Experten an Bord: Wolfgang Peters – Reiseleiter, Kosmopolit, Ex-Sylter
Weltreise im Privatjet. Ein exklusives Erlebnis für die Gäste der ALBERT BALLIN. Begleitet werden sie von Reiseleiter Wolfgang Peters. In Hamburg treffen wir den gebürtigen Sylter, der irgendwann beschlossen hat, dass die Welt seine Heimat ist. Ein Gespräch über die Lust am Reisen und die nie nachlassende Sehnsucht nach der Ferne.
Aus Norddeutschland in die Welt: Lektor und Reiseleiter Wolfgang Peters ist rund 180 Tage im Jahr unterwegs
Der kräftige Wind eines regnerischen Sommertages zerrt an der Windjacke. Wolfgang Peters, ein großer schlanker Mann, hat die Hände tief vergraben in seinen Hosentaschen, die Schultern sind hochgezogen, der Kopf leicht geduckt. Als würde er sich am liebsten in sich selbst zurück ziehen. “Das ist der Grund, warum ich hier weg musste”, sagt Peters jetzt. “Trotz all der Sehnsucht, die ich manchmal nach Deutschland habe, erst recht nach Norddeutschland. Aber für dieses Wetter bin ich nicht gemacht.” Seit rund 20 Jahren lebt er in Thailand, nicht in Bangkok, sondern auf Phuket. Er mag das Klima, liebt die Menschen und braucht die Nähe eines Flughafens.
Wir treffen uns in Hamburg am Hafen. Im Hintergrund reckt sich mit ihren drei Kränen die Elbphilharmonie in die Höhe, eine Fähre löst sich vom Anleger am Musical-Theater “König der Löwen”, und ein Paar manövriert gekonnt das eigene Segelboot in den Yachthafen. Peters ist gestern schon angekommen, nach ein paar Gesprächen in der Reederei geht er später an Bord der EUROPA. Eine Ostseereise steht bevor. Zwei Wochen die großen Städte – Kopenhagen, Stockholm, Sankt Petersburg, Riga. Es ist eine klassische Route, inzwischen fast eine Rennbahn. Peters: “An manchen Häfen drängeln sich so viele große Kreuzfahrtschiffe, dass meine Gäste schnell merken, wie speziell wir reisen.” Und damit meint er nicht nur, dass die EUROPA ein kleines Schiff ist im Vergleich zu vielen anderen. Er meint auch die Art des Reisens, dass man oft zu anderen Zeiten anlegt als die großen, und dass man über Experten verfügt, die einen anderen Blick haben.
Darauf freut sich der Profi: Peters leitet die Weltreise im Privatjet ALBERT BALLIN mit Stationen wie Palau und New York
Peters mag die Route. Das großartige Oslo mit seiner spektakulären Oper, die Fahrt durch die Schären vor Stockholm, die kleine Altstadt Tallins, Sankt Petersburg mit seinen Kulturschätzen wie Katharinenpalast und Eremitage. “Das ist die ganz große Kultur Europas”, sagt er. Und man spürt, dass das selbst einen Reiseprofi nicht kalt lässt. Und das ist vielleicht das Überraschende an dieser Begegnung – dass man jemandem gegenüber steht, dessen Reisepass schneller vollgestempelt wird als er ablaufen kann. Und dass der immer noch voller Begeisterung seine Tasche packt für den nächsten Trip.
Wir haben uns auf einige der breiten Stufen gesetzt, die zur Hafenpromenade gehören, die hier gerade entsteht. In Hamburg hat man die nötige Sanierung des Hochwasserschutzes an der Elbe dazu genutzt, eine Promenade zu bauen, die diesen Namen auch wirklich verdient. Verantwortlich für deren Gestalt ist die Londoner Architektin Zaha Hadid. Und selbst an so einem kühlen Sommernachmittag hat man Lust, hier zu sein. Die Rückeroberung des Hafens ist ein wichtiger Schritt für die Stadtplanung der Zukunft. Eine Entwicklung, die in anderen Metropolen der Welt schon viel weiter ist.
Wolfgang Peters spricht jetzt über seine nächste große Reise: Am 9. August geht es für ihn einmal um die Welt – undzwar im Privatjet ALBERT BALLIN. Das ist selbst für ihn eine besondere Reise. Die kleine Boeing 737-700 hat Platz für 40 Passagiere. Ihr 19-tägiger Trip um die Welt beginnt in Stuttgart, von wo aus die Maschine nach Sylt fliegt. In die frühere Heimat von Wolfgang Peters. Klar, das berührt ihn. Aber so richtig will er gar nicht darüber reden. Ihn begeistert vielmehr, dass es von Sylt weiter geht nach Manhattan. “Westerland – New York”, sagt Peters und lächelt, “eine Premiere der Extraklasse.” Aber auch der weitere Verlauf der Reise macht neidisch: Quebec, Kyoto, Palau, Hanoi, Sansibar – die Insel ist gemeint, nicht das Lokal auf Sylt – und von da geht es zurück nach Deutschland.
Wir vereinbaren mit Wolfgang Peters, dass er uns von jeder seiner Stationen ein kurzes Telegramm schickt, dazu ein bis drei Fotos. Damit wir teilhaben können am großen Abenteuer. Und davon träumen, wie es wohl wäre, selbst dabei zu sein…