Mehr als 20 Sterne über Antwerpen: EUROPAs Beste 2015 – das Event
EUROPAs BESTE heißt das Gourmet-Event, zu dem Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im Juni lädt. Zehn Köche mit zusammen mehr als 20 Michelin-Sternen und 20 Genuss-Handwerker – exklusive Kaviar- und Fleisch-Händler, Eiscreme- und Gin-Manufakturen, sowie einige der besten Winzer – machen das Kreuzfahrtschiff zur wertvollsten Genießer-Meile Europas. Der PASSAGEN BLOG wird die Reise und das Event begleiten. Der große Tag ist da: Die EUROPA liegt vor Antwerpen, die Köche, Winzer und Genuss-Akteure kommen an Bord – und es beginnt ein besonderes Fest
„Es ist schön, zurück zu kommen“, sagt Kevin Fehling, „allein der Geruch! Jede Küche hat ihren eigenen Duft, und dieser erinnert mich an eine der besten Zeiten meines Lebens.“ Der junge Koch steht in der Küche der EUROPA und ist einfach nur begeistert. Mehrere Monate hat er zu Beginn seiner Karriere auf dem Luxusschiff gearbeitet. „Wir haben viel Spaß gehabt. Und was ich hier damals gemacht habe, hat mich dahin gebracht, wo ich heute stehe.“ Fehling ist der jüngste Drei-Sterne-Koch Deutschlands. „Für mich ist es eine große Ehre, hier zu sein.“
Wir sind in der Küche der EUROPA auf Deck 3, vier Rolltreppen verbinden das Restaurant „Europa“ mit dem Ort, an dem die Köstlichkeiten entstehen, auf die sich die Gäste Abend für Abend freuen. Doch heute ist hier vieles anders als sonst. Zehn Spitzenköche bereiten ihre Gerichte für EUROPAs Beste vor. Für viele von ihnen ist das Küchen-Event einer der Höhepunkte des Jahres. Wir wollen von ihnen wissen, warum das so ist – und was es für sie bedeutet, als Köche teilnehmen zu dürfen.
Für Kevin Fehling, der demnächst ein neues Restaurant in Hamburg eröffnet, ist es ein „Nachhausekommen“. Heiko Nieder aus dem „The Dolder Grand“ in Zürich sagt, „die Veranstaltung hat so einen guten Ruf, dass man sehr stolz ist, wenn man eingeladen wird.“ Simon Taxacher, Küchenchef im Tiroler „Rosengarten“, empfindet es als Ansporn, „in diese Riege von Star-Köchen aufgenommen worden zu sein“. Jörg Sackmann vom „Restaurant Schlossberg“ in Baiersbronn hat schon als Gastkoch auf der EUROPA gearbeitet, er freut sich auf die Zusammenkunft mit anderen „Chefs“. Dieter Müller, Gastgeber des nach ihm benannten Restaurants der EUROPA, bringt es auf den Punkt: „Es gibt kein größeres Ereignis für die Spitzengastronomie.“ Alexandro Pape vom „Fährhaus Sylt“ hätte für die Teilnahme sogar seinen Hochzeitstag verschoben. Karlheinz Hauser, der einzige Koch, der seit Anfang an dabei ist, und in diesem Jahr zum elften Mal zum Line-Up von EUROPAs Beste gehört, nennt es schlicht: „DAS Event.“
Auch die Winzer und weiteren Genuss-Akteure empfinden es als Ehre eingeladen zu sein. Umso mehr übrigens, wenn sie schon Erfahrung haben mit dem Event. Sie zeigen sich beeindruckt vom Aufwand, den das Organisations-Team rund um Stefan Femerling betreibt. Unzählige Lkw, mehr als 100 Tonnen Waren- und Materiallieferungen, ein unglaublicher logistischer Aufwand. Mehr als sechs Monate Arbeit stecken in diesem einen Tag. All das schätzen die Eingeladenen. Und die Gäste, die das nur ahnen können, freuen sich schlicht auf eine große Veranstaltung – EUROPAs Beste.
Wie gut die Organisation wirklich ist, zeigt sich in den Momenten, in denen Schwierigkeiten gemeistert werden müssen. So wurden einige der bestellten Champagner-Großflaschen nicht geliefert. Der Maitre d’Hotel besorgt kurzerhand Ersatz. Für ein Gericht war eine bestimmte Anzahl Carabineros geordert, eine Großgarnelen-Art, doch ein Paket fehlt. EUROPA-Küchenchef Gillert stellt kurzerhand den Speiseplan der nächsten Tage um und somit die ursprünglich für das Schiff gelieferten Garnelen zur Verfügung. Und so startet EUROPAs Beste nach einer launigen Rede des NDR-Moderators Uwe Bahn, der die Gastgeber vorstellt, Gabi Haupt, Leiterin Produktmanagement MS EUROPA, und Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Kreuzfahren, sowie alle Teilnehmer.
