Glanzlichter von Downunder: mit der EUROPA 2 von Sydney nach Bali

Anreise mit Vorfreude

Mit dem Zwischenstopp in Dubai gestaltet sich die lange Anreise durchaus angenehm. Am Flughafen sichten wir bereits einige Koffer mit den typischen, orangefarbenen Hapag-Lloyd Cruises Gepäck-Anhängern. Die Vorfreude auf die Reise steigt nochmal. In Sydney begrüßen uns dann schon die Mitarbeiter:innen am Flughafen. Nach einer halben Stunde Transferzeit kommen wir am Schiff an. Es ist bereits kurz vor Mitternacht Ortszeit. Im Club 2 werden für alle Ankommenden einige Snacks und Getränke gereicht. Dann verabschieden wir uns müde ins Bett.

Sydney mit Weitblick

Per Shuttle-Bus geht es direkt in den Central Business District. Von da aus fahren wir weiter an den legendären Bondi Beach mit seinem Surf Lifestyle. Im Anschluss machen wir ein wenig Sightseeing, besuchen das Opernhaus und die „Coathanger“, die so genannte Sydney Harbour Bridge. Wir spazieren durch den botanischen Garten zum Mrs. Macquaries Point und entscheiden uns nach einem kurzen Stopp im Sydney Modern Museum spontan für eine Fahrt auf den Sydney Tower. Von der Aussichtsplattform auf 251 Metern Höhe haben wir einen großartigen Blick über die Stadt und auf die EUROPA 2. Mit dem Shuttle geht es dann zurück an Bord. Und am Abend fahren wir dann langsam an all den Highlights vorbei – Harbour Bridge, Sydney Tower, Opernhaus. Das Schiff verlässt den Port Jackson, den Hafen von Sydney. Manche sagen, es sei der schönste der Welt. 

Brisbane mit Beuteltieren

Bei unserer Busfahrt durch Brisbane erfahren wir viel zur Stadtgeschichte. Nach einer Stunde erreichen wir das Lone Pine Koala Sanctuary. Hier werden Koalas und Kängurus großgezogen, die Waisen geworden sind und in freier Wildbahn wohl nicht überlebt hätten. Die Koalas strahlen eine unglaubliche Ruhe aus. Ihre Bewegungen wirken bedächtig. In den vier Stunden des Tages, in denen sie nicht schlafen, kauen sie Eukalyptus-Blätter. Wir machen unzählige Fotos von den Ur-Teddybären, die gar keine Bären sind, sondern Beuteltiere. Nach einem Besuch bei den Kängurus geht es zurück in die Stadt. Wir schlendern durch den City Botanic Garden am Fluss und sind am Abend zurück an Bord.

Great Keppel Island per Zodiac

Inzwischen sind wir am südlichen Rand des Great Barrier Reefs angekommen. Die EUROPA 2 lässt den Anker vor Great Keppel Island fallen. Zum Frühstück genießen wir den Blick auf die paradiesische Insel mit ihren weißen Stränden. Dann brausen wir im Zodiac zum Strand, wo uns Crew-Mitglieder die Beach-Ausrüstung überreichen: Handtuch, Wasser, Sonnenschirm, Schnorchel-Ausrüstung. Wir sehen Korallen und bunte Fische. Und genießen den einen einzigartigen Strandtag. Auf der Rückfahrt zum Schiff wird uns bewusst, welch ein Privileg es ist, solche Inseln anzusteuern – wo es keinen Hafen gibt, nicht einmal eine Mole für ein Tender-Boot. 

Airlie Beach aus der Luft

Mit seinem Quarzgehalt von 99 Prozent ist der Sand strahlendweiß, und das Meer leuchtet hell-türkis – schon seit Deutschland freuen wir uns auf den Whitehaven Beach. Und wir hatten uns vorgenommen, darüber zu fliegen. Vor Ort entscheiden wir uns für das Flugzeug, um auch noch das Heart Reef – ein Riff in Herzform – aus der Luft zu sehen. Und, was sollen wir sagen, die Blicke sind umwerfend. Wir haben schon auf anderen Reisen solche Überflüge erlebt. Doch dieser zählt zu unseren absoluten Favoriten. Kurz bevor wir in Airlie Beach landen, segeln wir noch einmal über die EUROPA 2, die im Wasser zu schweben scheint. Unser himmlisches Zuhause auf Zeit – ein schönes Schiff.

