Expedition Winterwonderland mit der HANSEATIC nature: Bottenwiek-Guide
Nordkurs auf der Ostsee. Zwischen Schweden und Finnland liegt der Bottnische Meerbusen, der nördliche Teil dieses Meereszipfels heißt Bottenwiek. Hier ist die Natur der Star und schlicht überwältigend. Aber auch die Orte bezaubern. Die besten Tipps für eine Expedition ins Winterwunderland.
Mehrere exklusive Expeditionen führten und führen die HANSEATIC nature im Winter in eine Region, die überraschend unentdeckt ist – das tief verschneite Lappland. Im Bottnischen Meerbusen spielt das kleine Schiff seine Eisklasse voll aus, denn die nördliche Ostsee zeigt sich im Winter einsam und eisig. Ob mit Hundeschlitten oder Schneemobil, bei einer Schneeschuhwanderung oder von einem der vielen offenen Decks des kleinen Expeditionsschiffs, dieses malerische Winterwunderland verzaubert. Dazu passen unsere Tipps für die Bottenwiek!
Luleå – Schweden
Die Polarlichter hier können sprachlos machen. Obwohl Luleå die größte Stadt Schwedisch Lapplands ist, lässt sich das Himmelsphänomen oft gut sehen. Doch Luleå hat mehr zu bieten: ein pulsierendes Stadtleben und eine reiche Gourmet-Szene. Die Zutaten dafür stammen aus der „wilden“ Speisekammer – in der Natur gesammelte Leckereien wie eingelegte Kiefernsprossen und Heidelbeeren, geräuchertes Rentierfleisch, frisch gefangener Fisch oder Kalix Löjrom (Kalix-Fischrogen). Luleås Innenstadt liegt auf einer Halbinsel. Im Winter wird rund um das Zentrum eine ufernahe Eisbahn gepflegt. Schlittschuhe kann man sich vor Ort leihen.
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Kirchdorf Gammelstad
Wer erfahren möchte, wie die Einwohner von Luleå vor mehreren Hunderten Jahren lebten, besucht Luleås UNESCO Welterbe, das historische Kirchdorf Gammelstad. Rund 400 Holzhäuschen stehen hier rund um eine mittelalterliche Steinkirche von 1492. Die meisten sind falunrot gestrichen. Was aber ist eine Kirchstadt? Schweden ist dünn besiedelt, besonders hier im Norden. Wer zur Kirche gehen wollte, hatte weite Wege zurückzulegen. Die reicheren Bauern bauten sich deshalb kleine Häuschen um die Kirche herum. So konnten sie dort übernachten und den Gottesdienst besuchen.
Norbottens Museum
In der Sami-Abteilung wird hier mit Fotos, Werkzeugen und Dioramen das Leben traditioneller Rentierzüchter erzählt. Dazu kommen Ausstellungen über Alltagskultur. Zudem gibt es im Norrbottens Museum – früher hieß diese Provinz Norrbotten – ein Café mit leckerem hausgemachten Kuchen.
+++ESSEN+++
Restaurant CG
Ob gebratener Eismeersaibling mit glasiertem Spitzkohl und Forellenrogen oder gegrillte und glasierte Rentierlende mit Topinamburpüree und geräuchertem Västerbotten-Käse: Im Restaurant CG wird feinste nordische Küche zubereitet. Mit jeder Saison kommen neue Geschmacksrichtungen und unerwartete Kombinationen auf den Teller. Eine Offenbarung.
Restaurang Arkipelag
Ist es ein Wohnzimmer? Wer nach einem Spaziergang am Kai des Südhafens in Luleå die Tür zu Mari Wigrens Restaurant Arkipelag öffnet, fühlt sich gleich wie zuhause. Das arktische Designkonzept umfängt die Gäste mit zurückhaltender nordischer Gemütlichkeit. Edle Küche, gute Cocktails. Und im kleinen Deli, das zu dem Restaurant gehört, gibt es Köstliches zum Mitnehmen.
Börje Olssons Café
Perfekt für Fika (die schwedische Kaffeepause): Börje Olssons Café & Konditorei versorgt Gäste schon seit 1958 mit farbenfrohem Kuchen, Zimt- und Kardamomschnecken.+++
Kemi – Finnland
Die finnische Hafenstadt Kemi war im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz für Felle und Fisch. Die Sonne macht sich hier rar, der Winter dauert länger als der Sommer. Und das ist das Faszinierende: Bei Eis und Schnee blüht Kemi auf. Vor allem zwei Attraktionen locken Touristen: das Snowcastle und der Eisbrecher Sampo.
+++ERLEBEN+++
Snowcastle
Die Schneeburg ist Hotel und Restaurant und wird jedes Jahr neu gebaut. Die glitzernden Mauern, schimmernden Wege und funkelnden Schneeskulpturen sind außerordentlich beeindruckend. Die Ausstellung Snow Experience zeigt besondere Snowcastles vergangener nächsten Winter.
Eisbrecher Sampo
Es ist ein Krachen und Knirschen! Einmal auf einem Eisbrecher mitfahren – ein unvergessliches Erlebnis. Sampo ist der einzige Passagiereisbrecher der Klasse A1 Super der Welt. Wer sich traut, kann auch auf dem Eis laufen und – noch einige Grade aufregender – in einem Überlebensanzug neben dem mächtigen Schiff ins Wasser springen. Dabei entstehen Fotos, die jeden Instagram-Account zieren!
