Weinreise auf der EUROPA 2: Die Karibik genießen mit Markus Schneider
Er ist der Rockstar unter den Winzern: Markus Schneider hat den modernen Weingenuss mitgeprägt. Seine Weine tragen prägnante Namen wie „Black Print“, „Ursprung“ und „Holy Moly“, seinen neuen Sekt nennt er frech „Bubbly“. Er präsentiert seine Produkte in schlichten, dunklen Flaschen mit den puristischsten Etiketten der deutschen Weinszene. Und sie finden nicht nur das Lob der Kritiker. Für den März lädt der Winzer zu einer Weinreise auf EUROPA 2 in die Karibik. Ein Gespräch über die Arbeit, das Reisen und die Sehnsucht
Markus Schneider: 2014 wird der absolute Knaller. Wir hatten mehr als einen Monat harte Lese-Arbeit, es war Kung-Fu-Fighting. Aber es hat sich gelohnt.
Ist das für Sie die schlimmste Zeit – die Lese?
Im Gegenteil! Es ist die schönste Zeit. Da habe ich Ruhe und absolut keine Termine. Nur die Arbeit mit den Jungs in den Weinbergen und im Keller. Ich liebe das.
Sie sind viel unterwegs?
In manchen Jahren bringe ich es schon mal auf 180 Hotelübernachtungen.
Im März begeben Sie sich auf Weinreise mit der EUROPA 2. Gehen Sie gern auf Kreuzfahrt?
Sie werden lachen: Ich bin noch nie auf einer gewesen. Die Sehnsucht gibt es schon lange. Und es gibt auch schon lange eine enge Verbindung mit Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Meine Weine werden ja in der Sansibar ausgeschenkt. Die EUROPA liegt jährlich vor Sylt für das Event „EUROPA meets Sansibar“. Dazu werde ich seit einigen Jahren eingeladen und lasse es mir nie nehmen, dafür extra in den Norden zu fahren. Aber länger als einen Abend war ich noch nie auf einem Schiff. Dass mich der Virus gepackt hat, sieht man daran, dass ich immer der letzte bin, der von Bord geht.
Die Degustationsreise führt von Miami durch die Karibik nach New York. Welche Weine empfehlen Sie für die Karibik?
Ich war kürzlich mit meinen Weinen auf Koh Samui, in Bangkok und auf den Malediven. Da hatte ich hinlänglich Gelegenheit, das Zusammenspiel von Klima, Küche und Wein auszuloten. Unter solchen Bedingungen – in der Karibik werden sie ähnlich sein – muss ein Wein nicht viel Alkohol haben. Ein Sauvignon Blanc bietet sich an, selbstverständlich ein Riesling, aber auch ein fruchtiger Spätburgunder oder Blaufränkisch.
Was für Weine werden Sie an Bord der EUROPA 2 präsentieren?
Ich habe mir etwas besonderes ausgedacht und werde unter anderem einige Raritäten mit bringen, Weine, die es schon längst nicht mehr zu kaufen gibt, von denen nur noch ein paar Flaschen bei mir im Archiv lagern. Aber auch Weine, die sozusagen an Bord Premiere feiern werden. Es wird eine sehr spezielle Veranstaltung, das kann ich versprechen.
Werden Sie auch Ihren ersten Sekt mit bringen, der am 1. November Premiere feiert?
Auf jeden Fall. Schon allein weil ich weiß, dass die Gäste viel Champagner-Erfahrung haben. Ich bin gespannt, ob mein „Bubbly“ sich behaupten kann.
Auf welche Reiseziele freuen Sie sich?
Auf die vielen kleinen Inseln der Karibik und die dortige Kultur. Ganz besonders freue ich mich aber auf New York, das Ziel der Reise. Zu der „großen Stadt“ habe ich ein ganz besonderes Verhältnis.
Sie fahren nicht allein?
Meine Frau und meine beiden Kinder begleiten mich. Und darauf freue ich mich auch, auf die Zeit miteinander. Zudem werde ich im kommenden Jahr ein Sabbatjahr einlegen, ein ganzes Jahr „Winzer“, soll heißen: tägliche Arbeit auf dem Gut, keine Events, keine Termine und wenn, dann nur bei uns zu Hause.
Wir würden im Blog gern einige der Weine vorstellen, die Sie mit an Bord bringen. Mit welchem sollten wir anfangen?
2012 Blaufränkisch M. Dazu erzähle ich dann später mehr.
In diesem Beitrag von PASSAGEN TV stellen wir das Grand Reserve vor, den „Weinkeller“ der EUROPA 2.