Faszination Ostasien: im Privatjet ALBERT BALLIN nach Nikko
Faszination Ostasien: Diese Reise im Privatjet ALBERT BALLIN beginnt mit der Kirschblüte in Japan und endet mit einem Badeaufenthalt in einem Luxus-Resort auf den Malediven. Für den PASSAGEN BLOG berichtet Experte Wolfgang Peters von unterwegs – über Tempelkultur, Megacities und Traumstrände
von Wolfgang Peters
Faszination Ostasien. Es ist ein Märchen: hohe Sekoya-ähnliche Bäume, eine Allee mit steinernen Lampen, ein Tor, und dann steht man inmitten dieser Pracht. Gold vor grauem Himmel, farbenfrohe Schnitzereien – der Shinto-Schrein in der Stadt Nikko würdigt Tokugawa Ieyasu, den Begründer des Tokugawa-Shogunats und der Stadt Edo, des heutigen Tokio. Tokugawa gilt als einer der großen Reichseiniger Japans, eine lange, mehr als 200 Jahre währende Zeit des Friedens und der Stabilität folgte seiner Herrschaft. Seine sterblichen Überreste birgt diese zauberische Stätte, Weltkultur-Erbe und wie ich meine, Japans schönster Tempel.
Weltbekannt ist er dank seiner Holzarbeiten am Pferdestall. Nein, nicht am Hauptschrein oder an der schönen Bibliothek sind sie zu finden, Japans berühmte Affen, sondern am Haus eines aus Neuseeland stammenden Pferdes. Die Affen hören, sagen und sehen nichts, sie schweigen den Besucher an, verwundert über die große Aufmerksamkeit, die man ihnen schenkt. Auch sind sie nicht alleine dort oben, Affenmütter spielen mit ihren Kindern, eine Gattin greift ihren ertrinkenden Gatten und rettet ihn aus den Fluten. Ihnen gegenüber, an den riesigen Reisspeichern, welche einst die Tempelvorräte aufnahmen, finden sich bunte Elefanten unter goldenem Dachfirst, rot ist die vorherrschende Farbe der Holdbauten, Steinlampen umgeben die Gebäude wie zum Schutz aufgestellte Wächter.
Die schönste Zeit für einen Besuch des Tempels wäre der frühe Morgen, dann wirkt diese Miniaturstadt wie eine Götterstadt in den Wolken. Prachttore geben theoretisch Zugang zum inneren Hof, dort schützen bronzene Drachen die kürzlich restaurierte Pforte in den heiligen Bereich. Das eigentliche Grab des Shoguns findet sich auf dem Hügel über der Anlage, Steinstufen führen durch den Wald und lassen die leuchtenden goldenen Dächer im Tal zurück. Ein kleiner, von Bronzelöwen bewachter Schrein versperrt den letzten Aufgang, dann steht man vor der Urne des Vaters der Edoperiode. Ein Kranich, sich auf einer Schildkröte haltend, bewacht die letzte Ruhestätte des Shoguns.
Minister des Verstorbenen halten Wacht im Vorhof zum Familienschrein, ihre Bögen auf den Knien, die Köcher zum Bersten gefüllt mit Pfeilen. Aber trotz ihres kriegerischen Aussehens vermittelt der Tempelkomplex tiefen Frieden. Als buddhistische Anlage gegründet und in der Meiji-Periode zum Shintoschrein verwandelt, zeigen die Holzschnitzereien des äußeren Hofes hauptsächlich friedliche Naturszenen, Bambushaine, Pfauen und Kraniche, Enten in possierlichem Spiel, fast lebendig schlagen sie mit den Flügeln, schützen sie ihre Jungen, balzen, dass es dem Zuschauer eine Freude ist.
Nikko ist für mich eine der absoluten Hauptsehenswürdigkeiten des alten Nippon. Die Ruhe, welche von dieser Anlage ausgeht wirkt noch lange nach. Es tut mir fast leid, dass ich nicht im Februar vorbeigekommen bin, als auf den Dächern der Tempelgebäude der Schnee gelegen haben muss und sich kaum ein Besucher hierher verirrt. Je mehr ich mich mit Japan beschäftige, je mehr zieht es mich in seinen Bann. Ein faszinierendes Land.
Man braucht Zeit, es zu verstehen. Vielleicht ist es gerade das, was den Reiz Japans ausmacht.
Weitere Infos zu dieser und anderen Reisen mit ALBERT BALLIN finden Sie auf der entsprechenden Übersichtsseite zum Privatjet bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Weitere Reise-Texte von Wolfgang Peters finden Sie auf seiner Homepage Reisediwan.