HANSEATIC inspiration – ein Schiff auf Kurs in den Wartestand
Was macht eigentlich die Crew auf einem Schiff ohne Gäste? Sind alle Abteilungen besetzt? Und wo kann man ein Schiff parken? Es gibt viele Fragen, die uns in den letzten Tagen erreicht haben. Wir haben sie weiter gegeben. Zum Beispiel an Ulf Wolter, den Kapitän der HANSEATIC inspiration.
UNSERE REISE GEHT WEITER. Obwohl die Reisen unserer Flotte derzeit aufgrund des Coronavirus pausieren, möchten wir Sie virtuell weiterhin mit an Bord nehmen. In den nächsten Wochen wollen wir darüber berichten, warum selbst ein leeres Schiff vor allem eins niemals ist – leer. Wir wollen die Menschen an Bord vorstellen. Und wir wollen zeigen, dass uns alle bei Hapag-Lloyd Cruises eine Leidenschaft eint – Sie, unsere Gäste, so bald wie möglich wieder an Bord zu begrüßen!
Denn unsere Reise wird weiter gehen. Bis auf bald – an Bord!
Dies ist eine absolute Ausnahmesituation für uns. Und wir wünschen allen Menschen und uns eine baldige Rückkehr in die Normalität.
Hapag-Lloyd Cruises Blog: Wo befindet sich die HANSEATIC inspiration momentan?
Ulf Wolter: Wir sind auf dem Meer. Unterwegs auf einer Überführungsreise von Rio de Janeiro in Brasilien nach Bridgetown auf Barbados. Es sind 3.124 Seemeilen, die wir zurück legen, 5.785 Kilometer. Zehn Seetage im Stück. Anschließend werden wir vorerst in Bridgetown bleiben.
Wie viele Menschen sind an Bord?
Momentan sind 148 Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffes.
Sind alle Abteilungen besetzt?
Bis auf das Cruisedepartement sind derzeit alle Abteilungen besetzt.
Uniform oder Alltagskleidung – wie lautet der Dresscode für die Crew?
Derzeit wird die Uniform gegen den Overall getauscht.
Ein Schiff schläft nie. Wie stellt sich die Situation in den nächsten Tagen dar?
Ein Schiff fährt rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Auch wenn wir aktuell keine Gäste an Bord haben. Für Mitarbeiter aus dem Decks- und Maschinenbereich bedeutet das einen üblichen Einsatz im Drei-Wachensystem. Das heißt: vier Stunden Wache, acht Stunden frei, vier Stunden Wache.
Wie sieht Ihr Alltag aus?
Arbeitsbeginn ist um acht Uhr. In der Regel finden diverse Meetings am Vormittag statt, gefolgt von Inspektionsrunden an Bord. Administrative Arbeiten gehören ebenso zu meinem derzeitigen Arbeitsalltag, wie zwei Stunden Seewache am Nachmittag.
Zeit zu haben, ist auch ein Segen: Welche Projekte gehen Sie an?
Zeit zu haben, ein kostbares Gut, das genutzt wird, um Wartungsarbeiten durchzuführen, zu denen man im normalen Betrieb mit Passagieren an Bord nicht kommt. Dazu gehört eine intensive Grundreinigung aller Bereiche. Das Ausführen von Arbeiten, die mit Lärm und Gerüchen verbunden sind. Zudem gibt es diverse Trainings für die Crew. Aber grundsätzlich ist dies eine absolute Ausnahmesituation für uns. Und wir hoffen auf baldige Rückkehr zur Normalität.
Fotos: Vivienne Druve/CruiseVision