Weltreise mit MS EUROPA – der dritte Abschnitt: die Faszination Südsee

Weltreise mit MS EUROPA. In 149 Tagen von Nizza nach Dubai. Im PASSAGEN BLOG begleiten wir die große Reise der „schönsten Yacht der Welt“ – in Interviews mit dem Kapitän und interessanten Fakten zum bevorstehenden Reiseabschnitt. 3. Teil. Faszination Südsee – von den Klippenspringern Acapulcos zu den Traum-Inseln des Lichts: Lieber Kapitän Olaf Hartmann, was macht die Faszination Südsee aus?

Datum: 04.01.2018
Tags: #kapitänolafhartmann
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Weltreise 2017/2018 – der dritte Abschnitt in Zahlen

  • 29 Meter misst die Höhe der Klippe, von der sich die Todesspringer Acapulcos stürzen

  • 2,5 Sekunden dauert der Sprung

  • ca. 80 Km/h schnell ist der Springer beim Eintauchen ins Wasser

  • in nur Bruchteilen von Sekunden reduziert sich die Geschwindigkeit auf Null

  • 6.000 Kilometer legt die EUROPA auf dieser Reise zurück – von Baja California bis nach Tahiti

  • 2.241 Meter hoch ist der höchste Berg der Südsee, der Mont Orohena auf Tahiti Nu


1.

Lieber Kapitän Hartmann, zuerst einmal: Ihnen, allen Crew-Mitgliedern und Gästen, ein schönes neues Jahr. Die aktuelle Etappe der EUROPA-Weltreise startet in Acapulco. Die Stadt ist berühmt für ihre Clavadistas, im Stadtteil La Quebrada stürzen sich die Klippenspringer aus gut 30 Metern Höhe ins Meer. Haben Sie das Event schon einmal besucht?

Zunächst danke ich ganz herzlich für die guten Wünsche zum neuen Jahr! Die Jahreswende bedeutet in der Tat, dass die sogenannte „Weihnachtsreise“ 2017 dem Ende zugeht und wir einen neuen Abschnitt auf dieser Weltreise beginnen. Das mexikanische Acapulco ist für die EUROPA wie ein riesiges, offenes Tor in die Weiten des Pazifiks. Die Lage der Stadt hat diese schon vor Jahrtausenden zu einem herausragenden Handelsplatz an der Küste gemacht, was die wechselvolle Geschichte eindrucksvoll belegt.

Neben großartiger Geschichte unter dem Einfluss verschiedener Kulturen, sind die „goldenen Strände“, die berühmten Hotels, aber auch die tropischen Wälder und Lagunen Anziehungspunkte für den Reisenden. Vermutlich hat die überwiegende Zahl der Stadtrundfahrten in Acapulco die Klippenspringer in La Quebrada im Programm, die einfach sensationell sind! Junge Athleten stürzen sich, scheinbar ohne jegliche Angst, von den 30 Meter hohen Felsen in das offene Meer – ein Spektakel, das es seit den 30er Jahren gibt. Mut, Körperbeherrschung und die Szenerie einer prachtvollen Klippenlandschaft ziehen täglich viele Menschen an.

Ich selbst habe das Schauspiel schon vor Jahren erleben dürfen, würde aber selbst nicht einmal den „Fußsprung“ aus dieser Höhe wagen. Die berühmten Strände, wie die Playa Icacos oder die Playa La Condesa, sind für uns Besucher viel eher die Plätze, an denen sich jeder Urlauber gerne in die pazifischen Wellen stürzen möchte.


2.

Die EUROPA macht sich auf den Weg nach Polynesien. Als erfahrener Kapitän haben sie schon mehrfach die Südsee bereist. Was sind Ihre Highlights im so genannten Polynesischen Dreieck?

