Paula bloggt: Mit unserer EUROPA von Hamburg in den skandinavischen Sommer. Teil I
Constanze „Paula“ Hoffmann ist seit vielen Jahren zu Gast auf unseren Schiffen. Sie gehörte im März 2020 zu den letzten Gästen, die von der EUROPA abgestiegen sind. Und jetzt ist sie wieder an Bord für die erste Reise des Schiffes im Jahr 2021. In unserem Blog berichtet sie – über das schöne Gefühl, zurück zu sein.
+++Anderthalb Jahre später: Hello again, EUROPA!+++
Was ein Gefühl – im März 2020 gehörten wir zu den letzten Gästen, die in Puerto Vallarta ausgeschifft wurden. Damals begann die Corona-Pandemie. Knapp anderthalb Jahre später gehen wir erneut an Bord des schönen Schiffs. Viele bekannte Gesichter unter den Crew-Mitgliedern und ein großes „Hallo“ vermitteln uns das warme Gefühl eines Nach-Hause-Kommens. Für die Route, so erfahren wir, haben sich kleinere Änderungen ergeben. Wir freuen uns auf neue Destinationen, etwa auf einen Besuch in Malmö, eine Fahrt durch die Schärenwelt Turkus, es geht in den Marstrandsfjord, in den Havstensfjord und in den Stenungsund.
Am Abend, wir haben ausgepackt und alles eingeräumt, sitzen wir im Gatsby's. Wie vor einem Jahr heißt die Bordband „Heaven's Club“. Es fühlt sich an, als wären wir gar nicht von Bord gewesen. Und sie spielen: „Hello again!“
+++Gänsehautmomente und EUROPA-Fahnen – Es geht wieder los!+++
Bei schönsten Wetter genießen wir am Abend die Ausfahrt aus dem Hamburger Hafen – mit einem Glas Champagner. Über die Bordlautsprecher ertönt die Auslaufhymne, die wir schon so oft gehört haben, und die uns immer noch einen Gänsehautmoment beschert. Auf dem Wasser begleiten uns einige Zodiacs der Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Cruises, später passieren wir die HANSEATIC nature, die nach Norwegen aufbrechen wird, und die neue HANSEATIC spirit, die an der Ausrüstungspier liegt. Die Typhone erklingen. Was haben wir uns gesehnt nach diesem Defilee!
Am nächsten Morgen geht es in die erste Schleuse des „Kiel Kanals“ wie der Nord-Ostsee-Kanal international heisst. Diese Passage ist immer wieder schön. Immer wieder stehen wir an der Reling, schauen, grüßen. Am Abend ertönt plötzlich das Typhon des Schiffes. Am Ufer steht eine Gruppe, frenetisch winkend, sie schwenken sogar MS EUROPA-Fahnen.
Der Lotse gibt einige Informationen zu unserer Passage durch die einst „Kaiser-Wilhelm-Kanal“ genannte Wasserstraße:
- 98,26 Kilometer – beträgt die exakte Länge
- 14 Fähren kreuzen den Kanal
- 9 Hochbrücken führen darüber hinweg, Abstand zur Wasseroberfläche: 42 Meter
- 4 Wendestellen gibt es
- 2 Tunnel unterqueren den Kanal
- 1 historische Drehbrücke
Vom Oberdeck haben wir später eine gute Sicht auf die Baustelle der neuen Schleusenanlage.
+++Stadtrundfahrt in Kopenhagen – im Zodiac in die City+++
Wieder zeigt sich der skandinavische Sommer von seiner schönsten Seite. Die EUROPA liegt in Kopenhagen, nahe der Innenstadt. Wir springen in das für uns vorgesehene Zodiac – und los geht's: Hafencity, der Alte Hafen, Nyhavet, das Schloss Christiansborg mit seinem 54 Meter hohen Turm aus verschlungenen Drachenschwänzen, die Börse, die neue Bibliothek, die neue Oper, das Königsschloss Amalienborg und zum Schluss „Den Lille Havfrue“, das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt.
Der Bildhauer Edvard Eriksen nahm das zarte Gesicht der Primaballerina Ellen Price als Vorlage. Da diese sich weigerte, für ihn Model zu stehen, setzte er ihren Kopf kurzerhand auf den Körper seiner Gattin Eline. Es hat etwas, der schönen kleinen Meerjungfrau so nah zu sein.
+++Das „Venedig des Nordens“ – Stockholm sprüht vor Lebendigkeit+++
Wir liegen am Terminal Stadsgarden, gegenüber des Vergnügungsparks Gröna Lund. Den ganzen Tag über fahren Ausflugsboote an uns vorbei. Mir gefallen besonders die historischen Dampfschiffe. Bei unserem letzten Besuch war die Altstadt noch eine Großbaustelle. Heute sieht es ganz anders aus. Wir machen einen Spaziergang, vorbei an der stattlichen Statue von König Karl XII. Und ich frage mich erneut, was er mir wohl sagen will? Wohin zeigt er? Zum Königlichen Schloss? Unter anderen Bedingungen hätte ich gerne ein Museum besucht. Aber heute genießen wir das ungezwungene Unterwegssein.
+++Das Gelbe Haus – „Ich mach' mir die Welt, wiedewiedewie sie mir gefällt…“+++
Wir verlassen Stockholm durch die Schären und passieren die Insel Furusund. Kapitän Dag Dvergastein macht eine Durchsage, dass auf Backbord gleich das Sommerhaus „Stenhällen“ von Autorin Astrid Lindgren zu sehen sei. „Es ist ein gelbes Haus.“ Ich schnappe mir die Kamera und gehe ans Oberdeck, um es zu fotografieren. Mindestens zehn gelbe Häuser stehen am Ufer. Ich muss lachen und entscheide mich für eines mit einer auffällig großen Veranda, denn da muss doch ein Pferd drauf passen.
Die Nachbarn der Autorin, so heißt es später, waren sehr verschwiegen. Wann immer Touristen oder Reporter nach „Stenhällen“ fragten, kam kein Wort über ihre Lippen. Auf hartnäckiges Rückfragen antworteten sie höchstens: „Es ist ein gelbes Haus.“
+++Wie es weiter geht+++
- Schwedens wunderschöne Schärenwelt
- Rendezvous auf See mit der HANSEATIC inspiration
Seit einiger Zeit gibt es die Kategorie „Paula bloggt“. Dahinter verbirgt sich: Constanze Hoffmann. Seit 2005 reist sie als Gast mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises, mehr als 150.000 Seemeilen hat sie bisher auf ihrem Konto – das sind nahezu 300.000 Kilometer. An Bord hat man ihr den Namen „Paula“ gegeben. Der ist ihr inzwischen so lieb, dass sie ihn als zweiten Vornamen verwendet. Über ihre Reisen berichtet sie im eigenen Blog und im Hapag-Lloyd Cruises Blog. Wir freuen uns auf ihre nächste WhatsApp von Bord…