Orcas und Kaiserpinguine: ein Geschenk für die HANSEATIC nature
Gewaltige Tafeleisberge, viel Packeis und eine Wassertiefe von bis zu 5.000 Metern – auf ihrer Expeditionsreise in die Antarktis erkundet die HANSEATIC nature das Weddellmeer. Und gleich bei der Einfahrt in diese beeindruckende Welt erleben die Gäste einige besondere Momente. Generalexpeditionmanager Nadine Armbrust berichtet von Bord.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag erreichen wir das Weddellmeer. Über den östlichen Eingang fährt die HANSEATIC nature immer weiter in das größte der 14 Randmeere des Südlichen Ozeans hinein. In den ersten Vorträgen des Tages haben wir schon viel erfahren über diese bis zu 5.000 Meter tiefe See, die zu einem Teil ständig von Packeis bedeckt ist – und Lebensraum für viele Walarten. Dabei ging es auch um Zahnwale. Und plötzlich schallt es zum Mittagstisch aus den Lautsprechern: Orcas!
Eine Schule der schwarz-weißen Wale nähert sich dem Schiff und lässt sich ein ganzes Weilchen beobachten. Anschließend kehren wir alle zum Dessert zurück in die Restaurants. Es dauert nicht lange, da kommt das erste Eis auf uns zu – gigantische Tafeleisberge, bizarre Landschaften, eindrückliche Momente. Und dann erneut der Ruf: Orcas! Ein zweites Mal heute, und jetzt nähern sich sogar einige Tiere neugierig dem Schiff.
Kaiserpinguine und eine 120 Jahre alte Hütte
Glückselig fahren wir weiter, gen Süden, auf der Suche nach weiteren Überraschungen, die uns das Weddellmeer zu bieten hat – und wir werden fündig: Zuerst entdecken wir zwei Kaiserpinguin Youngsters auf einer Scholle! Kaiserpinguine sind selten zu sehen, da die Tiere üblicherweise in Regionen der Antarktis leben, die wir auf unseren Reisen nicht anfahren. Die Youngster haben bereits ihr flauschig graues Kükengefieder abgeworfen.
Beim Abendessen taucht dann eine ganze Scholle voller Kaiser-Küken neben der HANSEATIC nature auf. Erneut legen alle Gäste eine Essenspause ein und stehen mit leuchtenden Augen an Deck. Wir genießen den Tagesausklang bei einem gemütlichen Gläschen. Als nächstes steht die Anlandung auf Snow Hill Island an, inklusive einer Besichtigung der Nordenskjöld Hütte. Oft genug ist es nicht möglich, hier an Land zu gehen, die See kann rau sein, die Ufer sind oft stark vereist. Doch heute klappt alles. Und wir besuchen ehrfurchtsvoll die 1902 errichtete Notunterkunft der Schwedischen Antarktis-Expedition – was ein Glück!
Fotos: Vitali Panok, Text: Nadine Armbrust