Paula bloggt: Mit MS BREMEN von Walvis Bay nach Mauritius. Teil II: Nilpferde, Warzenschweine und eine Schildkröte
Erneut ist Bloggerin „Paula“ mit einem unserer Schiffe unterwegs. An Bord der BREMEN reist sie von den Safari-Hotspots im Süden Afrikas zur „Perle im Indischen Ozean“ – Mauritius. In unserem Blog berichtet sie über diese Reise. Anbei ihre zweite WhatsApp von unterwegs…
+++Weltkulturerbe und versteinerte Wälder – im Damaraland+++
Wie ein Mahnmal steht der Vingerklip – Fingerfels – 35 Meter hoch in der Landschaft. Jahrhunderte der Erosion haben ihn herausgearbeitet. Das Damaraland in Namibia bietet einige Besonderheiten der Geologie. Der Petrified Forest bei Khorixas besteht aus etwa 200 Millionen Jahre alten Baumstämmen, die heute als Fossilien einen versteinerten Wald bilden. Geologen vermuten, dass die Bäume an einem anderem Ort entwurzelt und durch Flutwasser hierher gespült wurden. Ein weiteres Phänomen der Geologie ist Namibias erstes UNESCO Weltkulturerbe. Prähistorische Felszeichnungen prägen die Twyfelfountain. Man nennt sie Zweifel-Quelle, weil es nie sicher war, ob es hier wirklich Wasser gibt.
+++Zelten zwischen Felsen – ein verbrannter Berg und das Tal der Orgelpfeifen+++
Burnt Mountain und Organ Pipes – verbrannter Berg und Orgelpfeifen – so heißen diese charakteristischen Basaltformationen, die wohl etwa 120 Millionen Jahre alt sind. Mancher Fels erinnert uns an die Seychellen. Wir übernachten in der Mowani Mountain Lodge, einer Zeltlodge, die sich auf wunderbare Weise in die Landschaft schmiegt. Wir lassen die vorderen Planen auf und genießen vom Bett den Blick in die Natur.
+++Das weite Nichts – Fata Morgana in der Etosha-Pfanne+++
In der nur selten mit Wasser gefüllten Senke der Etosha-Pfanne schauen wir von einem Lookout in die Weite. Es ist heiß, der Wüstensand flimmert. Und in der Ferne glitzert etwas – das Meer? Oder doch nur eine Sinnestäuschung?
+++Number „Four“ – Büffel im Addo-Elefantenpark+++
Endlich ist es soweit! Unsere BREMEN-Reise beginnt mit dem Besuch im Addo-Elefantenpark. Es ist recht windig, aber nach der Hitze in Namibia genießen wir die Frische. Der 1931 gegründete Tierschutzpark erfüllt seine Aufgabe mit Bravour, wurden hier Mitte der 50er Jahre 22 Elefanten gezählt, sind es heute gut 400. Doch wir sehen erstmal Äffchen, Antilopen und Warzenschweine. Das erste Highlight ist eine Büffelfamilie mit Jungtier, das ein auffallend helles Fell hat. Damit haben wir unsere „BIG FOUR“ beisammen. Ein Raunen geht durch unsere Gruppe als sich uns das Büffeljunge nähert.
+++Unter Dickhäutern – Familientreffen am Wasserloch+++
Dann, in der Ferne, die ersten Elefanten. Oh ja, es sind mehrere an einem Wasserloch. Wir fahren langsam darauf zu. Und plötzlich nähern sich von allen Seiten kleinere und größere Elefantenherden. Wir sind überwältigt. Ein mächtiger Bulle führt seinen Clan ganz nah an unserem Jeep vorbei. Auch hier gibt es wieder viele Jungtiere. Eine ganze Weile beobachten wir die Dickhäuter. Ab und an ist ein lautes Tröten zu hören. Wir vergessen völlig die Zeit. Es berührt sehr, mitten unter diesen eindrucksvollen Tieren zu sein.
