um den Einkauf abzuholen.
Nordlandreisen haben einen ganz eigenen Zauber: grüne Inseln, raue Klippen, eine Sonne, die im Sommer nicht untergehen will – und alles in goldenes Licht taucht. Hier finden Sie weitere Infos zur Expedition Südnorwegen mit der BREMEN und dieser Link führt zu anderen Expeditionen und Kreuzfahrt-Angeboten in die Region.