Trauminsel-Hopping. Mit der EUROPA zu den schönsten Orten der Südsee
Von manchen Orten sagt man, sie seien schon so oft fotografiert worden, da lohnt die Reise nicht. Das trifft auf die Südsee nicht zu. Diese Kreuzfahrt mit der EUROPA offenbart den ganzen Zauber einer entlegenen Welt.
von Vivienne Druve (Fotos)
Südsee – geprägt hat diesen Begriff der spanische Seefahrer Vasco Núñez de Balboa. Er hatte mit seinem Schiff die Landenge von Panama durchfahren und einen Hügel erstiegen, um einen besseren Blick zu haben auf das, was er für einen See hielt. Balboa gilt als erster Europäer, der den Pazifik sah. Erst später, als er dessen Wasser schmeckte, erkannte er seinen Irrtum und nannte ihn Mar del sur.
Die Südsee ist mehr noch als ein Reiseziel – ein Sehnsuchtsort
Noch heute bezeichnen wir einen Teil des Pazifiks als Südsee. Vor allem, wenn wir von den Inselwelten Ozeaniens schwärmen. Ja, schwärmen. Denn die Südsee ist vor allem ein Sehnsuchtsort. Geprägt wurde unser Bild von ihr im 18. Jahrhundert. In der Entdecker-Literatur jener Zeit nannte man es „Paradies“, gar „Arkadien“. Künstler wie Paul Gauguin hielten es in träumerischen Farben fest. Man war überzeugt, dort lebten nur „edle Wilde“. So wurde der vermeintliche Reisebericht des deutschen Schriftstellers Erich Scheurmann zum Bestseller: In „Der Papalagi“ beschrieb er den Besuch eines Südseehäuptlings im industrialisierten Europa. Heute wissen wir, es handelt sich um reine Fiktion. Doch der Zauber des Romans wirkt bis in die Gegenwart.
Auf dieser EUROPA-Reise dürfen wir ihn erleben – den Zauber der Südsee. Das Schiff verlässt Valparaiso, durchmisst erst die Weiten des Pazifiks und läuft dann Robinson Crusoe Island an. Es ist die zweitgrößte der Juan Fernández Inseln. Hier strandete der Matrose Alexander Selkirk, dessen Erlebnisse in den Jahren 1704 bis 1709 den Schriftsteller Daniel Defoe zum weltberühmten Roman inspirierten. Wir sehen uns sogar seine Höhle an. Und fragen uns vor, wie es hier wohl gewesen sein mag. Vor 300 Jahren. Ganz allein. Der nächste Halt ist Hanga Roa, Hauptort auf den Osterinseln. Wir besuchen unzählige Moai – große und kleine, freundlich und streng schauende, in Gruppen stehende und einsame. Es ist ein mystischer Ort.
Herzliche Gastlichkeit und ein traumhaft schönes Barbecue am Strand
Eines der Highlights dieser Reise wird Pitcairn sein. Doch bei starkem Seegang kann man hier nicht anlegen, deshalb bleibt es oft genug bei einer Insel-Umrundung. Doch wir haben Glück. Und wir erleben die Gastfreundschaft der Menschen, von denen die meisten verwandt sind mit den berühmten Meuterern der „Bounty“. Die Reise führt dann weiter zu Südsee-Schönheiten wie Fatu Hiva und Taiohae. Zackige Berge, üppig grün bewachsen, weiße Strände, ein traumhaft blaues Meer. Wir werden herzlich empfangen, genießen ein Barbecue am Strand. Und wir träumen den goldenen Funken des offenen Feuers hinterher, die sich mit den funkelnden Sternen am Firmament verbinden.