The Heart of the City. Der Hapag-Lloyd Cruises-Tipp für… Jamestown, St. Helena

Die Reisen mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises bieten einen unschätzbaren Vorteil – meist legen sie mitten in der Stadt an. In unserer Kategorie City Tipps empfehlen wir Orte, an denen man den Charakter einer Stadt auf besondere Weise erspüren kann. The Heart of the City – Jamestown, St. Helena

Datum: 25.10.2018
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The Heart of the City. Der Hapag-Lloyd Cruises-Tipp für… Jamestown, St. Helena. Was tröstet einen Monarchen, der nach einer verlorenen Schlacht ins südatlantische Nirgendwo verbannt wird? Eine Tasse Green Tipped Bourbon Arabica. Die Bohnen von den Plantagen der britischen Insel St. Helena gelten als die besten und teuersten der Welt. Bonaparte wusste den Kaffee zu schätzen. Bei seiner Ankunft 1815 hatte man für ihn einen ehemaligen Kuhstall zum Landsitz ausgebaut. Durch zwei in die grünen Fensterläden von Longwood House gesägten Löcher observierte Napoleon mit einem Teleskop die Umgebung seines Exils. An Flucht war nicht zu denken.

Obgleich es unsinnig war, hatte der panische britische Gouverneur Hudson Lowe rund um den Landsitz Soldaten postiert – St. Helena liegt 1.200 Seemeilen vom Festland (dem heutigen Angola) und nahezu 2.200 Seemeilen von Rio de Janeiro entfernt. Selbst zur „Nachbar“-Insel Ascension sind es rund 700 Seemeilen. 

Gouverneur Lowe soll Napoleon mehrfach zum Kaffee in seine Residenz, das elegante Plantation House eingeladen haben, wo sich heute eine 180 Jahre alte Seychellen-Schildkröte im Tempo eines Gletschers durch den Garten bewegt. Der Kaiser lehnte ab. Und starb 1821. Die auf der Weltausstellung 1851 hochgelobten Kaffeebohnen gerieten sukzessive in Vergessenheit. Die Island of St. Helena Coffee Company brauchte Jahre, um die wild wachsende Kaffeestaude wieder zu kultivieren. Im Geschmack des Inselkaffees mit jemenitischen Wurzeln finden sich Aromen von Blaubeere, Schokolade und Gewürzen. In den Coffee Shops der Hafenstadt Jamestown können Aficionados ihn probieren. 

„Diese Insel, deren wenig versprechender Anblick so oft beschrieben worden ist, steigt wie ein ungeheures schwarzes Schloss aus dem Meere“, schrieb der britische Naturforscher Charles Darwin, als er die Vulkaninsel 1836 besuchte. Wer das 1802 von dem portugiesischen Admiral João da Nova entdeckte St. Helena betritt, den erwartet ein ganz anderes Bild: tiefgrüne Vegetation, gelbe und karmesinrot-bauchige, tropische Vögel, die atemberaubend schönen Klippen von Sandy Bay. Post Box Walks heißen die 21 lohnenswerten Wanderungen, mit denen man die innerhalb weniger Kilometer radikal wechselnden Klima- und Vegetationszonen erschließen kann.

Weitaus mehr außer Atem kommt, wer die 699 Stufen der Jacob’s Ladder von Jamestown nach Half Tree Hollow nimmt. 1829 ursprünglich als Schienenseilbahn konstruiert, führt sie 600 Meter in die Höhe. Damals trieben Pferde eine Ankerwinde an, um Güter nach oben zu transportieren. Der Aufstieg über die 1871 gebauten Treppenstufen wird mit einem einprägsamen Panorama über die Georgian Houses von Jamestown und die Bucht bis hinaus auf den Südatlantik belohnt.

Alle zwei Jahre empfangen die Saints, wie die Einwohner von Jamestown genannt werden, im Rahmen des Festivals of Running Marathonläufer aus aller Welt; der nächste Termin ist der 4. November diesen Jahres. Höhepunkt: die Ladder Challenge. Treppensteigen in Bestzeit. Dessen ungeachtet stellen Schulkinder immer neue Rekorde auf, wenn sie die Jacob’s Ladder hinunterrutschen – Füße auf dem einen, Schultern und Arme auf dem anderen Geländer. Wovon Besuchern der Insel eher abgeraten wird…


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Text: Lisa Schönemann, Fotos: Archiv

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