Paula bloggt: Der Himmel über Hamburg leuchtet zum Auftakt dieser Weltreise mit der EUROPA
Hanseatisches Hamburg, charmantes Schottland, idyllisches Island, eine Stadt wie Konfekt in Kanada – und ein geheimnisvoller Passagier aus einer romantischen Epoche: Bloggerin „Paula“ berichtet über ein Teilstück dieser Weltreise mit der EUROPA. Über magisches Wetterleuchten, über ein surfendes Schiff und über ganz besondere, transatlantische Momente!
+++Start einer Weltreise – mit Blitz und Donner+++
Bye bye, Hamburg! Wir begleiten die EUROPA auf dem ersten Stück ihrer Weltreise. Und wir lassen uns zu Beginn auch so viel Zeit wie Weltreisende, wir genießen den Begrüßungs-Champagner und sitzen zum Abendessen lange im Lido Café. Gegen 21:30 Uhr legt das Schiff ab. Auf der Pier hat sich ein kleines Verabschiedungskommitee versammelt. Denn die EUROPA verlässt heute Hamburg auf lange Zeit, erst im Juni nächsten Jahres kommt das Schiff zurück. Es wird viel gewunken, das Typhon ertönt, und langsam gleitet das Schiff auf die Elbe. Ein Gewitter zieht auf, es donnert, regnet aber kaum, dafür sorgen die Blitze für eine mystische Szenerie. Später heißt es per Borddurchsage, dass wir während der ersten Tage mit Seegang rechnen müssen.
+++Sicher durch stürmische See – die EUROPA bleibt souverän+++
Diesmal ist wirklich Rock’n’Roll angesagt! Erst geht es, so Kapitän Jörg-Peter Behrendsen, durch eine „bumpy Nordsee“ nach Edinburgh. Auf Kurs nach Kirkwall werden wir „die Wellen surfen“, denn der Wind komme von hinten. Auf dem letzten Schlag bis Reykjavik könne es dann erneut stürmisch werden. „Aber“, ergänzt der Kapitän, „keine Sorge: Die EUROPA geht gut durch die Wellen.“ Und es stimmt, der markante Bug schneidet elegant durch die See. Dennoch bin ich froh, als am nächsten Tag die Wolken rosa leuchten und sogar blauer Himmel zu sehen ist.
+++Fàilte gu Dùn Èideann – Schloss, Blumenuhr, eine moderne Stadt+++
Dùn Èideann ist der gälische Name der schottischen Hauptstadt. Mit dem Tender geht es aber erst einmal nach Newhaven, wo uns Dudelsack-Klänge begrüßen. Ein Bus bringt uns nach Edinburgh. Es ist schön, wieder Land unter den Füßen zu haben. Wir schlendern durch die Straßen rund um das Castle, das hoch über der Stadt thront. Die Royal Mile führt uns weiter zum Holyrood Place. So sehr die Stadt mit ihrer historischen, pittoresken Architektur ihrem Spitznamen „my old romantic town“ folgt, so sehr ist sie eine dynamisch wachsende Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die „Growing time“ von 1903 ist die erste Blumen-Uhr der Welt. Beim Auslaufen werden wir mit einem Regenbogen beschenkt.
+++Die Hauptstadt der Geschichte der Orkney Inseln – Kirkwall+++
Stellen Sie sich eine Stadt vor, die königlich ist und doch den Bewohnern gehört – willkommen in Kirkwall, dem pulsierenden Herzen der Orkneys. Ein Ort, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht, als es noch Kirkjuvagr' hieß. Die majestätische St. Magnus-Kathedrale, 1137 gegründet, prägt nach wie vor die Skyline. Und noch immer gehört sie den Bewohnern der Orkney-Inseln.
In der Bridge Street gibt es einen kleinen Laden mit Schmuckstücken der renommierten schottischen Designerin Sheila Fleet. Ihre Arbeiten sind inspiriert von der rauen Heimat im Norden Schottlands, vom Meer, von der Natur und der Geschichte der Orkneys, die geprägt ist von Kelten und Wikingern.
+++Naturwunder, Elfen und Post für den Weihnachtsmann – Reykjavik+++
Reykjavik, die „rauchende Bucht“, ist ein Ort, der immer wieder fasziniert. Seine architektonischen Besonderheiten, die wilde Natur und die malerische Innenstadt sind unwiderstehlich. Dazu die Geschichten von Feen, Trollen und anderen Geistern, die ebenso fesselnd sind. Die Isländer behandeln ihre Elfen, die in Felsen und Hügeln leben, mit tiefem Respekt. Die Landschaft ist spektakulär, geprägt von Vulkanen, Geysiren, Thermalquellen und Lavafeldern. Die moderne Hallgrímskirkja ragt als eines der höchsten Gebäude des Landes knapp 75 Meter in den Himmel.
Wir bummeln über die Laugavegur, die Haupt-Einkaufsstraße. Dabei fällt uns ein Weihnachtsgeschäft auf, vor dem ein roter Briefkasten hängt für Post an Santa Claus. Ein kleiner Hinweis, dass Weihnachten nicht mehr weit ist. Wir besuchen das ikonische Konzerthaus Harpa mit seiner vom Künstler Ólafur Elíasson gestalteten, spektakulären Glasfassade. Es liegt direkt am Hafen und funkelt mit dem Herbsttag um die Wette. Das Restaurant Hnoss liegt im Erdgeschoss der Oper von Reykjavik. Wir stärken uns mit einem Snack für die Weiterfahrt.
+++Der Wanderer auf See – ein Moment zum Nachdenken+++
In Reykiavik kommt ein besonderer Gast an Bord der EUROPA – der „Wanderer auf See“. Die knapp zwei Meter hohe, orangefarbene Aluminium-Skulptur ist inspiriert durch das weltberühmte Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich. Er reist bis Boston mit. Und die Gäste werden eingeladen, sich immer wieder mal zum Wanderer zu stellen und mit ihm in die Ferne zu schauen und über das Leben zu sinnieren.
+++Außenposten der Neuen Welt – St. John's+++
Die älteste und östlichste europäische Siedlung Nordamerikas begrüßt uns nach drei Seetagen – St. John’s. Die Hauptstadt der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador verdankt ihren Namen der „Entdeckung“ des Landstrichs im Jahr 1497 am Johannistag. Die EUROPA passiert den Cabot Tower auf dem Signal Hill. In dem Turm wurde das erste kabellos aus der „Alten“ in die „Neue“ Welt übertragene Signal empfangen. Überhaupt ist die Geschichte der Stadt hier allgegenwärtig. Eine große Wandmalerei erzählt von einem verheerenden Brand, und als Zeugen für die Besiedlung durch Iren gelten die farbenfrohen Häuser, die die Uferstraße säumen. Sie sehen aus wie Konfekt, deshalb sagt man auch „Jellybean Row“. Süß!
+++Wie es weitergeht+++
Ich freue mich auf den St. Lorenz Strom, auf die Farbenpracht des Indian Summers, auf die Leuchttürme entlang der Ostküste und auf vieles mehr!
Seit einiger Zeit gibt es die Kategorie „Paula bloggt“. Dahinter verbirgt sich: Constanze Hoffmann. Seit 2005 reist sie als Gast mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises, mehr als 150.000 Seemeilen hat sie bisher auf ihrem Konto – das sind nahezu 300.000 Kilometer. An Bord hat man ihr den Namen „Paula“ gegeben. Der ist ihr inzwischen so lieb, dass sie ihn als zweiten Vornamen verwendet. Über ihre Reisen berichtet sie im eigenen Blog und im Hapag-Lloyd Cruises Blog.