von Wolfgang Peters (Fotos und Text)
Perlen der Seidenstraße: mit dem Privatjet ALBERT BALLIN. Teil 2: Venedig. Noch nie hat es das gegeben: einen Direktflug von Samarkand nach Venedig. Eigentlich müsste uns der Doge persönlich in Empfang nehmen am VIP Terminal des Flughafens der Lagunenstadt. Aber er scheint nichts davon gehört zu haben. Und so lassen wir uns von ganz normalen Wassertaxen chauffieren. Die bringen uns aber nicht direkt ins Hotel Baglioni, sondern zuerst einmal zur ältesten Seidenmanufaktur Venedigs.
Das Grüne Gewölbe braucht neue Tapeten? Der Kreml will seine Räume richten lassen? Da kommt in ganz Europa nur eine Adresse in Frage, Luigi Bevilacqua. Hier werden auf traditionellen Webstühlen mit Hilfe historisch anmutender Lochkarten die herrlichen Jaquardstoffe gefertigt, denen die Stadt einen Teil ihres Ruhmes verdankt. Große Modehäuser haben Bevilacqua inzwischen für sich wiederentdeckt, Chanel und Dolce & Gabbana lassen hier herstellen. Die Preise entsprechen wahrlich dem Anspruch einer Luxusmarke. Ein Meter des Traumstoffes kostet zwischen 1500 und 2500 Euro. Kein Schnäppchen, fürwahr, aber eben auch weltweit einmalig.
So exklusiv wie unser Besuch beim Meister der märchenhaften Stoffe, so besonders ist unsere Führung durch den Dogenpalast. Wir sind natürlich hier, bevor das Museum für die Besucher öffnet, und haben so das Privileg, ohne jedes Gedränge über das goldene Treppenhaus in die Prunk- und Staatsräume des Palastes vorzudringen. Tintoretto hier, Veronese dort, Dogenbilder die nicht enden wollen: die Unterwerfung Barbarossas unter den päpstlichen Fuß, die Erstürmung Konstantinopels, die Aufträge für die großen Maler der venezianischen Schule rissen nie ab, Venedig stellte seine Heldentaten leidenschaftlich gerne zur Schau.
Kunst satt dann auch in der Frarikirche, wo sich uns ein Stück unbekanntes Venedig öffnet, zumindest für alle Gäste, welche das eigentliche Venedig schon kennen. Am Grab Canovas wird die Kunst zu Grabe getragen, gegenüber hat Tizian seine letzte Ruhestätte gefunden. Um die Ecke liegt die weltberühmte Scuola de San Rocce, dem Schutzheiligen der Pestkranken geweiht, mit ihren unglaublichen Zyklen des alten und neuen Testamentes von Tintoretto.
Dinner in einer romantischen Trattoria, einem exzellenten Fischrestaurant oder doch lieber im Hotel? Bei einer Reise mit dem Privatjet wird viel Wert auf Individualität gelegt. Dass wir dann aber am nächsten Morgen den nur für die Dogen kreierten Wein kosten dürfen, dessen Flaschenetiketten ohne jeden Namen, dafür aber Blattgold geprägt sind, gehört auch für verwöhnte Reisenden zu den Höhepunkten unseres Aufenthaltes in der Heimatstadt von Marco Polo.
Buntes Burano, stille Lagune, und eine Sicht auf die Stadt wie im Bilderbuch. Fehlt eigentlich nur noch ein echt venezianischer Ball, um nie wieder weg zu wollen aus der schönsten Stadt Europas. Aber sind wir wirklich mit Gondeln vor den alten Palazzo Abrizzi gefahren worden und vier elegante Venezianer haben uns die Türen geöffnet? Haben wir wirklich unter der wirrsten und fantastischsten Decke Venedigs den Kaufmann von Venedig live erlebt? Ja, das haben wir!
Am besten aber sprechen wir nicht mehr über diese unglaubliche Reise im Privatjet ALBERT BALLIN. Denn man wird uns genauso wenig glauben, wie anno dazumal dem armen Marco Polo. Aber der ist ja schließlich auch nicht mit einem Direktflug von Venedig nach Samarkand gejettet (wie wir in umgekehrter Richtung), sondern aufgebrochen auf eine langjährige Reise über die Seidenstraße…
Wolfgang Peters verfügt als Reiseleiter über die langjährige Erfahrung unzähliger Privatjet-Reisen. Der gebürtige Sylter lebt in Thailand, ist aber ständig unterwegs… Wo gerade, das kann man in seinen Internet-Seiten nachlesen: www.reisediwan.com
Hier geht es zum ersten Teil der Reise Perlen der Seidenstraße mit dem Privatjet ALBERT BALLIN: Samarkand. Weitere Infos zu dieser und anderen Reisen mit dem Privatjet ALBERT BALLIN finden Sie auf der entsprechenden Übersichtsseite zum Privatjet bei Hapag-Lloyd Cruises.