Mit der Fähre nach Magnetic Island

Weil hier sein Kompass verrückt spielte, hielt James Cook die Insel für magnetisch und nannte sie Magnetic Island. Wir nehmen die Fähre und begeben uns auf eine schweißtreibende Wanderung durch den Eukalyptuswald, in der Hoffnung einige Tiere der hiesigen Koala-Kolonie beobachten zu können. Unsere Anstrengungen werden belohnt, tatsächlich entdecken wir eins der Tiere. Auf dem Weg zum Bus spricht uns dann eine nette Dame an, ob wir den Koala in ihrem Vorgarten gesehen hätten? Wir schütteln den Kopf. Er sei seit drei Tagen da und würde sie abends nerven. Wir dagegen sind völlig begeistert und machen unzählige Fotos.

Mit der Seilbahn nach Kuranda 

Ein kleines Künstlerdorf mitten im Regenwald ist Ziel des heutigen Landausflugs. Nach kurzer Busfahrt steigen wir um in die Skyrail. Es ist eine der längsten Seilbahnen der Welt. Wir schweben über den Regenwald. Wir halten an zwei Zwischenstationen. An der ersten führt uns ein Ranger durch den Regenwald. Wir sehen Schlangen und handtellergroße Spinnen. Der zweite Stopp erfolgt an den rauschenden Barron Wasserfällen. Nachdem wir Kuranda erkundet haben, geht es zur Bahnstation der historischen Eisenbahn – und im Stile des 19. Jahrhunderts zurück nach Cairns. Der perfekt organisierte Tag mit diversen Fortbewegungsmitteln endet mit einem kurzen Stadtrundgang durch die Tropenstadt Cairns und zum Hafen, an dem die EUROPA 2 auf uns wartet.

Mit dem Fahrrad durch Darwin

Drei Seetage dauert die Umrundung des Cape Tribulation und die Fahrt durch die Torres Streit bis nach Darwin im Northern Territory. Perfekt, um die Annehmlichkeiten des Schiffs zu genießen. In meinen Kursen geht es um „achtsames Gehen“, und ich biete Faszientraining an. Angekommen in der Hauptstadt des Northern Territory, entscheiden wir uns für eine individuelle Fahrradtour mit den EUROPA 2-Leihrädern. Wir radeln auf eine kleine Anhöhe mit einem schönen Blick auf unser Schiff. Wir passieren eine Gedenkveranstaltung, zu der der australische Ministerpräsident nach Darwin gekommen ist. Dann geht es zum Yacht-Hafen, wo wir uns einen Eiskaffee gönnen. Vorbei am Golfplatz fahren wir zum botanischen Garten. Bevor es entlang der Waterfront zurück geht zur Anlegestelle. Am Abend heißt es: „Good bye Australia!“ Die EUROPA 2 nimmt Kurs auf Bali.

BBQ auf dem Pooldeck

Der letzte Seetag bringt ein weiteres Highlight: ein Barbecue unter offenem Himmel mit anschließender Pool-Party. Die Vorbereitungen beginnen mittags, Tische werden aufgebaut und eingedeckt, diverse Holzkohle- und Schwenkgrills angeheizt. Und der Pool wird mit einer Bühne für die Band überbaut. Am Abend spielt das Wetter perfekt mit. Die Gäste in sommerlich-eleganter Kleidung genießen kulinarische Highlights und diverse Spezialitäten Australiens, etwa Spieße mit Krokodil-, Emu- und Känguru-Fleisch. Aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz. Es herrscht eine ausgelassene, sehr persönliche Atmosphäre. Was die Crew hier auf die Beine gestellt hat, ist wirklich außergewöhnlich – und wird uns noch lange in bester Erinnerung bleiben.

Tempel auf Bali

Nach einem weiteren Seetag erreichen wir Bali. Schon die Einfahrt in den Hafen ist grandios. Eine Musik- und Tanzgruppe empfängt uns. Wir spazieren durch die neu erbauten Cultural Parks und haben an Bord einen Tipp erhalten für die perfekte Sonnenuntergangs-Bar, die in die Küstenfelsen gebaut ist. Sogar ein Feuerwerk erstrahlt den Abendhimmel. Einen besseren Ausklang hätten wir uns zu den leckeren Cocktails nicht vorstellen können. Anschließend geht zurück zu „unserer“ EUROPA 2. Wir beenden den Abend in der Sansibar.

Der zweite Tag auf Bali ist unser Abreisetag. Bevor es zum Flughafen geht, steht ein sehr schönes Abreiseprogramm auf dem Plan. Wir besichtigen einige Tempelanlagen, besuchen einen Markt und sehen die typischen Reisfelder während wir ein balinesisches Mittagessen genießen. Auch dieser letzte Ausflug ist perfekt organisiert, und wir erreichen pünktlich den Flughafen. Voller neuer Eindrücke besteigen wir den Flieger. Herzlichen Dank an die Crew, die für viele tolle und bleibende Erinnerungen gesorgt hat.