Rovaniemi – Finnland
Wer den Lebensstil kennenlernen will, der das finnische Glück ausmacht, findet mit Rovaniemi in Lappland den perfekten Ort: die Nähe zu spektakulärer Natur, außergewöhnliche kulinarische Köstlichkeiten, nordische Einfachheit und die Möglichkeit, den Weihnachtsmann das ganze Jahr über zu besuchen. Da Rovaniemi direkt am Polarkreis liegt, kann man diesen überqueren, sooft man möchte – mit nur einem Schritt.
+++ESSEN+++
Arctic Restaurant
Rovaniemi gilt als die kulinarische Hauptstadt des Nordens. Hier kommen Seesaibling, Königskrabbe, Elch und Rentier auf den Tisch, gewürzt mit Wildkräutern, Pilzen und den süßesten Beeren, die unter der spärlichen Mitternachtssonne gereift sind. Ein Besuch im Arctic Restaurant zeigt in Perfektion, was den Geschmack der Region ausmacht.
Oulu – Finnland
Vielleicht sind die Menschen hier auch so glücklich, weil das Land die sauberste Luft der Welt hat. Und unter allen finnischen Städten ist die Luft von Oulu die sauberste. In der größten Stadt an der Bottenwiek kann man nicht nur atmen. 2026 wird Oulu zur Kulturhauptstadt Europas. Das Programm dazu heißt „Kultur-Klimawandel“. Es geht um Schnee, Eislöcher, Saunas, Licht und Dunkelheit und die vier Jahreszeiten, die sich hier oft wie zwei präsentieren. Den Menschen dient das eher als Inspiration: „Wir haben ein Zentrum der Hochtechnologie mit Mobilfunknetzen und 6G-Verbindungen sowie ein Luftgitarren-Event, das die Botschaft des Weltfriedens verkündet.“ Die nächsten Air Guitar World Championships werden im August ausgetragen.
Rauma – Finnland
Mit den gewundenen Kopfsteinpflasterstraßen, engen Gassen und den klassisch nordischen Holzhäusern strahlt Rauma ein mittelalterliches Flair aus. Die drittälteste Stadt Finnlands wurde 1442 gegründet und ist für ihre hölzerne Altstadt, sowie das traditionelle Handwerk des Spitzenklöppelns bekannt. Und für den am schwersten verständlichen finnischen Dialekt. Der wird eigentlich nur von Einheimischen gesprochen, will aber niemanden ausschließen: Am Ortseingang grüßen deshalb Schilder mit: „Ol niingon gotonas!“, das bedeutet „Fühl dich wie zuhause!“
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Holzhaus-Stadt
Die Altstadt von Rauma ist der größte erhaltene Holzhaus-Stadtkern der nordischen Länder. Ihre engen Gassen wurden bereits im Mittelalter angelegt, die ältesten Häuser stammen aus dem 18. Jahrhundert. Im Jahr 1991 wurde die Altstadt von Rauma in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Rauma ist jedoch kein Museumsdorf, sondern ganz lebendig mit vielen individuellen Läden und gemütlichen Cafés. Museen, schöne Gärten, der Marktplatz und die mittelalterliche Kirche des Heiligen Kreuzes ergänzen das idyllische Bild.
Grabstätte Sammallahdenmäki
Auch die zweite Welterbestätte von Rauma sollten Sie sich nicht entgehen lassen: die bronzezeitliche Grabstätte Sammallahdenmäki. Die 36 mystischen Grabhügel befinden sich 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt im Dorf Kivikylä (Gemeinde Lappi). Sammallahdenmäki gibt Zeugnis über die westfinnischen Bräuche, Religionen und Begräbnisrituale der skandinavischen Bronzezeit und frühen Eisenzeit (1500–50 v. Chr.).
Schärengarten
Malerische Inselwelt: Der Schärengarten umfasst rund 300 naturschöne Inselchen direkt vor der Küste. Er ist zentraler Bestandteil des Nationalparks Bottnische See. Und bei der An- und Abreise mit einem unserer Schiffe immer wieder ein Erlebnis.+++
Winterabenteuer Lappland
Als Wunder der Natur präsentiert sich die Landschaft am Bottnischen Meerbusen mit ihren ungezählten Inseln und weiten Wäldern, ihren kleinen Siedlungen und hübschen Städtchen. Hier lernt man die Lebensweise der Samen kennen und das Lebensgefühl im hohen Norden Skandinens. Eine Expedition mit der HANSEATIC nature in den Finnischen Meeresbusen ist eine Reise voller Highlights – durch den Nord-Ostsee-Kanal, den Stockholmer Schärengarten und dann über den die Bottensee in die Bottenwiek. Die nördliche Ostsee präsentiert sich im Winter oft tief verschneit. Die Tage stehen ganz im Zeichen von Outdoor-Winteraktivitäten – mit Schlittenhunden, Fatbikes und Winterwanderungen. Mit etwas Glück zeigen sich nachts Polarlichter. Der beste Platz, diese zu sehen: die offenen Decks der HANSEATIC nature.
Text: Kirsten Rick, Fotos: Niklas Faralisch, Archiv, Visit Finnland (Rauma, 2)