Willkommen zur Testfahrt der HANSEATIC nature
Endlich liegt wieder eine Gangway an, endlich kommen wieder Gäste an Bord, endlich heißt es wieder „Leinen los!“ Nach langer Pause wird unsere HANSEATIC nature am Dienstag auf ihre erste Reise nach Norwegen aufbrechen. Zuvor aber ist das Expeditionsschiff auf eine anderthalbtägige „Testfahrt“ rund um Helgoland gestartet. Wir waren dabei.
„Wir freuen uns, dass Sie sich für diese Testfahrt zur Verfügung gestellt haben“, sagt Kapitän Thilo Natke im HanseAtrium der HANSEATIC nature, und ein leichtes Lächeln umspielt sein Gesicht. Im Saal mit den großen Monitorwänden an der Frontseite haben sich die „Testgäste“ dieser kurzen Reise eingefunden zu einer Veranstaltung, die gleichermaßen alles ist – Welcome- and Farewell-Cocktail, Pre- und Recap. Denn diese Fahrt des ersten Schiffes unserer neuen Expeditionsklasse dauert nur 27 Stunden. Doch warum Testfahrt? Kapitän Natke erklärt: „Rund 15 Monate hat die HANSEATIC nature im Hafen von Hamburg gelegen. Bevor wir am kommenden Dienstag mit den Panorama-Reisen nach Norwegen wieder den Betrieb aufnehmen, wollen wir einmal alle Systeme testen – sowohl die Soft-, als auch die Hardware.“
Am Dienstag dann die erste Panoramareise in die Fjordwelt Norwegens
Die Gäste, überwiegend Mitarbeiter aus dem Unternehmen, die sich per Tombola um eine der zur Verfügung stehenden Kabinen bewerben konnten, und einige ausgewählte Partner von Hapag-Lloyd Cruises. Insgesamt befinden sich rund 200 Personen an Bord. So viele, wie demnächst mit der HANSEATIC nature zur Panoramareise nach Norwegen aufbrechen. Mehr dürfen es nach den Vorgaben der norwegischen Behörden nicht sein, wenn das Schiff in mehreren Reisen einige der schönsten Fjorde des Landes besuchen wird. Und nun will man testen, wie der Service funktioniert, ob die umfassenden Hygienemaßnahmen integriert werden konnten und ob die Maschinen noch einwandfrei laufen. Deswegen werden in der Nacht auch einige Manöver gefahren. Doch, so viel sei vorweggenommen, alles läuft reibungslos.
„Ich freue mich, dass es wieder los geht“, sagt Nadine Armbrust, General Expedition Manager der HANSEATIC nature. Sie holt viele Gäste im Terminal des Cruise Center Altona ab und begleitet sie an Bord. Und selbst der Umstand, dass inzwischen der Wind böig aufgefrischt hat und dunkle Wolken über den Hamburger Hafen fliegen, trübt die Begeisterung nicht. „Wir sind Expedition – und ganz anderes gewöhnt.“ Auch das Wetter, so viel sei vorweggenommen, wird sich im Laufe des Tages noch von ganz anderer Seite zeigen. Wenn über der Nordsee die Sonne rauskommt, und wenn sie später hinter Helgoland in einem famosen Spektakel versinkt. Von den ausfahrbaren Balkonen, vom Pool- und Observation-Deck richten sich unzählige Smartphones gen Nordwesten aus.
Viel positives Feedback und ganz viel Aufbruchstimmung
Am Sonntagmorgen dreht Isolde Susset zufrieden eine frühe Runde. Kapitän Natke hat gemeldet, dass technisch alles in Ordnung sei. In der Nacht ist die HANSEATIC nature etwa 30 Seemeilen über Helgoland hinaus in die offene See gefahren, dabei wurden verschiedene Messungen durchgeführt. Alle Ergebnisse sind einwandfrei. Das Schiff hat seinen Bug wieder gen Hamburg gerichtet. Isolde Susset ist fasziniert von der Begeisterung, die sie an Bord spürt. „Ob die Mitarbeiter im Service, die Nautiker auf der Brücke, ob in der Technik oder im Housekeeping – alle wollen wieder fahren! Diese Aufbruchstimmung überträgt sich auf die Gäste. Wir haben viel positives Feedback erhalten auf dieser Testfahrt.“ Susset, Leiterin Expedition Cruises und Touristik, hat am 4. Mai 2019 den Mechanismus ausgelöst, der die große Champagnerflasche am Rumpf zerspringen ließ. Ist diese erste Fahrt für sie als Taufpatin des Schiffes besonders emotional? „Ach, das zählt nicht. Ich freue mich einfach so sehr, dass wir wieder unterwegs sind! Zudem haben wir ein paar sehr schöne Reisen aufgelegt…“
Fotos: Susanne Baade, Text: Dirk Lehmann