Local Heroes in den Metropolen der EUROPA 2: New Orleans
LOCAL HEROES. Metropolen der Welt aus Expertensicht – das ist der Claim einer Reihe im E2MAG, die in Kooperation mit der Wiener Insiderei entstanden ist. Künstler, Designer, Intellektuelle geben in Interviews einen Einblick in die Metropolen, in denen sie leben. Es sind Städte, die auf den Reiserouten der EUROPA 2 liegen, und so bietet sich die Möglichkeit, intensiv in die lokale Kultur einzutauchen. In New Orleans sprechen wir mit Olga Munding. Sie ist eine Vollblutkünstlerin: spielt Geige und Gitarre, schreibt Songs und singt, schauspielert und erzählt Geschichten. Und sie kennt die besten Orte in New Orleans…
INSIDEREI: New Orleans – Ihr erster Rat für Besucher?
Olga Munding: Bringen Sie Hunger, Durst, Gummistiefel und einen Regenschirm mit, wenn Sie nach New Orleans kommen. Sie werden viel essen und trinken und es regnet oft. Am besten lassen Sie Ihre schönen Lederschuhe zu Hause!
Was beschäftigt die Menschen in Nola?
Halloween ist in New Orleans eine ganz große Nummer. Wir feiern rund um den 31. Oktober tagelang und verkleiden uns, überall finden Parties statt. Auf der Frenchman Street in Marigny gibt es ein Straßenfest mit Livemusik, das bis zum Morgen dauert. Viele Brautpaare heiraten an diesem Tag, manche verkleiden sich bei ihrer Hochzeit – und ich spiele dazu Violine in der Wedding Chapel im French Quarter.
In welche Gegend müssen wir unbedingt?
Das Französische Viertel ist die älteste und bekannteste Gegend mit ganz vielen Touristen. Die angesagtesten Viertel sind Marigny und Bywater, beide östlich des French Quarters. Die Frenchman Street in Marigny ist die beste Straße für Livemusik, überall sind Bars. Bywater ist durch den Wiederaufbau nach Hurrikan Katrina total hipp geworden, viele Künstler und Bohemiens sind dort.
Weil wir gerade bei hipp sind: Welche Restaurants fallen Ihnen dazu ein?
Einer der großen Vorteile von New Orleans ist, dass es viele wunderbare Plätze zum Essen gibt. Die Basis vieler Restaurants ist eine Mischung aus kreolischem und Cajun-Essen, die finden Sie in den meisten alten Lokalen. Ich mag besonders gern „Irene’s Cuisine“ und das „Arnaud’s“ im French Quarter. In meiner Nachbarschaft, in Bouligny, sind meine Favoriten das „Patois“ und „Chais Delachaise“.
Was empfehlen Sie Food-Liebhabern noch?
Ich rate den Menschen immer, nach Bayou zu fahren, dort findet man die wahre Cajun-Kultur, das dazugehörige Essen und wunderschönes Sumpfland. In New Orleans selber schlage ich das „Mulate’s“ im Central Business District vor. Oder „Jacques-Imo’s“ in Carrollton, das ist wieder eine cajun-kreolische Mischung, sehr hipp und gut mit der Straßenbahn zu erreichen. Die Straßenbahn ist übrigens die beste Möglichkeit, die Stadt einfach und unterhaltsam zu erfahren: Die historische Linie fährt durch Uptown, vorbei an Uralt-Eichen, mit Blick auf die Häuser der St. Charles Avenue.
Wo trifft man sich zum Dinner?
Das Lieblingslokal meiner Mutter ist das „Upperline“ auf der Upperline Street. Es liegt in einem alten Haus, mit vielen einzigartigen Kunstwerken an der Wand und einer sehr gemütlichen Atmosphäre.
New Orleans und die Musik: Welcher ist der beste Ort dafür?
Eindeutig das „Tipitina’s“ auf der Napoleon Avenue. Es wurde von Professor Longhair gegründet und hat eine lange Musiktradition mit lokalen Künstlern und solchen, die von außerhalb kommen.
Bleiben wir bei der Kunst: Wo sind die interessantesten Galerien der Stadt?
Im Central Business District. Entlang der Julia Street gibt es viele Galerien.
Verraten Sie uns eine coole Hotellobby für einen Drink?
Im berühmten Roosevelt Hotel gibt es die Bar „Sazerac“. Dort wurde der gleichnamige Drink kreiert, den es original nur in New Orleans gibt: Whiskey, Kräuter, Magenbitter, Absinth. In der „Pirate Alley Bar“, gleich neben der berühmten St. Louis Cathedral im French Quarter, bekommen Sie ebenfalls einen richtigen Absinth.
Zum Schluss wollen wir uns von all dem Essen und Schauen erholen – wo?
Der City Park in Mid City und der Audubon Park in Uptown haben die schönsten Grünflächen und Teiche und viele Bäume. Man kann dort golfen, reiten, Rad fahren oder einfach nur relaxen.
Fotos: Archiv, Chris Granger, New Orleans Convention & Visitor Bureau (2), Portrait: Kaylin Idora, www.laolga.com
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Havanna ist die nächste spannende Metropole auf dem Kurs EUROPA 2 und im E2MAG.
Dieser Link führt zur Insiderei. Das Portal wurde 2010 vom Reisejournalisten Robert Kropf gegründet. Seine Idee: Spannende Menschen aus der weltweiten Creative Industry verraten ihre persönlichen Lieblingsplätze in der Stadt, in der sie leben und arbeiten – ein Insiderguide, abseits touristischer Trampelpfade.