+++Safari im Nebel – im Tala-Naturreservat+++
Nach einem Seetag führt unsere Reise uns weiter nach Durban, von wo aus wir zur Erkundung des Tala-Wildreservats aufbrechen. Erneut begeben wir uns auf die Pirsch, der Jeep hält an einem braunen Fluss. Zuerst wackeln nur ein paar Ohren im Wasser, dann tauchen zwei Flusspferde auf, eines ist erst wenige Monate alt. Die massiven Tieren drehen ihre Köpfe und schauen genau in unsere Richtung. Später sehen wir im Nebel, der sich plötzlich über den Park legt, eine Nashornmutter mit ihrem Jungen grasen, später taucht eine Leierantilope mit ihrem Kleinen aus den Schwaden auf.
Wir beobachten auch, wie Giraffen trinken. Erst sehen sich die Tiere immer wieder um. Dann nähern sie sich vorsichtig dem Wasserloch. Und schließlich begibt sich die erste Giraffe in diese offensichtlich unbequeme und auch nicht ungefährliche Trinkhaltung – mit weit gespreizten Vorderläufen, den zwei Meter langen Hals tief gebeugt. Die Giraffe, so erfahren wir, ist in dieser Haltung sehr angreifbar. Das ist der Nachteil eines besonderen Privilegs, denn dank ihrer Körpergröße und ihrer etwa 45 Zentimeter langen Zunge können die Tiere die saftigsten Blätter aus den Baumkronen pflücken.
+++Nachts im Dschungel – Meeresschildkröte im Wetland Park+++
Durch Eukalyptuswald geht es zur Nachtsafari in den iSimangaliso Wetland Park. Die für diese Region völlig untypischen Bäume wurden für die Papierfabrikation angepflanzt. Erst die Tiere vermitteln uns wieder den Eindruck, dass wir im Süden Afrikas sind: Einige Flusspferde grasen, Zebras, Antilopen, Strauße und eine große Herde Büffel. Aus der Ferne zieht ein Gewitter heran. Es grummelt und blitzt. Wir haben Glück, finden bald die erste Meeresschildkröte. Vorsichtig nähern wir uns dem Tier. Beim Fotografieren dürfen wir keinen Blitz benutzen. Aber das Unwetter leuchtet die Schildkröte perfekt aus.
+++Vulkane und Wasserfälle – die Elemente auf Réunion+++
Nach vier Tagen mit der BREMEN auf See ist es fast gewöhnungsbedürftig, wieder Land unter den Füssen zu haben. La Réunion bezaubert uns nachhaltig. Eine Vulkankette mit dem 3.069 Meter hohen Piton des Teiges verläuft quer über die Insel. Wir wollen den Cirque de Salazie besuchen, einen tief eingeschnittenen Talkessel. Im Bus geht von Le Port entlang der Küste über St. Denis nach St. Andre. Wir fahren in den grünen und regenreichen Talkessel zum Brautschleier-Wasserfall, der sich aus imposanter Höhe in die Tiefe ergießt. Üppiges Grün prägt die Natur. Auf der Rückfahrt zum Schiff probieren wir frische Lychees und besuchen ein Vanilleplantage – und in den Tropen duftet es für mich plötzlich ein wenig nach Weihnachten.
+++Wie es weitergeht…+++
Besonders beeindruckt hat mich das Damaraland in Namibia und die Vulkaninsel La Réunion mit ihren dichten Regenwäldern. Die nächsten Ziele unserer Reise mit der BREMEN sind Mauritius und Madagaskar. Ich freue mich sehr auf Mayotte. Ich hätte nie gedacht, dass ich diese ungewöhnlichsten Teil Europas je sehen würde. Die Inselgruppe gehört zu Frankreich.
Seit einiger Zeit gibt es die Kategorie „Paula bloggt“. Dahinter verbirgt sich: Constanze Hoffmann. Seit 2005 reist sie als Gast mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises, mehr als 150.000 Seemeilen hat sie bisher auf ihrem Konto – das sind nahezu 300.000 Kilometer. An Bord hat man ihr den Namen „Paula“ gegeben. Der ist ihr inzwischen so lieb, dass sie ihn als zweiten Vornamen verwendet. Über ihre Reisen berichtet sie im eigenen Blog und im Hapag-Lloyd Cruises Blog. Wir freuen uns auf ihre nächste WhatsApp von Bord…