An den Kochstationen werden die Speisen á la minute angerichtet. Und während man einem vielfach prämierten Küchenchef dabei zu sieht, wie er einen weißen Teller zur Bühne der eigenen Kreation macht, tauscht man sich mit anderen Gästen aus über Gerichte, die besonders gefallen. Und bei jedem dieser Gespräche zeigt sich, wie verschieden die Geschmäcker sein können. Manche favorisieren klassische Genüsse, Kalbsbäckchen, Austern und Kaviar, und tatsächlich ist das „Zarenfrühstück“ – Rote Beete, Creme Fraiche und Kaviar – von Christian Jürgens als erstes „ausverkauft“. Wer Lust an überraschenden Kreationen hat, freut sich auf Kevin Fehlings Carabinero mit Rhabarber, Erdbeere, Mandel und Waldmeister oder auf Heiko Nieders rohen Hamachi auf einem Bett aus Paprika, Gurke, Koriander und Miso. Dieter Müller serviert Cremiges Risotto im Glas mit Wachtelbrust, Spargel, Trüffel und schwarzem Kardamom und Thorsten Gillert Rind kalt/warm, zwei Würfel Fleisch, einer aus butterzart gegartem Wagyu-Beef, der andere aus Beeftartar, serviert auf einem hauchdünnen Streifen Stockfisch, üppig bedeckt von frisch gehobeltem Trüffel.
Dazu lassen sich diverse Weine probieren. Erst ein sommerlicher Riesling vom Weingut Altenburger, der großartig zu diesem Sommerabend passt, später ein Barbera von Braida di Giacomo Bologna. Es gibt das großartige Eis von Giovanni L., die besten Waffeln der Welt von Del Rey Schokoladen und den großartigen Käse von Bernard Antony. Und nach einer Weile, man ist von all diesen meist kleinen, kulinarischen Köstlichkeiten richtiggehend in einen Rausch des Genusses geraten, sieht man sich Karlheinz Hauser gegenüber stehen, der einem sein luftiges, hocharomatisches Dessert reicht. Mhmmm. Und man ertappt sich bei der Frage: Noch eine Runde?
Als der Abend dunkler und kühler wird, und die Band zu spielen beginnt, ist es Zeit für Craft-Beer von Braufactum aus Frankfurt. Andere lassen sich an der aus dem Schwarzwald eingeflogenen Monkey 47-Bar einen Gin-Tonic mixen oder stehen vor den beiden coolen Barkeepern der Berliner Victoria-Bar, die wissen, wie man einen Drink aufspritet, damit er mehr Bums hat – und doch vor allem viel Geschmack. Schließlich lehnt man in genussvoller Kontemplation an der Reling der EUROPA. Ein Feuerwerk erleuchtet den Himmel über Antwerpen. Im nächsten Jahr werden EUROPAs Beste nicht im Juni in Antwerpen zusammen kommen, sondern im Spätsommer vor Palma de Mallorca. Ist noch ganz schön lange hin…
Die Teilnehmer 2015
Köche
- Stéphane Buyens, Restaurant Le Fox, 2 Michelin Sterne
- Kevin Fehling, La Belle Epoque, 3 Michelin Sterne, 2 Gault-Millau-Hauben
- Thorsten Gillert, Küchenchef EUROPA, MS EUROPA
- Karlheinz Hauser, Restaurant Seven Seas, 2 Michelin Sterne, 3 Gault-Millau-Hauben
- Christian Jürgens, Restaurant Überfahrt, 3 Michelin Sterne, 3 Gault-Millau-Hauben
- Dieter Müller, Restaurant Dieter Müller, “3-Sternekochlegende”
- Heiko Nieder, The Dolder Grand, 2 Michelin Sterne, 3 Gault-Millau-Hauben
- Alexandro Pape, Fährhaus, 2 Michelin Sterne, 3 Gault-Millau-Hauben
- Jörg Sackmann, Restaurant Schlossberg, 2 Michelin Sterne, 3 Gault-Millau-Hauben
- Anna Sgroi, Restaurant Anna Sgroi, 1 Michelin Stern, 2 Gault-Millau-Hauben
- Simon Taxacher, Rosengarten, 2 Michelin Sterne, 4 Gault-Millau-Hauben
- Gerhard Wieser, Restaurant Trenkerstube, 2 Michelin Sterne, 3 Gault-Millau-Hauben
Winzer
- Weingut Altenburger
- Weingut Robert Weil
- Schlossgut Braida di Giacomo Bologna
- Weingut Emrich-Schönleber
- Weingut Dr. Loosen
- Weingut Gut Hermannsberg
- Weingut Knipser
- Weingut F.X. Pichler
- Weingut Wittmann
Weitere Teilnehmer
- Victoria Bar Berlin
- Altonaer Kaviar Import Haus
- Käfer München
- Otto Gourmet
- Giovanni
- Piekfeine Brände
- Braufactum
- Fromagerie Antony
- Becking Kaffee
- Monkey 47
- Moët Hennessy
- Bos Food
- Del Rey Schokoladen
EUROPAs Beste im PASSAGEN BLOG
Hier finden Sie weitere Berichte über die teilnehmenden Köche bei EUROPAs Beste 2015. Im nächsten Jahr wird das große Gourmet-Event nicht nur zu einem anderen Zeitpunkt gefeiert, nämlich im Spätsommer, sondern auch an einem anderen Ort: vor Palma de Mallorca. Hier finden Sie weitere Informationen zur Genießerreise mit der EUROPA und EUROPAs Beste 2016.