Paula bloggt: Die Magie von Eis und Schnee – mit der HANSEATIC spirit im Winter nach Norwegen. Teil II

Was für eine Premiere! Als erstes Expeditionskreuzfahrtschiff fährt die HANSEATIC spirit im Winter in den hohen Norden. An Bord erlebt Constanze Paula Hoffmann den Zauber der Polarnächte und der Aurora Borealis. Im zweiten Teil ihres Reisetagebuchs geht es tief hinein ins winterliche Norwegen – und zurück nach Hamburg.

Datum: 27.12.2021
Tags: #hanseaticspirit

+++Ferne Sonne und wohlige Wiege – die Lofoten+++

Svolvær empfängt uns mit einer steifen Brise und mit einem schlicht magischen Himmel, durch den in der Ferne die Sonne lugt, die uns hier – oberhalb des Polarkreises – nicht mehr begleitet. Nachdem das Schiff angelegt hat, bummeln wir durch das tief verschneite Städtchen. Überall stehen die Gestelle zum Trocknen des Stockfischs, der von dieser Inselgruppe in die ganze Welt exportiert wird. Selten habe ich die Lofoten so eindrücklich erlebt wie in dieser Winterstimmung.

Von Svolvær aus geht es in der Nacht für unsere HANSEATIC spirit dann hinaus in den Vestfjord, so heißt die Bucht zwischen den Lofoten und der norwegischen Küste. Die See wogt gegen das Schiff, so dass ich wohlig wie in einer Wiege in den Schlaf geschaukelt werde. 

+++Weißer Schnee und schwarzes Eis – der Svartisen Gletscher+++

Im Hollandfjord legen die Zodiacs an einem soliden Schwimmponton an, und wir betreten erneut eine stille, tief verschneite Winterlandschaft. Hier beginnt unsere Tour zum Svartisen Gletscher. Im frischen Schnee entdecken wir Tierspuren, und unser Guide erklärt, diese stammen von Elchen, jene von einem Luchs. Am Ende eines kleinen Birkenhains erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt am Svartisvatnet. Das ist der Name des kleinen Sees, in den Norwegens zweitgrößter Gletscher mündet. Svartisen heißt der Gletscher. Doch wir blicken nicht auf schwarzes Eis, sondern auf eines, das in beeindruckend kräftigen Blautönen leuchtet.

Wir erfahren, je weniger Lufteinschlüsse im Eis, desto dunkler und blauer erscheint es. Da der Himmel bedeckt ist, kommt das Blau noch stärker zur Geltung. Wir dürfen dem Wanderweg nur bis zu einem bestimmten Punkt folgen. Im weiteren Verlauf führt der markierte Pfad über abgeschliffene, schräge Felsplatten, die stark vereist und mit einer dicken Schneeschicht bedeckt sind. Wir folgen stattdessen einem Weg am Fjordufer entlang bis zu einer Hängebrücke, die den Gletscherbach überspannt. Wir genießen diesen besonderen Blick, die Stille der Landschaft.

+++Winterwonderland in der ehemaligen Kaiserstadt – Trondheim+++

Wir bummeln durch das winterliche Trondheim und über den historischen Weihnachtsmarkt der einstigen Kaiserstadt Norwegens. Pferdekutschen rumpeln durch die Straßen. Ich mache Fotos von den alten Lagerhäusern am Ufer des Nidelva und den kleinen Schiffen, die von Schnee bedeckt im Wasser liegen – als wären sie im Winterschlaf. 

+++Erstarrte Schwestern und ihr Freier – der Geirangerfjord+++

Durch den 86 Kilometer langen Storfjord geht es zu einem Highlight dieser Reise, zum winterlichen Geirangerfjord. So habe ich ihn noch nie gesehen! Wir passieren den berühmten Wasserfall „Sieben Schwestern“, den die tiefen Temperaturen der vergangenen Tage haben erstarren lassen. Unzählige Eiszapfen zieren die steile Felswand. Auch unsere norwegischen Lotsen machen Fotos von dem ungewohnten Anblick. Selbst der mächtige Wasserfall am gegenüberliegenden Ufer, „Bräutigam“ oder auch „Freier“ genannt, ist fast vollständig eingefroren – nur ein Rinnsal plätschert in seiner Mitte. 

Die Legende sagt, dass der „Freier“ ein Auge auf die schönen Schwestern geworfen haben soll. Doch zwischen ihnen liegt der Fjord, und so wird nichts aus seinem Begehren. Frustriert über diese aussichtlose Lage begann er zu trinken, was man an seiner Form, die einer Schnapsflasche ähnelt, erkennen könne. Schließlich erreichen wir den am Ende Fjordes liegenden Ort Geiranger. Hier wendet die HANSEATIC spirit, und vorbei an steilen Felshängen gleiten wir wieder aus dem Fjord hinaus. Ein faszinierend intensiver Moment. Nicht zuletzt, weil wir die einzigen Gäste hier sind – an diesem Ort, der zu den meist besuchten Norwegens zählt.


Polarlicht-Abenteuer Norwegen – Weiße Welt der funkelnden Abenteuer

Datum: 20.01.2025 bis 04.02.2025 | 15 Tage
Schiff : HANSEATIC spirit
Reisenummer: SPI2532
JETZT REISE ANSEHEN

Norwegens Fjorde und das Nordkap

Datum: 11.06.2025 bis 24.06.2025 | 13 Tage
Schiff : MS EUROPA 2
Reisenummer: EUX2511
JETZT REISE ANSEHEN

+++Die Altstadt und der Sturm – Stavanger+++

Der Wetterbericht hat Sturm angekündigt. Kapitän Axel Engeldrum will mit der HANSEATIC spirit rechtzeitig den nächsten Hafen erreichen. Deshalb verweilen wir nicht länger in der westnorwegischen Schärenwelt, sondern erreichen gegen 9:30 Uhr Stavanger. 

Ich war erst vor einigen Wochen hier, freue mich aber dennoch, die schöne Altstadt in ihrem Winterkleid zu sehen. Wir bummeln durch weihnachtlich geschmückte Sträßchen. Es ist windig und kalt. Wir legen erst gegen 23 Uhr ab, und die nächtliche Fahrt durch den Skagerrak wird ein ziemlicher Tanz. Als wir Dänemark erreichen, wird es ruhiger. Hamburg empfängt uns mit Schneetreiben. Und es scheint, als hätten wir den Winter mitgebracht.

+++Wie es weitergeht?+++

Hyggelig. Denn wir bleiben an Bord! Nach einer ereignisreichen Reise mit der HANSEATIC spirit in den Norden Norwegens, fahren wir mit dem Schiff weiter zu den schönsten Weihnachtsmärkten Skandinaviens. Wir freuen uns auf Glögg und Gebäck.

Seit einiger Zeit gibt es die Kategorie „Paula bloggt“. Dahinter verbirgt sich: Constanze Hoffmann. Seit 2005 reist sie als Gast mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises, mehr als 150.000 Seemeilen hat sie bisher auf ihrem Konto – das sind nahezu 300.000 Kilometer. An Bord hat man ihr den Namen „Paula“ gegeben. Der ist ihr inzwischen so lieb, dass sie ihn als zweiten Vornamen verwendet. Über ihre Reisen berichtet sie im eigenen Blog und im Hapag-Lloyd Cruises Blog. Wir freuen uns auf ihre nächste WhatsApp von Bord…

Vorheriger Beitrag

Paula bloggt: Die Magie der Polarnächte – mit der HANSEATIC spirit im Winter nach Norwegen

Nächster Beitrag

Sir Ernest Shackleton: Der selbstlose Held und seine Antarktis-Expeditionen