VON CALLAO NACH BELEM

In Peru steht Ihre Expedition immer wieder im Zeichen der einstigen spanischen Eroberer. Lassen Sie sich von Ihren Experten an Bord einstimmen auf die bewegende Geschichte. Stück für Stück wurden alle Territorien Perus erobert und unter spanische Herrschaft gestellt. So beeindruckt die Hafenstadt Paita, von 1578 bis 1588 spanische Hauptstadt der peruanischen Nordwestküste, noch heute durch ihr historisches, koloniales Flair.

Im 16. Jh. ging der Freibeuter Sir Francis Drake in den pazifischen Gewässern auf Kaperfahrt – und auf der Isla de la Plata, der „Silberinsel“, in Ecuador soll er einen legendären Silberschatz versteckt haben. Bei Ihrem individuellen Landgang brauchen Sie nicht lange zu suchen, um die wahre Kostbarkeit zu entdecken: eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren. Die skurrilen Fregattvögel und Truthahngeier, aber auch Lava-Echsen sind hier heimisch. Mit lokalen Begleitern und Ihren Experten spazieren Sie über die Insel und werden dabei mit der Vegetation dieses Trockenwaldes bekannt gemacht, der in ähnlicher Form auch auf den Galapagos-Inseln zu finden ist. Immer wieder bittet die Tierwelt zum Fototermin, vielleicht wenn Prachtfregattvögel anmutig über der Meeresbrandung kreisen oder Braunpelikane sich im Sturzflug üben. Naturbilder, die auch ohne Kamera in Ihrer Erinnerung nie verblassen werden.

Im Utria Nationalpark an der Pazifik-Küste Kolumbiens verbindet sich die wilde Schönheit von Regenwald und Meer zu einem unvergleichlichen Biotop. Dieser riesige, artenreiche Park bietet eine Biodiversität, die zu den größten der Welt zählt, unter anderem mit Ameisenbären, Brüllaffen und Hirschen. Umgeben von in Nebel gehüllten Bergen und an mangrovengesäumten Flussmündungen, die sich je nach Gezeiten verändern, staunen Sie über die Flora und Fauna. Bei einem Spaziergang im Dschungel oder entlang der Lagune schärfen Ihre Experten immer wieder Ihren Blick für unvergessliche Natur- und Tierbeobachtungen. Tropische Vögel, Reptilien, Amphibien, Landsäuger – welche dieser Spezies werden Sie beobachten? Ein Exkurs in das kulturelle Erbe der hier lebenden afrokolumbianischen Gemeinden rundet Ihre Erlebnisse ab.

Eine der erstaunlichsten Wasserstraßen und Abkürzungen, die je von Menschen erschaffen wurden: der Panamakanal, ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Die Tagesfahrt durch den über 80 km langen Kanal ist die perfekte Mischung aus Natur, Technik und purem Entdeckergeist. Anstelle des neuen Teils für Containerriesen fahren Sie mit Ihrem kleinen Expeditionsschiff die enge, ursprüngliche Route des Kanals. Spüren Sie den Puls der Lebensader, wenn das Schiff an Dschungel und Mangrovenwäldern vorbeigleitet. Die Ufer sind dichter und die Schleusenkammern enger, was Ihnen einen direkten Blick auf deren Mechanik bietet. Die Überwindung der Schleusen von Miraflores, Pedro Miguel und Gatun können Sie gespannt an Bord mitverfolgen, kenntnisreich kommentiert von Ihren Experten. Es ist nicht bloß eine Durchfahrt, sondern eine nostalgische Erfahrung mit historischer Atmosphäre.

Auf der karibischen Seite des Panamakanals erwartet Sie das kleine San Blas mit seinen 365 bilderbuchschönen Inseln – viele davon sind unbewohnt. Weiße Strände, türkisfarbenes Wasser und sattgrüne Vegetation lassen pures Robinson-Gefühl aufkommen. Der Archipel ist die Heimat des indigenen Stammes der Kuna, die sich 1925 in Auseinandersetzungen mit der Zentralregierung ihre Autonomie innerhalb Panamas erkämpften. Die Ureinwohner leben heute auf den größeren Inseln, vorwiegend in der Nähe des Festlandes. Wegen ihres Goldschmucks werden sie als „Goldmenschen“ bezeichnet. Typisch für die Tracht der Frauen sind die farbenprächtigen Molas, kunstvolle Näharbeiten mit traditionellen Applikationen. Gewinnen Sie beim individuellen Landgang Einblicke in das Leben der Kuna, und verbringen Sie ein paar entspannte Stunden am Strand einer dieser traumhaften Inseln.

