Privatjet ALBERT BALLIN: Südamerika – Straße der Vulkane
Südamerika im Privatjet ALBERT BALLIN. Quito, Galapagos-Inseln, Atacama-Wüste, Costa Rica. Teil 1: Auf den Spuren Alexander von Humboldts geht es in die Anden – auf der Straße der Vulkane, wo die Luft dünn ist und die Berge rauchen. Im PASSAGEN BLOG berichtet Reiseleiter und Fotograf Hans-Joachim Lauenstein
von Hans-Joachim Lauenstein (Fotos und Text)
Südamerika mit dem Privatjet ALBERT BALLIN. Teil 1: Die Straße der Vulkane. Ist der Cotopaxi etwa wieder ausgebrochen? Beim Blick aus dem Hotelzimmer am frühen Morgen liegt eine fahlgelbe Wolke über Quito und nimmt fast das gesamte Tal ein. Schnell stellt sich heraus, es ist nur der Smog. Fast 24 Stunden bedeckt er die Stadt, die in ihrem Verkehrschaos zu versinken droht. Wir verlassen früh um sieben Uhr den Talkessel und begeben uns auf Humboldts Spuren – auf die Straße der Vulkane.
Ganz frei von Wolken zeigt sich der Cotopaxi leider nicht. Aber man ahnt, was für ein gewaltiger und furchterregender Vulkan er sein kann. Unser erstes Ziel auf dem Weg zu ihm ist der Wochenmarkt von Sasquisili. Und wenn dem geneigten Fotografen irgendwann einmal für seine Portraitbilder die Modelle ausgehen sollten, dann ist er hier am richtigen Platz.
Bunt türmen sich die Stände mit Obst und Gemüse auf. Knallgelbe Essbananen, orangefarbene Kochbananen, riesige Bündel von Frühlingszwiebeln, lebende und schon zerlegte Hühner, farbenfrohe Kleidungsstücke. Die Korbmacher preisen ihre Waren an, die Indigenas in ihren bunten und fantasievollen Alltagstrachten und den selbst gemachten Hüten, oft mit einer bunten Vogelfeder geschmückt. Unsere Kameras laufen heiß.
Weiter geht die Fahrt über die Straße der Vulkane: Chimborazo, Cayambe, Cotopaxi, Coracão, Antisana und Illiniza sind nur einige dieser so exotisch klingenden Namen der Feuerberge. Entlang einer fantastischen Landschaft aus schwarzen Basalt, beigefarbenen Andesit, schneeweißem Bimsstein und grauer Vulkanasche quält sich unser Bus in endlosen Serpentinen zunächst noch auf asphaltierten Straßen dann auf Buckelpisten und schließlich auf fast unpassierbaren Wegen noch einmal fast 1000 Meter in die Höhe bis es schließlich an einem Parkplatz, 3900 Meter über dem Meeresspiegel, nicht mehr weiter geht.
Nun erfahren wir im wahrsten Sinne des Wortes was es bedeutet, wenn einem die Puste ausgeht. Denn wir müssen noch weitere zehn Minuten einige größere Stufen bergauf gehen, um dann ebenso staunend wie atemlos vor der unfassbar ergreifenden Szenerie der Kraterlagune Quilotoa zu stehen. Was ein Blick! Man könnte die Lagune umrunden, je nach Kondition in zwei bis vier Stunden. Wir beschränken uns allerdings darauf von der schwindelerregenden Aussichtsplattform in die Tiefe zu schauen oder einige Meter auf engen Pfaden nach links oder rechts zu wandern.
Doch wie entsteht eine solche Lagune inmitten der Berge? Als der Vulkan seine gesamte Magmakammer ausgespuckt hatte, hielten seine Wände nicht mehr stand und brachen ein. Langsam haben Regen und Schmelzwasser den Schlund des Quilotoa aufgefüllt, und so entstand diese versteckt liegende und schwer nur zu erreichende, aber wunderbare Caldera. Wir alle haben es bis auf den Gipfelrand geschafft, wir alle können Einblick nehmen in den dunklen See.
Nach diesen Anstrengungen ist es nun höchste Zeit, sich zu stärken. Dazu haben wir uns eine besonders herrschaftliche und zudem eine der ältesten „Haciendas“ der ecuadorianischen Kolonialzeit ausgesucht: Am Fuße des Cotopaxi war sie Schauplatz wichtiger Ereignisse der wissenschaftlichen und sozialen Geschichte des Landes. Hier, auf der Hacienda La Ciénega, hat Alexander von Humboldt während seiner Forschungsarbeiten im Jahr 1802 gewohnt.
Am nächsten Morgen, kurz vor der Abreise, macht uns der Cotopaxi noch ein vorweihnachtliches Geschenk: Unverdeckt steht er da, erhaben in der Landschaft – und spuckt kleine, freundliche Wasserdampf-Wölkchen aus.
Dr. Hans-Joachim Lauenstein ist promovierter Mineraloge, begeisterter Fotograf und erfahrener Reiseleiter. Er hat 15 Jahre in Südamerika gelebt, sieben Jahre im südlichen Afrika und vier Jahre in Asien gearbeitet. Und es gibt inzwischen nur wenige Länder, die er noch nicht besucht hat. Er macht den Gästen des Privatjets ALBERT BALLIN Südamerika erlebbar – und berichtet für den PASSAGEN BLOG von dieser kompakten Kulturreise.
Weitere Infos zu dieser und anderen Reisen mit dem Privatjet ALBERT BALLIN finden Sie auf der entsprechenden Übersichtsseite zum Privatjet bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.