Faszination Ostasien: im Privatjet ALBERT BALLIN nach Taipeh

Faszination Ostasien: Diese Reise im Privatjet ALBERT BALLIN beginnt mit der Kirschblüte in Japan und endet mit einem Badeaufenthalt in einem Luxus-Resort auf den Malediven. Für den PASSAGEN BLOG berichtet Experte Wolfgang Peters von unterwegs – über Tempelkultur, Megacities und Traumstrände

Datum: 15.04.2015
Tags: #privatjetalbertballin #ostasien #metropole #taipeh #taiwan

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203 Korallenkaiser (Copy)

223 Ehrenwache (Copy)   197 101 Tower (Copy)


von Wolfgang Peters


Faszination Ostasien. Wow, eine Einreise smooth as silk. Freundliche Gesichter am Flughafen, die Atmosphäre ist locker, alles lächelt. Nur der Himmel nicht. Aber das kann uns nicht erschüttern, auch wenn so der vielbesungene Turm 101 kaum zu sehen ist. Seine Konstruktion, leicht wie Bambus, schwankt unmerklich in den Wolken, seine Strukturen sind vor allem auf den Fotos in der Galerie in der 85. Etage zu bewundern. Da, wo auch das einzig sichtbare Schwingpendel hängt, eine Scheibenkugel von 660 Tonnen, die dem Turm bei Erdbeben und heftigen Taifunen Stabilität verleiht. Bemerkenswert, indeed. Doch noch mehr wundern wir uns über die Preise der aus Korallen geschnitzten filigranen Handarbeiten, welche denen verkauft werden, die als Chinesen zu viel Reichtum gekommen sind.

Vier Millionen Festlandchinesen besuchen jährlich die Insel, und neben Taipeh ist es vor allem der Taroko Nationalpark, der die Besucher anzieht. Eine achthundert Meter hohe Steilküste beeindruckt. Doch es ist die eigentliche Schlucht des Liwaflusses, die sich durch den Taroko Nationalpark hindurchzieht. Tief haben sich die Wasser eingefressen in die marmorierten Wände. Und wo immer die dünne Humusschicht es zulässt, findet sich üppigste Vegetation, Affenbrotbäume, Baumfarne, alles, was die Subtropen hergeben. Ein einsamer Makake sitzt über uns, Schwalben kreisen durch den Himmel, und ein knallroter Kardinal zieht schnell seine Bahnen.

 

212 Taroko National Park (Copy)   241 Betende (Copy)

214 Schlucht des Liwaflusses (Copy)

In diesem dichten Dschungel sind die letzten Ureinwohner Taiwans zu finden. Von den einst etwa 600.000 Menschen der 14 verschiedenen Minderheiten leben hier in der Einsamkeit noch rund 2000. Vor allem Jäger, die ihre lautlose Kunst heute den Reisenden vorführen. Ihre Gesichter sind tätowiert und erinnern an Menschen Tahitis. Kein Wunder, auch Taiwan ist ursprünglich ein Polynesischer Schmelztiegel gewesen, bevor im 17-ten Jahrhundert die Chinesen aus Südchina einwanderten.

Zurück in Taipeh stehen noch einige Besichtigungen auf dem Programm. Zwar verkneifen wir uns den Märtyrerschrein, aber die Erinnerungshalle des Republikgründers und ersten chinesischen Präsidenten Dr. Sun Ya Tsen, Begründer der auf Taiwan lange Zeit diktatorisch herrschenden Kuo Min Tang Partei, ist ebenso ein Muss wie der Besuch im riesigen Marmorbau des Generals und Präsidenten Taiwans, Tschiang Kai Tschek. Überdimensioniert blickt er durch einen hohen Bogen, auf seine Untertanen herablächelnd von seinem thronähnlichen Sessel. Die davor praktizierte Wachablösung ist eher albern. Dafür fühlen wir uns im Longshan Tempel in der Innenstadt umso wohler. Räucherstäbchen verhüllen die Götterbilder und Bodhisattwas, die Ozeanbeschützerin Matzu trägt eine kaiserliche Kopfbedeckung, wunderliche Schnitzereien finden sich überall, bewacht von Drachen.

210 Ureinwohner (Copy)   222 Sun Ya - Tsen Memorial Hall (Copy)

207 Taipeh bei Nacht (Copy)   221 Happy in Taiwan (Copy)

Alles gestohlen. So behauptet zumindest das große Festlandchina. Und so ganz einwandfrei sind die großen Kunstschätze des Nationalen Palastmuseums wohl auch nicht nach Taiwan gelangt. Aber lange Zeit waren sie die größte zusammenhängende Sammlung chinesischer Kunst weltweit. Und auch wenn wir nicht verstehen, warum es vor allem der aus Jadeit gefertigte Chinakohl ist, der den Chinesen besonders gut gefällt, so haben wir doch Spaß daran, dass alles essbare aus Jade ist – und uns dann tatsächlich zum Abendessen serviert wird. Voila, happy in Taiwan, trotz Regen und Wachablösung. Aber nun sind wir froh, dass auf den Malediven die Sonne scheinen soll…

200 Schwingungspendel (Copy)   227 Mausoleum Tschiang Kai Tschek (Copy)

230 Longshan Tempel (Copy)


Weitere Infos zu dieser und anderen Reisen mit ALBERT BALLIN finden Sie auf der entsprechenden Übersichtsseite zum Privatjet bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Weitere Reise-Texte von Wolfgang Peters finden Sie auf seiner Homepage Reisediwan.

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