Ocean Sun Festival 2022 – im Mai wird die EUROPA zur großen Bühne
Wenn unsere EUROPA aufbricht zu ihrer 12-tägigen Reise von Teneriffa nach Bilbao, begrüßt das Schiff große Stars der klassischen Musik: die Sopranistin Patricia Petibon, den Pianisten Alexander Krichel, das Goldmund Quartett und andere. Wir stellen die Künstlerinnen und Künstler der Reise vor und fragen Susanna Kitzl, Artistic Director Classical Music, nach ihrem Highlight.
Liebe Susanna Kitzl, für das diesjährige Ocean Sun Festival haben Sie ein sensationelles Programm auf die Beine gestellt: Stars wie Patricia Petibon und Alexander Krichel und als faszinierende Location ein Rokoko-Schloss in Lissabon – wie viel Arbeit steckt im Ocean Sun Festival 2022?
Susanna Kitzl: Etwa ein Jahr. Vielleicht sogar mehr. Denn schon wenn das Produkt-Team mit der Routenplanung anfängt, bin ich involviert und überlege, welche Destinationen sich für ein Festival eignen. In diesem Jahr haben wir uns für Lissabon entschieden.
Die Gäste erleben die EUROPA nicht nur als Bühne, sondern auch als Gastgeber an Land. Der Abend im Rokoko-Schloss des Palácio Real de Queluz wird sicherlich einer der Höhepunkte. Wie entdeckt man so einen Ort?
Ich achte immer auf ein vielfältiges Programm, auf eine Varianz an Instrumenten und Interpreten. Und ich suche immer auch besondere Orte. Denn unsere Gäste sollen sich an die Reise erinnern – und an diesen Abend. Ich habe dann recherchiert und bin auf den Nationalpalast von Queluz gestoßen. Der liegt im Nordwesten Lissabons, auf dem Weg in die Königstadt Sintra. Ich habe mich in den Ort sofort verliebt und nichts unversucht gelassen, dass wir den Thronsaal zur Bühne machen können. Und es hat geklappt!
Viele der Künstler waren bereits an Bord – Alexander Krichel, Annika Treutler, das Goldmund Quartett. Was begeistert die Musikerinnen und Musiker an der Zusammenarbeit mit Hapag-Lloyd Cruises?
Zuerst einmal sind wir gute Gastgeber. Künstlerinnen und Künstler, die es mögen auf See zu sein, kommen gern zu uns, weil wir alles dafür tun, dass sie sich wohl fühlen. Zudem schätzen viele die Nähe zu ihrem Publikum. Das ist eine Besonderheit einer solchen Reise – sowohl für unsere Gäste als auch für die Künstler. Darüber hinaus ist es mir wichtig, immer den Kontakt zu den Künstlern zu halten: Ich besuche Konzerte, nehme an Veranstaltungen teil, interessiere mich für Premieren und Neuerscheinungen, auch wenn es nicht darum geht, eine Reise zu organisieren. So ist ein enormes Netzwerk entstanden.
Was ist das Highlight des diesjährigen Ocean Sun Festivals?
Wir haben eine Reise mit vielen besonderen Programmpunkten zusammengestellt. Aber der Abend in Lissabon steht sicherlich im Fokus. Der Nationalpalast von Queluz wird ja selten nur als Konzertsaal genutzt, da muss alles noch aufgebaut werden. Und Patricia Petibon habe ich schon bewundert, als ich selbst noch Sopranistin war. Seither verfolge ich ihre Karriere. Es ist eine große Ehre, diesen Star für den Abend gewonnen zu haben. Zudem erscheint demnächst ihr neues Album. Wir werden mit die ersten sein, die daraus hören.
Nach langer Pause endlich wieder ein Ocean Sun Festival. Ist das auch eine Genugtuung?
Die Pandemie hat für uns furchtbar schwierige Situationen geschaffen. Zum einen, weil immer wieder Reisen abgesagt werden mussten, für die schon alles geplant und gebucht war. Zum anderen, weil wir dennoch weiter geplant haben, weil wir ja nie wussten, wie sich die Lage entwickeln würde. Aber wir haben immer zu unseren Künstlerinnen und Künstlern gestanden – und ihnen signalisiert, dass wir gemeinsam durch diese Zeit gehen. Ich freue mich, dass es dieses Festival jetzt wieder geben kann. Und werde sicherlich den einen oder anderen Moment genießen. Auch wenn es noch viel Arbeit sein wird.
Zu guter Letzt ein Ausblick: Auf welche weiteren Musik-Reisen dürfen sich die Gäste von Hapag-Lloyd Cruises freuen?
Eigentlich ist ja jede Reise von EUROPA und EUROPA 2 eine Musik-Reise. Wir haben immer wieder große und aufstrebende Stars an Bord, etwa die Sängerin Mojca Erdmann, das wunderbare Notos Quartett, den weltbekannten Cellisten Daniel Müller Schott oder den vielfach ausgezeichneten, jungen deutschen Violinisten Niklas Liepe. Aber jetzt liegt der Fokus erst einmal ganz auf dieser Reise im Mai – und das Ocean Sun Festival 2022.
