Willkommen an Bord: Die neuen Kapitäne für unsere Expeditionsschiffe

Hapag-Lloyd Cruises ist in Aufbruchstimmung. 2019 stoßen die ersten beiden Schiffe der neuen Expeditionsklasse zur Flotte. Und es werden zwei neue Kapitäne ernannt: Dolf Jenckel wird Kapitän der BREMEN, und der neue Kapitän der HANSEATIC inspiration ist ein alter Bekannter – Roman Obrist.

Datum: 23.04.2019
Tags: #msbremen #hanseaticinspiration

Mit einem Alter von 34 Jahren ist er der jüngste Kapitän von Hapag-Lloyd Cruises – und er kann bereits auf einen beachtlichen Erfahrungsschatz verweisen. Seit 2005 fährt Dolf Jenckel zur See, seit 2007 auf unseren Schiffen, seit 2010 steht er fest in unseren Diensten. Es ist schlicht beeindruckend, wenn er aus seinem Seemanns-Buch vorträgt: drei Mal Amazonas, vier Mal rund um Spitzbergen, fünf Mal durch die Nordwestpassage, 17 Mal Antarktis. Einmal gehörte er zur Offiziers-Crew einer Antarktis-Semizirkumnavigation – von Ushuaia über die Antarktische Halbinsel, durch die Ross See, inklusive Besuch der McMurdo Station, bis nach Neuseeland. Es ist eines der großen Abenteuer der Expeditons-Kreuzfahrt.

AUFGEREGT? Dolf Jenckel freut sich auf neue abenteuer

 

„Ich freue mich natürlich sehr über diese Beförderung“, sagt Dolf Jenckel. Er nennt sich selbst ein Hapag-Lloyd Cruises-Eigengewächs. „Ich habe bereits auf allen Schiffen gearbeitet, zuletzt als Chief Officer auf der Brücke der EUROPA gestanden – und auf der BREMEN das Pilot Exemption Certificate für Spitzbergen abgelegt.“ Deshalb gefällt es ihm, dass seine Kapitänslaufbahn auf dem kleinsten Expeditionsschiff der Flotte ihren Anfang nimmt. Ist er aufgeregt? Der junge Mann mit den dunklen Locken denkt einen Augenblick nach, während er zum ersten Mal das neue Jackett mit den vier Streifen anzieht. „Ich kenne alle Fahrtgebiete, ich kenne das Schiff, ich treffe auf eine erfahrene Crew – es gibt keinen Grund, nervös zu sein.“ Er lacht.

Dolf Jenckel wird im Herbst erstmals das Kommando der BREMEN übernehmen, die er fortan im Wechsel mit Kapitän Ulf Sodemann führt. Mit der Ernennung setzt Hapag-Lloyd Cruises eine Tradition fort, die das Unternehmen schon lange auszeichnet: neben der Verpflichtung erfahrener Gastgeber vor allem eigenen Nachwuchs heranzuführen. Wie etwa Ulf Wolter, der aktuell das Kommando der EUROPA 2 führt und in Zukunft die HANSEATIC inspiration übernimmt.

„Ich freue mich ganz besonders, dass wir im Rahmen unserer Flottenexpansion einem weiteren Offizier aus den eigenen Reihen eine neue berufliche Perspektive ermöglichen“, sagt Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises, bei der Übergabe der vier Streifen. Und beim Fototermin – mit Isolde Susset, Leiterin Produktmanagement Expedition Cruises – zeigt sich Dolf Jenckel zuversichtlich : „Ich freue mich auf die Zeit mit den Gästen – und auf besondere, gemeinsame Erlebnisse.“


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Die zweite Personalie betrifft ein bekanntes Gesicht. Roman Obrist ist der einzige Kreuzfahrt-Kapitän der Schweiz. Seit vielen Jahren steht er immer wieder in unseren Diensten. Aber er arbeitete auch auf einem knapp 300 Meter langen Containerschiff, nahm an einer technischen Expedition zur Errichtung eines Photovoltaik-Turms im Indischen Ozean teil, bestand die aufwändige Ausbildung zum Berufstaucher und absolvierte den Kochkurs einer Hotelfachschule in Barcelona. Seit dem Jahr 2008 führt er als Kapitän die BREMEN und – von Zeit zu Zeit auch – die HANSEATIC auf ihren Expeditionskreuzfahrten. Man kann sagen, dass es keinen entlegenen, per Schiff erreichbaren Ort gibt, den Roman Obrist nicht kennt.

Im Wechsel mit Ulf Wolter wird er im Oktober das Kommando der HANSEATIC inspiration übernehmen. Wir hatten Gelegenheit für ein kurzes Interview:

Hapag-Lloyd Cruises Blog: Was macht für Sie den Reiz einer Expeditionskreuzfahrt aus?

Kapitän Roman Obrist: Reizvoll an der Expeditionskreuzfahrt finde ich die dauernde Herausforderung. Wenn man plant, ein neues – oder schon lange nicht mehr besuchtes – Ziel anzufahren, so bedingt dies, sich im Vorfeld intensiv mit lokalen Besonderheiten wie Tiden, Strömungen, Wassertiefen, Ankerplätzen, Hafencharakteristika etc. zu befassen, um ein möglichst komplettes Bild der Gegebenheiten zu gewinnen. Kennt man auf der anderen Seite die Destination bereits, so bilden Wetter, Witterung oder zum Beispiel die Eissituation die Herausforderung. Dies alles ist sehr spannend, abwechslungsreich und bekommt in der Expeditionsfahrt eine besondere Bedeutung.

Worauf freut sich ein erfahrener Kapitän wie Sie, wenn er das Kommando über ein modernes Schiff wie die HANSEATIC inspiration übernehmen darf?

Die BREMEN ist für mich eines der besten Schiffe, um in abgelegene Regionen der Welt zu fahren. Sie ist stabil, wendig und verfügt über eine große Autonomie. Die HANSEATIC inspiration ist konstruktiv und technisch „state of the art“. Ich freue mich darauf, mit meinen Kollegen und Crewmitgliedern dem neuen Schiff eine Seele zu geben. Und ich freue mich besonders, vertraute und neue Gäste an Bord begrüßen zu dürfen – um mit ihnen neue Expeditionsziele, exotische Destinationen und abgelegene Naturwunder zu entdecken.

Fotos: Susanne Baade, Archiv; Text: Dirk Lehmann

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