Was macht eigentlich...? Claas Fischer, Staff Kapitän an Bord der HANSEATIC nature
Hapag-Lloyd Cruises – das sind vor allem die Menschen, die hier arbeiten. Im Unternehmenssitz in Hamburg und auf unseren Schiffen. Wir möchten diese Zeit nutzen, unsere Teams an Bord vorzustellen. Zum Beispiel: Staff Kapitän Claas Fischer.
UNSERE REISE GEHT WEITER. Obwohl die Reisen unserer Flotte derzeit aufgrund des Coronavirus pausieren, möchten wir Sie virtuell weiterhin mit an Bord nehmen. In den nächsten Wochen wollen wir darüber berichten, warum selbst ein leeres Schiff vor allem eins niemals ist – leer. Wir wollen die Menschen an Bord vorstellen. Und wir wollen zeigen, dass uns alle bei Hapag-Lloyd Cruises eine Leidenschaft eint – Sie, unsere Gäste, so bald wie möglich wieder an Bord zu begrüßen!
Denn unsere Reise wird weiter gehen. Bis auf bald – an Bord!
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Claas Fischer – Staff Kapitän
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Wie wird man überhaupt Staff Kapitän?
Zunächst muss man vier Jahre „Nautik“ studieren. Nach dem Abschluss lautet der offizielle Titel in meinem Fall: Diplom-Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr. Zum Studium gehört es, ein Jahr Praktikant an Bord zu sein. Mit der Abschlussurkunde erhält man das Patent als „Nautischer Wachoffizier“, quasi den Führerschein.
Danach braucht man einige Zeit an Bord als 3. oder 2. Offizier, um das „Patent als 1. Wachoffizier“ zu erhalten und einige Zeit später dann das „Kapitänspatent“. Mit diesem kann man dann Staff Kapitän werden.
Wann beginnt für gewöhnlich Ihr Arbeitstag?
Mein Arbeitstag beginnt um 4 Uhr morgens und endet, je nach Situation, gegen 20 Uhr Uhr.
Wie verläuft Ihr Tag an Bord?
Ich beginne morgens um 4 Uhr mit vier Stunden Wache auf der Brücke. In dieser Zeit fahre ich das Schiff und bin für die Navigation und die Sicherheit zuständig. Bei ihrem Dienstbeginn kommen dann die anderen Offiziere, der Bootsmann und der Zimmermann auf die Brücke, um die anliegenden Aufgaben zu besprechen.
Wenn das Schiff am Anker liegt, fahre ich dann das erste Zodiac oder den ersten Tender an Land, um die Situation einzuschätzen und die Landestelle einzurichten. Auf See mache ich nach einem kurzen Frühstück eine Decksrunde, um mir ein Bild der aktuellen Situation zu machen.
Wie in fast allen Berufen ist ein großer Teil des Tages Verwaltungsaufgaben gewidmet.
Der Tag endet normalerweise gegen 20 Uhr mit einer Runde über das Schiff.
Welche sind für Sie die schönsten Momente einer Reise?
Ich persönlich komme wahnsinnig gerne an. Ob das nun vor der wunderschön leuchtenden Skyline einer Großstadt ist oder in einer einsamen Bucht.
Seit wie vielen Jahren sind Sie auf See?
Ich war 2007 während des Studiums zum ersten Mal an Bord eines Containerschiffes und bin seit 2012 als Offizier bei Hapag-Lloyd Cruises.
Wann hat Sie die Begeisterung gepackt?
Auf der Autofähre unterwegs nach Finnland. Da war ich drei Jahre alt.
Die unterhaltsamste Begegnung…
Es gibt für mich nicht die eine Begegnung. Ich treffe in meinem Job viele spannende Menschen.
Was darf im Gepäck nie fehlen?
Ein kleiner goldener Glücksbringer-Engel aus Staniol-Papier, den schon mein Großvater auf seinen Seereisen dabei hatte.
Sie haben viel gesehen von der Welt. Welche Destination begeistert Sie – und warum?
Ich liebe die eisigen Regionen der Welt. Ich bin immer wieder begeistert von den Zielen die wir mit unseren kleinen Schiffen erreichen können. Ich glaube, das faszinierende daran ist die monumentale Stille, die einen an vielen dieser Plätze umfängt.
An meinem Job mag ich besonders…
Die Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Kollegen und die interessanten Treffen mit unseren Gästen.
Ein perfekter Glücksmoment an Bord…
Nach einem kalten Morgen im Boot, ein heißer Kaffee mit den Kollegen.
Was darf auf Ihrer Playlist nicht fehlen?
Johann Sebastian Bach, Menuett und Badinerie aus der Orchester Suite No. 2 in B-Moll.
Fotos: Archiv