Wenn unsere EUROPA von Teneriffa nach Bilbao kreuzt, können Sie endlich wieder Live-Musik genießen und große Stars in ganz persönlicher Atmosphäre erleben. Freuen Sie sich auf exklusive Konzerte, den inspirierenden Austausch mit den Künstlern und auf einen außergewöhnlichen Musikgenuss, der Ihre Sinne auf eine unvergessliche Reise schickt. Erfahren Sie hier mehr zum Ocean Sun Festival!
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause präsentiert sich die EUROPA zum 13. Mal als Bühne und Gastgeber für das Ocean Sun Festival. Das Schiff sorgt sowohl an Bord als auch an Land für außergewöhnlichen Musikgenuss, und unsere Gäste genießen exklusive Konzertmomente im privaten Rahmen. Höhepunkt des Festivals ist ein Konzert an Land. So tritt die gefeierte Sopranistin Patricia Petibon, die sonst vor ausverkauften Häusern in den Musikmetropolen Europas spielt, in Begleitung des La Cetra Barockorchesters im Thronsaal des Nationalpalastes von Queluz auf. Der Palast, der auf dem Weg von Lissabon in die portugiesische Königstadt Sintra liegt, gilt als portugiesisches Versailles und bietet mit seiner zauberhaften Rokoko-Kulisse den perfekten Rahmen.
Für kammermusikalischen Hörgenuss sorgen während der zwölftägigen Kreuzfahrt gleich mehrere Ausnahmekünstler. In intimer Atmosphäre heißt es „Vorhang auf“ für:
Annika Treutler erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von vier Jahren. Heute kann die Pianistin auf die Zusammenarbeit mit zahlreichen Orchestern zurück blicken, zudem gastierte sie in allen großen deutschen und vielen internationalen Sälen. Annika Treutler lehrt an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.
Das La Cetra Barockorchester hat seinen Namen Antonio Vivaldis Violinkonzert op. 9 entlehnt – die Leier. Er steht für das Kernrepertoire des Orchesters: italienische Instrumentalmusik des 18. Jahrhunderts. Das Credo von La Cetra ist, die sogenannte Alte Musik für Menschen von heute erfahrbar zu machen – in lebendigen, packenden Interpretationen.
Alexander Krichel schloss seine Studien am Royal College of Music bei Dmitri Alexeev mit höchstem Prädikat ab. Er gab Konzerte in allen großen Sälen der Welt – Philharmonie Berlin, Elbphilharmonie Hamburg und Prinzregententheater München, in London, New York, Tokio. Er spielte unter renommierten Dirigenten. Alexander Krichel ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des preisgekrönten Festivals „Kultur Rockt“.
Pablo Barragán studierte an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid, bevor er nach Berlin zur Barenboim-Said Foundation und Matthias Glander wechselte. Solistische und kammermusikalische Auftritte führen Pablo Barragán immer wieder nach Deutschland. Barragán wurde mit dem Prix Credit Suisse Jeunes Solistes 2013 ausgezeichnet.
Am Conservatoire National Supérieur de Musique bei Rachel Yakar ausgebildet und von William Christie entdeckt, hat sich Patricia Petibon mit einem Repertoire vom französischen Barock bis zur zeitgenössischen Musik als eine der vielseitigsten Sängerinnen einen Namen gemacht. Bald erscheint ihr neues Album „La Traversée“, bei dem es um starke Emotionen von Heldinnen geht, mit Arien von Händel, Mozart und Verdi.
Der Geiger Sergey Malov spielt gleichermaßen Violine, Viola, Barockvioline und Violoncello da spalla. Sein Repertoire reicht dabei von frühbarocker Musik über Johann Sebastian Bach bis hin zu Neuer Musik. Auf der Violine gewann Sergey Malov Preise beim Paganini Wettbewerb in Genua und beim Mozart Wettbewerb in Salzburg. Im September 2017 wurde Malov als Professor an die Zürcher Musikhochschule berufen.
Die vier Musiker des Goldmund Quartetts kennen sich seit Schulzeiten und wurden 2020 als „Rising Stars“ ausgezeichnet. Ihr Name ist einem Roman von Hermann Hesse entlehnt. Sie spielten Konzerte in den wichtigsten Sälen. Des Weiteren ist das Quartett Preisträger des Bayerischen Kunstförderpreises und des Karl-Klinger Preises des ARD-Wettbewerbs 2016.
Alexey Stadler begann als Vierjähriger mit dem Cellospiel. Er besuchte Meisterkurse bei großen Musikern wie David Geringas und Sir András Schiff. Er gewann mehrere Auszeichnungen und sorgte jüngst mit seinem Debüt bei den BBC Proms für Furore. Mit dem Geiger Nicola Bruzzo gründete er das Kammermusikprojekt „Lauter“ in Italien, mit dem er junge Zuhörer für klassische Musik begeistern will.
Die französisch-niederländische Violinistin Cosima Soulez Larivière begann im Alter von drei Jahren mit ihrem Violinunterricht bei Igor Volochine. Sie erhielt mehrere Stipendien, etwa an der Yehudi Menuhin School oder beim Tanglewood Music Festival in den USA. Sie erhielt Unterricht von Gidon Kremer und gewann zahlreiche Preise.
Fotos: Bernard Martinez, Nikolaj Lund, Julia Wesely, Lili Roze, PSML EMIGUS, Privat, Susanne Baade, Wilson Pereira/PSML, Texte: Susanna Kitzl, Dirk Lehmann