Cartagena de Indias, wie die kolumbianische Hafenstadt im Gegensatz zum spanischen Cartagena heißt, soll nach Meinung vieler Südamerika-Kenner die schönste Altstadt des Halbkontinents besitzen. Kolumbien hat den historischen Stadtkern bereits 1959 zum nationalen Kulturerbe erklärt, seit 1984 zählt er außerdem zum UNESCO-Welterbe. Die massigen Festungsmauern, die bis heute die Altstadt umschließen, und die farbenfrohen Fassaden der Adelspaläste und Kaufmannshäuser sind einzigartig. In seinem Roman „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ setzte Gabriel Garcia Marquez Cartagena ein literarisches Denkmal. Entspannt auf eigenen Wegen oder auf einer Erkundungstour mit Ihren Experten machen Sie sich mit der quirligen Altstadt, der spanischen Festung San Felipe und dem Goldmuseum vertraut. In seinem Flair und seiner Architektur sind Cartagenas andalusische Wurzeln unverkennbar.

Karibik-Träume erwachen zum Leben in einem farbenprächtigen Landschaftsgemälde: Auf Curacao verschmilzt der Himmel nahtlos mit dem Ozean, und die Strände strahlen mit der Sonne um die Wette. Es ist die größte der drei ABC-Inseln – Aruba, Bonaire und Curacao – der Niederländischen Antillen und liegt im Karibischen Meer. Als „niederländisches Kronjuwel“ unter Palmen gilt das historische Willemstad mit seinen Grachten, pastellfarbenen Häusern, pittoresken Kolonialbauten und dem geschichtsträchtigen Fort Amsterdam. Bei Ihrer Erkundung zeigt sich Ihnen die Altstadt, ein UNESCO-Welterbe, europäisch und offenbart ihre niederländischen Wurzeln. Neben den städtebaulichen Lichtblicken werden Ihre Experten an Bord auch die einstigen Schattenseiten der Sklavenzeit beleuchten.

Die kleine Karibik-Insel Bequia hat sich ihre gelassene, freundliche Atmosphäre bewahrt. Hier ticken die Uhren scheinbar langsamer, so gibt es erst seit den 1970er-Jahren Strom und Telefon. Für internationales Flair sorgt Port Elizabeth: Bummeln Sie entspannt durch den Hauptort mit seinem beliebten Yachthafen, der zugleich Ausgangspunkt für Segeltörns in die Inselwelt der Grenadinen ist. Bequia ist ein Mekka des Segelsports, auch in Miniaturform: Jedes Jahr zu Ostern findet hier eine Regatta der Miniatursegler statt, für die es zahlreiche Werkstätten für Modellschiffe gibt. Die Insel bietet für jeden etwas – vom kleinen Gemüsemarkt über den Mount Pleasant mit seiner weiten Aussicht bis hin zu einer Aufzuchtstation für Meeresschildkröten. Oder Sie genießen einfach einen Strandtag im weißen Sand einer geschützten Bucht vor der Kulisse des türkisfarbenen Meeres.

Bereits in seinem Namen klingt die bewegte Historie von Port of Spain an – von den Spaniern eingenommen, von den Briten erobert, dann Hauptstadt der kurzlebigen Westindischen Föderation. 1962 ernannte man die Stadt im Rahmen der Unabhängigkeit von Großbritannien zur Hauptstadt von Trinidad und Tobago. Folgen Sie individuell oder mit Ihren Experten den Spuren dieser Zeiten: Der Independence Square, die Holy Trinity Cathedral, das Parlamentsgebäude und die Queen’s Park Savannah mit Gebäuden im Kolonialstil sind Schauplätze der Geschichte. Der Name Trinidad geht auf Christoph Kolumbus zurück, der die Insel, inspiriert von ihren drei markanten Bergspitzen, nach der Dreifaltigkeit benannte. Ein Himmelreich für Ornithologen ist das große Feuchtbiotop an Trinidads Westküste, wo Kormorane, Dreifarbenreiher und Kardinalvögel leben. Höhepunkt ist die Beobachtung der roten Scharlachsichler, die in großer Zahl in der Dämmerung zu ihren Schlafbäumen zurückkehren.

Die felsige Ile Royale empfängt Sie mit einer Mischung aus brasilianischem Regenwald und karibischer Palmenlandschaft als filmreife Kulisse. Bis 1951 wurde sie als französische Strafkolonie genutzt – berühmt durch das Buch „Papillon“ von Henri Charrière und dessen Verfilmung von 1973 mit Steve McQueen und Dustin Hoffman. Die Insel lädt Sie zu einer spannenden Zeitreise ein – vom Ankommen mit dem Zodiac an der alten Anlandestelle, die einst von den Häftlingen erbaut wurde, bis zum Blick in die von der Vegetation überwucherten Zellenblöcke. Genießen Sie die Freiheit, dieses abgeschiedene Eiland individuell zu erkunden. Kein Film wird es mit den Eindrücken aufnehmen können, die Sie auf Ihrer Expedition sammeln werden.