Das Polynesische Dreieck ist ein enorm großes Seegebiet im Pazifik, das von Neuseeland bis nach Hawaii und von den Osterinseln über Samoa bis nach Tahiti oder Französisch Polynesien reicht. Auf der diesjährigen Weltreise werden wir uns auf Französisch Polynesien mit Anlandungen auf  insgesamt acht Inseln oder Häfen konzentrieren. Alle namhaften Inseln des Marquesa-Archipels, wie Nuku Hiva, Hiva Oa, Rangiroa, Huahine, Raiatea, Moorea oder Tahiti liegen selbstverständlich auf unserer Reiseroute. Übrigens werden wir am Anfang des kommenden Jahres 2019 einen Teil der anderen Inseln, die zum Dreieck gehören, bereisen, wie die Osterinseln und Neuseeland, während wir die Hawaii-Inseln zuletzt im Frühjahr 2017 besuchten.

Ich empfinde es jedes Mal als ein wirkliches Privileg, diese Inselgruppen anlaufen zu dürfen, denn jedes Eiland ist ein Kleinod, steht für sich und ist einfach mystisch, traumhaft oder unglaublich schön! Es wird mir aber nicht gelingen, mich nur für eine Lieblings-Insel zu entscheiden, denn sie alle haben eine eigene Ästhetik, ein eigenes Flair und unglaublich freundliche Menschen, die ihre Kultur und Geschichte leben. Ebenso mögen wir uns begreiflich machen, dass das Wunder der Inseln französisch Polynesiens, etwa 6.000 Kilometer von der Pazifikküste Mexikos entfernt liegt, also inmitten des größten Ozeans der Erde: Diese Inselwelten sind tatsächlich gigantische Berge, die aus einer durchschnittlichen Wassertiefe von über 4.000 Metern vom Meeresgrund aufragen.


3.

Hiva Oa, eine zu den Marquesas gehörende Insel, hat eine reiche Geschichte. Hier befinden sich wichtige Stätten der Tiki-Kultur, der Wohnort von Paul Gauguin, das Flugzeug von Jaques Brel. Was macht die Faszination Südsee aus?

Hiva Oa ist für mich einer der magischen Orte im polynesischen Dreieck und erinnert durch die Tiki-Kultur ein wenig an Rapa Nui, die Osterinsel. Allerdings ist die Insel Hiva Oa größer und beeindruckt besonders durch die vulkanische Struktur und die üppige, tropische Vegetation. Die Silhouette der Insel wirkt wie ein Berg-Rücken (Balken) von See aus betrachtet und die höchste Erhebung ist der Mont Temetin mit 1190 Metern.

Zu Beginn des 20sten Jahrhunderts wurde die alte Tiki-Kultur auf Hiva Oa wieder entdeckt und die historischen Stätten restauriert und geschützt. Schon in Thor Heyerdahls Buch über seine Reise mit dem Floss Kon-Tiki (benannt nach dem Sonnengott der Inkas) wird Bezug auf die Kultur der Marquesa Inseln genommen, deren Zeugnisse und Spuren unsere Gäste an Bord der EUROPA selbstverständlich auch entdecken möchten. Deshalb werden entsprechende Führungen und Exkursionen angeboten.

Die Grabstätten des Malers Paul Gauguin und des Sängers Jacques Brel können ebenfalls besichtigt werden. Beide berühmten Gegenwarts-Künstler zogen sich auf die Insel zurück, da ihnen Tahiti zu unruhig wurde und sie das unverfälschte „Südsee-Feeling“ suchten. Übrigens ist der Mont Orohena mit 2.241 Metern die höchste Erhebung von Tahiti im Archipel der Gesellschaftsinseln, zu denen auch die Gruppe der Marquesas gehört.

Navigatorisch erwarten uns mit unserer EUROPA bei vermutlich guten Wetterbedingungen, keine unvorhersehbaren Widrigkeiten. Zudem werden wir nur Landeplätze auswählen, die wir kennen und die dementsprechend als sicher bekannt sind. Dem einmaligen Südsee-Erlebnis steht nichts im Wege!



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Fotos: Archiv

 


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