Magischer Orient: Reise im Privatjet ALBERT BALLIN
Magischer Orient: Kappadokien und Eriwan, Isfahan, Shiraz und Baku. Beeindruckende Städte und zauberhafte Landschaften – die Schönheit des Morgenlands
von Wolfgang Peters
Magischer Orient. Tuff, Tuff und nochmals Tuff, in bizarrsten Formen und unglaublichen Skulpturen, geschaffen durch zwei mächtige Vulkane und endlos währende Erosion. Jahrmillionen hat es gedauert, bis dieses Land seine jetzige Form gefunden hat, aber vor eintausend Jahre dürfte es bereits so ausgesehen haben wie heute. Im weichen Tuff war immer auch gut wohnen, und so finden sich in den Kegeln und den sogenannten Feenkaminen auch schönste Kirchen voller prächtiger Bilder, unglaubliche Manifestationen des Glaubens, großartige Zeugnisse tiefer Frömmigkeit.
Das Kirchental von Göreme ist Weltkulturerbe. Über 350 Kirchen sollen es sein. In Göreme selbst aber finden sich mit der Dunklen Kirche und der Schnallenkirche die schönsten Beispiele byzantinischer Kirchenmalerei und in der Barbarakirche die merkwürdigsten Symbole aus der Zeit des Bilderverbotes. Es ist die Historie, die die Besucher lockt. Aber es ist die Landschaft, die nachwirkt. Sie erzeugt eine Ehrfurch, wie man sie nur selten empfindet. Tore vor blauem Himmel, bizarre Höhlen, eingefallene Türen und Säulensäle vor schroffen Felsen, eine sagenhaft schöne und unwirkliche Welt.
In den so genannten Gärten des Paschas stehen die elegantesten Felsnadeln. Zwischen den Säulen wächst kappadokischer Wein. In dieser Landschaft würden alttestamentarische Propheten nicht auffallen, hier ist biblisches Land. Und so passt die wundersame und schönste Schöpfung Khalil Gribrans in diese Scholle unbeschreiblicher Schönheit. Eine Lesung aus seinem „Propheten“ ist jedes Mal, wenn ich hier stehe, ein absolutes Muss. Nirgends werden die Worte zur Liebe, zu den Menschen und ihren Sorgen intensiver klingen – als hoch über dem steinernen Zug der Zuhörer unten im Tal.
Der „Prophet“ geht unter die Haut, aber noch viel intensiver ist das Erlebnis der tanzenden Derwische in einer alten Seldschukenkarawanserei am Rande der Straße nach Kayseri. In ihrem Tanz drehen sich die Gefolgsleute des Mevlana, des Meisters, den wir heute auch als Rumi kennen, gegen den Uhrzeigersinn. Also in Richtung ihres Herzens. Wobei sie einen Arm gen Himmel strecken, die andere Hand zu Erde weisen lassen, so dass die Kraft Gottes zur Erde geleitet werden kann. Ihr zu Laute und Flöte getanzter Reigen ist genau das, was das Wort Islam bedeutet – nämlich einfach Hingabe zu Gott. In Fast-Trance erreichen sie höchste Ekstase. Ein getanzter Gottesdienst, der hier seit 700 Jahren zu Hause ist, und der mich immer wieder tief berührt.
Kappadokien, der Türken Wunderland. Für mich neben dem Nimrud Dag im Osten das Schönste, was die Türkei zu bieten hat. Ein Land seltener Anmut. Im Frühling ein einziger Garten, nicht zu übertreffen an Farben. Das blühen der Obstbäume. Das Blau der Iris. Der leuchtende Mohn auf weißem Untergrund. Und die Farben von Eisen und Schwefel bilden eine so zarte Einheit, dass ich davon überzeugt bin, dies ist Gottes eigener Garten.
Und jedes Mal freue ich mich wieder, wenn ich ihn betreten darf….
Weitere Infos zu dieser und anderen Reisen mit ALBERT BALLIN finden Sie auf der entsprechenden Übersichtsseite zum Privatjet bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Weitere Reise-Texte von Wolfgang Peters finden Sie auf seiner Homepage Reisediwan.